Grace

2| die Ältesten

GRACE

"Hey!" begrüßte mich die Blonde mit einem breiten Grinsen. "Freut mich. Wir hatten noch nie eine Mitbewohnerin. Ich bin Vanessa, jeder nennt mich aber Nessa. Das da" sie zeigte auf die Bruenette "ist Mia."
Sie packte mein Handgelenk und zog mich hinter her. Mia trottete uns hinter her. Vanessa schleifte mich einige Treppen hoch und blieb dann irgendwann mal stehen. Nur um mich kurz darauf in ein Zimmer zu ziehen. Es ist sehr geräumig. Mir gegenüber stand ein Bett. Links an der Wand eins. Genauso rechts. "Das ist deins." sie zeigte auf das linke Bett. "Das meins." diesmal zeigte sie auf das uns gegenüber "und das halt Mia's" sie zeigte auf das übrige.
Ich setzte mich auf mein Bett. "Krass das wir noch jemanden aufnehmen. Eigentlich sollte nur ein Mädchen Namens Grace in die 10.Klasse dazu stoßen." erzählte sie. Mia fasste sich an ihre Schläfen.

Ich lachte leicht auf. "Ich bin dieses Mädchen. Mein Name ist Grace." grinste ich die Blonde an. Sie formte nur mit ihrem Mund ein 'oh' als sie es kapiert hat. Was auch wieder kurz gedauert hat. Vanessa ist mir echt sympathisch.

"Los komm. Wir stellen dich allen vor." meinte Vanessa und wollte wieder mein Handgelenk nehmen.

Mia schob sie weg. "Lass sie erstmal ankommen." hörte ich sie sagen, ehe sie verschwanden. Ich packte meine Sachen in meinen Schrank, der meinem Bett gegenüber stand. Die Koffer verfrachtete ich unter's Bett. Als es Zeit für's Essen war ging ich zur Kantine. Dort waren bisher wenige. Dennoch war an jedem Tisch jemand. Mit dem Tablett in der Hand suchte ich einen Platz. Mein Blick fiel auf ein Mädchen mit schwarzem Haar. Sie stocherte in ihrem Essen rum und wirkte traurig. Kurzer Hand entschied ich mich sie zu fragen.

Bei ihr blieb ich stehen. "Hey. Darf ich mich zu dir setzen?" fragte ich sie höflich. Als sie hoch sah schenkte ich ihr ein Lächeln.

"J.. Ja.." stotterte sie. Grinsend setzte ich mich hin. "Du bist neu." stellte sie fest. Ich nickte. "Ich bin Katie." stellte sie sich vor. Ich tat es ihr gleich. "Bist.. bist du in Felato?" fragte sie mich eingeschüchtert. Wieder nickte ich. "Wow." hauchte sie kaum hörbar. "Ich hab noch nie mit jemanden aus Felato gesprochen." sagte sie mit leiser Stimme.

"Es gibt immer ein erstes Mal." grinste ich.

"Du strahlst so ein Selbstbewusstsein aus. Das... das ist einfach... wow... Die Felatos sind sonst immer mehr unter sich. Naja bis auf ein paar Ausnahmen." sagte sie mit zusammengekniffenen Augen und betrachtete mich. Ihr Blick glitt hinter mich. Katie zuckte etwas zusammen. Ihr Blick richtete sich starr auf ihr Essen. Verwirrt sah ich hinter mich. Eine Gruppe von Jugendlichen läuft auf den einzig freien Tisch zu. Seit wann steht der da? Jedenfalls waren unteranderem Vanessa und Mia darunter. Ich ließ meine braunen Augen wieder zu Katie schwenken.

"Was war das denn?" fragte ich sie verwundert. Ich sah wieder zu der Gruppe. Der Blick von einem war auch gerade auf mich gerichtet.

Da Katie zu reden begann drehte ich mich zu ihr zurück "Das sind die Ältesten. Jeder hat Respekt vor ihnen. Der, der dich eben auch angesehen hat ist Jackson Adams. Kurz genannt Jack und der mittlere Sohn des Direktors. Rechts neben ihm Juan Lewis. Der daneben ist Leo Adams. Der älteste Sohn von Mr. Adams. Das Mädchen neben Leo ist Amira. Auch genannt Ami und das jüngste Kind der Adams Familie, aber keine der Ältesten. Neben ihr sitzt David Sinclair. Die Bruenette heißt..." erklärte sie.

"Mia Hall und Blondie heißt Vanessa Wright, auch Nessa." vervollständige ich ihren Satz. Da Vanessa fast überall ihren Namen drauf schreibt, wusste ich das welcher Nachname zu wem gehört.
Katie nickte, jedoch war ihr Blick fragend.
"Ich teile mir mit den beiden ein Zimmer." klärte ich sie auf.

Katie verschluckt sich fast an ihrer Nudel. "Du bist deren Zimmergenossin?" fragte sie nochmal nach. Ich nickte als Antwort. "Bist du nicht eingeschüchtert von den beiden?"

Ich schüttelte heftig mit dem Kopf. "Nein. Warum sollte ich? Vanessa ist sehr... naja wie sag ich das jetzt?... Sie hat sehr viel Energie. Bei Mia...sie sagt nunmal nicht viel." sagte ich entspannt. Widmete mich dann wieder meinem Essen. Katie tut es mir gleich. Danach brachte ich das Tablett weg und verzog mich für den Rest des Abends in meinem Zimmer. Ich schrieb mit meinen Eltern und ein paar Heimatfreunden - die mich nicht angelogen haben. Heute ging ich dann auch erstmal früher schlafen. Ich war echt erschöpft.