Ein halbes Jahr ist vergangen, seitdem sich Choi Yeonjun und Kang Taehyun von ihrer Beziehung auf Probe getrennt hatten. In dieser Zeit ist aus dem wilden Puma ein regelrecht zahmes Hauskätzchen geworden, welches sich nichts mehr wünscht, als seine...
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Man konnte an Choi Beomgyu im Verlaufe des Animes eine direkte Wandlung erkennen. Wo er in der ersten Folge noch mit einem gewissen Abstand zu Yeonjun gesessen hatte, so war er ab der dritten Folge näher an ihn gerückt, in der Vierten lagen bereits beide Arme fest um den 26-Jährigen und schließlich gegen Ende der fünften Folge hatte er schon Tränen in den Augen und zitterte vor Aufregung am ganzen Körper.
Yeonjun saß mit müden Augen da und versuchte dem Geschehen zu folgen, schließlich sah Beomgyu diese Serie zum zweiten Mal und der Ältere musste sich konzentrieren, alles mitzubekommen. Er hatte es zugegeben, auch vermisst, mit seinen Mitbewohnern auf dem Sofa zu liegen, bei einem Film oder einer Serie beinahe vor sich hin zu dösen. Wäre da nicht Choi Beomgyu gewesen, der seinen Griff um Yeonjuns Bauch verstärkte. Das Zittern ließ auch seinen Körper vibrieren und somit strich er den ganzen Arm entlang, versuchte ihn zumindest ein bisschen zu beruhigen, obwohl die Szenen nachvollziehbar grausam waren.
„Ich möchte auch so sein wie Kaneki", sagte Beomgyu unerwartet, nachdem er sich durch den Abspann der Folge etwas beruhigen und durchatmen konnte. „Also nicht den vom Anfang. Wobei Kai wohl sagen würde, ich wäre auch ein weinerlicher Waschlappen ...", nahm er die Neckerei des Kükens gleich vorweg. „Denkst du weiße Haare würden mir stehen?", fragte er den Älteren, der wohl Erfahrung mit so etwas hatte.
Yeonjun warf einen Blick nach unten, denn der 24-Jährige war weit nach unten gerutscht bei seinem Mitgefühl. Die schwarzen Locken hingen ihm ins Gesicht und er verspürte beinahe den Willen wieder durch zu wuscheln.
„Ich denke nicht", sagte er ehrlich, „vielleicht sag ich das aber auch nur aus Gewohnheit."
„Möglich", meinte der Jüngere und nahm eine Strähne seiner eigenen Haare zwischen die Finger. „Immerhin ich glaub du warst blond als ich dich kennenlernte. Danach Rosa. Und jetzt bist du schwarzhaarig" Beomgyu ließ seine Augen über Yeonjuns Gesicht huschen. „Aber alle Farben stehen dir wirklich gut."
Yeonjun lächelte, ehe er zustimmend nickte.
„Danke", sagte er knapp, „ich dachte schon du sagst gar nichts mehr zu meinen neuen Haaren."
