Kapitel 4

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>Hey Baby<

>Wie geht's dir?<

>Hallo?<

>Ignorierst du mich?<

>Du hast dich die letzten Tage nicht gemeldet<

>Alles ok bei dir?<

>Liebst du mich nicht mehr?<

>Ist das deine Art mit mir Schluss zu machen?<

>Hast du eine bessere gefunden?<

>Ist sie interessanter als ich?<

>Hallo?<

>Ich wusste, dass es keine gute Idee ist, so weit weg ein Praktikum zu machen!<

>Erstens ist es kein Praktikum sondern ein Referendariat und zweitens weißt du ganz genau, dass ich unbedingt zurück in meine Kindheitsstadt und –schule wollte.<, antworte ich leicht wütend.

Stoney kommt zurück ins Wohnzimmer und ich schalte mein Handy aus.

„Alles ok?", fragt er.

Ich erzähle ihm kurz was passiert ist und rege mich bei ihm über Kira auf. Er scheint mich zu verstehen und versucht mich zu beruhigen. Als er das geschafft hat, gehen wir ins Schlafzimmer und legen uns in sein Bett. Relativ schnell schlafe ich ein. Kein Wunder, es muss schon ungefähr zwei Uhr sein.

Am nächsten Morgen weckt mich Stoney mit einer Tasse Kakao.

‚So könnte ich jeden Morgen geweckt werden. Kira hat mir noch nie Kakao gemacht'

Ich greife nach der Tasse, aber er zieht sie weg und sagt:

„In der Küche hab ich eine ganze Kanne, aber du musst schon mitkommen!"

Ich grummle und drehe mich wieder um.

‚Von wegen „so könnte ich immer geweckt werden". Arsch!'

„Ok, dann trink ich jetzt den Kakao.", Stoney sieht mich mit einem Grinsen im Gesicht an.

Sofort springe ich aus dem Bett und renne in die Küche. Ich setzte mich an den Tisch und nehme Stoney die Tasse aus der Hand, als er mit einem Kichern herein kommt. Er gluckst und setzt sich auf den Stuhl gegenüber von mir.

„Ich dachte nicht, dass du sooo gerne Kakao magst, aber gut, jetzt weiß ich womit ich dich erpressen kann. Ach und ich hab dir eine ganze Kanne für die Schule gemacht. Magst du ein Brot?", er schiebt mir den Brotkorb rüber.

Ich nehme mir eins und belege es mit Wurst.

Danach schalte ich mein Handy an und sehe eine Reihe an Nachrichten von Kira. Ich ignoriere sie einfach, öffne den Chat mit meiner Mutter und schreibe ihr, wie es mir geht und, dass ich mich gut eingelebt habe.

Dann ziehe ich wieder meine Klamotten von gestern an.

„Ich hab mein Schulzeug gar nicht dabei.", stelle ich fest.

„Wir fahren einfach ‚schnell' bei dir vorbei.", er lacht.

Nachdem ich meine Tasche aus meiner Wohnung geholt habe, kommen wir in der Schule an. Wir verabschieden uns und gehen in den Unterricht.

Während der dritten Stunde fällt mir auf, dass ich meine Jacke bei Stoney vergessen habe.

‚Das muss ich ihm dann noch sagen'

Ich verlasse gerade das Klassenzimmer, als ich Stoney auf mich zukommen sehe.

„Hey, ähm Stoney? Ich hab meine Jacke bei dir vergessen, kann ich die heute abholen?"

„Wann hast du denn aus?"

„Nach der 7ten."

„Ich hab heute den ganzen Nachmittag. Kann ich dir einfach meinen Schlüssel geben und du legst ihn unter die Fußmatte wenn du deine Jacke hast?"

„Ja klar, kann ich machen, danke."

„Super. Hier", er gibt mir einen Schlüssel.

„Viel Spaß mit der 9ten."

„Danke"

Nach dem Unterrichtfällt mir ein, dass ich ja mit Stoney mitgefahren bin und somit kein Auto dabei habe. Ich gehe ins Lehrerzimmer und frage, ob mich jemand schnell wohin fahren kann.

„Ich hab gleich noch Unterricht, aber ich kann dich nach der 9ten Stunde fahren, reicht das?"

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