21| Was ist mit Mia?

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GRACE

"Grace." flüsterte eine Stimme. "Grace." flüsterte es weiter. An mir wurde geruckelt. "Grace jetzt wach auf." flüsterte es weiter. "Grace." flüsterten zwei Stimmen gleichzeitig.

"Was?" brummte ich müde. Ich schlug meine Augen auf. Ein schwaches Licht erhellte den Raum. Vor meinem Bett standen Juan und Nessa.

Was zum? Was wollen die von mir?

"Mia ist weg!" schrie Nessa im Flüsterton.

Ich weiß wo Mia ist. Als Nessa vorhin kurz weg war hatte sie mir erzählt das sie sich heute Nacht heimlich mit David trifft.

"Sie verschwindet doch öfters. Mach nicht so ein Drama draus." sagte ich müde. Ich drehte mich weg. Eine weiche Hand packte meine Schulter und drehte mich auf den Rücken.

"Was wenn sie in Gefahr ist?" fragte Nessa weiter. Sie klang ängstlich und besorgt.

"Ist sie nicht." versuchte ich sie zu überzeugen. Sie wollte was erwidern. Ich setzte mich auf. Ich wies sie an sich hinzusetzen und sie horchte. Ich fasste sie an den Schultern und sah ihr tief in ihre blauen Augen. "Mia geht es gut." meinte ich eindringlich.

Die Tür wurde aufgerissen. Mia kam rein. Eindeutig hat meine bruenette Freundin schlechte Laune.

"Mia." schrie Nessa schon fast. "Was ist los?" fragte sie sie.

"Nichts." meinte Mia nur kalt. Mit einem gewissen Blick sah sie zu mir. Ich schüttelte den Kopf. Ich wusste was sie meint mit ihrem Blick. Mia verzog sich ins Bad mit ihrem Schlafzeug.

"Juan, was machst du eigentlich hier?" fragte ich ihn. Er sah von der Badtür zu mir.

"Ich.." fing er an und stoppte. Seine Gesichtszüge änderten sich nachdenklich. "Keine Ahnung." sagte er und verließ das Zimmer.

"Er war hier weil er mich suchend fand." erklärte Nessa und setzte sich zurück auf ihr Bett. Ihr Blick haftete auf der Badtür. Mich störte es weiter nicht und legte mich wieder hin. Doch das einschlafen klappte nicht so gut.

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"Grace?" sprach mich wer an. Cassy. Müde hob ich meinen Kopf. "Sag mal hörst du überhaupt zu?" fragte sie weiter. Müde nickte ich.
Naja, ich höre zur Hälfte hin. Die andere Hälfte schläft.

"Natürlich hört sie nicht zu. Sie hat das nicht nötig. Sie ist doch eine aus Felato." hörte ich ein Mädchen leise über mich lästern.

"Schätzchen, wenn man keine Ahnung hat, soll man einfach mal die Fresse halten." ging ich sie an.

Nachdem Cassy das Treffen beendete verließ ich sofort die Bibliothek. Kaum war ich auf dem Flur wurde ich von Blondie abgefangen.

"Du siehst scheiße aus." kam es als erstes von ihr. 

Kann ich nunmal nicht verhindern. Wenn man meint, mich um 4 Uhr Morgens zu wecken, man erst 2 Uhr ins Bett ging, und man nicht wieder einschlafen konnte. Kritisch nicht scheiße auszusehen.

"Was ist zurzeit eigentlich mit Mia los? Sie ist so komisch, sagt aber nichts." begann Nessa wieder. Ich zuckte mit den Schultern. "Hat sie eine Beziehung gehabt und nichts gesagt und jetzt hat er sie verletzt?" fragte Blondie weiter. "Oder gibt es Probleme in ihrer Familie?" machte sie weiter.

Bevor eine dritte Frage kam unterbrach ich sie: "Nessa, ich habe keine Ahnung. Du musst sie selbst fragen.".

Ich habe eine Ahnung. Doch Mia hat mich gebeten nichts zu sagen und ich halte das ein. Mia sollte Nessa selbst davon erzählen. Es ist ein Wunder das sie nichts weiß. Aber warum sie heute Morgen so schlecht drauf war kann ich selbst nicht beantworten. Vielleicht sollte ich sie mal drauf ansprechen.

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Wie immer vertieft in mein Buch bekam ich kaum was mit, dass um mich geschah. So wie schon oft auch saß ich auf einen der Sofas im Aufenthaltsraum. 

Jemand drückte mit seinem Finger das Buch nach unten. Ich sah in das Gesicht der Person die mich beim Lesen stört. "Was liest du da schönes?" fragte mich Juan mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Hinter ihm standen noch die Adams Brüder und David, der so tat als wüsste er von nichts. 

"Die Sieben Männer der Evelyn Hugo." gab ich ihm skeptisch als Antwort. Ich zog mein Buch unter seinem Finger vor und widmete mich wieder dem lesen ohne den Jungs weitere Beachtung zu schenken.

"Cool. Was ist mit Mia los?" fragte er frei heraus. 

Ich ließ das Buch wieder sinken. Unschuldig grinste er mich an. "Musst du sie fragen." gab ich ihm zurück. Warum fragt das ausgerechnet jeder mich? Sollen sie doch direkt Mia fragen.

"Hör mal, Grace. Wir machen uns Sorgen. Das Verhalten von ihr in letzter Zeit ist nicht mehr normal." sprach mich jetzt Jackson an.

"Wenn ihr euch solche Sorgen macht, dann seid doch einfach für sie da und sie wird euch es von selbst sagen. Ich kann keine Gedanken lesen und sie hat mir auch nichts gesagt. Selbst wenn würde ich es euch nicht sagen. Ich lasse ihr jedenfalls ihren Freiraum, wenn sie jemanden zum Reden braucht wird sie schon kommen." erklärte ich ihnen und wollte mich wieder meinem Buch zu wenden.

"Aber-" fing Juan wieder an. Er verstummte als ich mein Buch zu schlug. Genervt atmete ich ein, dann wieder aus. "Schon gut." hob Juan schützend die Hände. Da die 4 aber nicht gingen, ging ich. 

Ich möchte einmal in Ruhe ein Buch durchlesen! Ist das zu viel verlangt?

GraceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt