Thomas POV:
Eine Woche war das Gespräch zwischen Dylan und mir nun her. Es war ziemlich aufwühelnd für mich gewesen und danach hatte ich den gesamten Tag lang gezittert. Was das anging war ich mir aber nicht sicher ob das wirklich von den Gespräch oder von dem Kuss mit Dylan kam. Es war unfassbar gewesen, dass es tatsächlich so einfach ging.
Dylan war mir seitdem nicht mehr zu nahe gekommen und hat es auch nicht einmal versucht. Am Anfang haben sich Zweifel eingeschlichen, ob er es sich vielleicht anders überlegt hatte und den Kuss als Fehler ansah, aber nachdem über die letzten Tage weitere Küsse gefolgt waren, wurden meine Zweifel immer mehr erstickt.
Mittlerweile fühlte ich mich immer wohler in Dylans Wohnung, die meiste Zeit verbrachte ich dort oder in der Uni. Die Abschlussarbeiten des Semesters standen an, weshalb ich auch oft mit Nelli im Park war und dort zeichnete. Die Natur konnte ich schon immer am besten zeichnen.
So war ich auch gerade im Park unterwegs, eine warme Herbstsonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel. Mit meinem Block und meinen Stiften in einer Tasche auf meinem Rücken spazierte ich mich Nelli an der Leine über die große Rasenfläche, hin zu meinem Lieblingsplatz am Seeufer.
Ich erinnerte mich daran, wir ich vor Monaten Dylan dort begegnet war. Es war atemberaubend, was seitdem alles passiert war.Dylan war noch in der Praxis und würde erst in ein paar Stunden nach Hause kommen. Ich musste lächeln als ich bemerkte, dass ich seine Wohnung soeben als Zuhause bezeichnet hatte. Aber so war es nun mal. Ehrlich gesagt spielte ich bereits mit dem Gedanken, ganz aus meiner Wohnung auszuziehen. Ich war sowieso kaum noch dort und es kostete nur noch unnötiges Geld, wenn ich sie behielt. Aber ich wusste nicht ob Dylan damit einverstanden wäre, deshalb hatte ich es nie zur Sprache gebracht. Vielleicht würde ich das noch. Aber nicht jetzt, nicht heute.
"Sitz", befahl ich Nelli als wir am Ufer angekommen waren und ich mich aufs trockene Gras fallen ließ. Als wäre es schon immer so gewesen und als hätte ich schon immer eine Verbindung zu ihr gehabt, legte sie sich bereitwillig neben mich und vergrub den Kopf zwischen den Pfoten.
Während ich meinen Block aufschlug und anfing die Grundumrisse meiner späteren Zeichnung zu zeichnen, ging die Sonne langsam unter. Geschickt schwang ich den Bleistift, als wäre es meine größte Leidenschaft. Eigentlich war es das ja auch. Wie immer dachte ich nach, während ich zeichnete.
Mittlerweile saß ich schon über eine Stunde hier, meine Beine schliefen mir allmählich ein und ich fing gerade mit dem Schattieren an, als eine Hand mit Wucht auf meiner Schulter landete. Erschrocken ließ ich den Block samt Bleistift los und beides fiel in das grüne Gras vor mir. Nelli sprang sofort auf und ich schloss ängstlich die Augen. Diese Hand hatte ich schon mehr als einmal gespürt.
"Glaubst du echt du kannst dich einfach vor mir verstecken?", fragte Alex mit gereizter Stimme. Augenblicklich begann Nelli wie eine Irre ihn anzubellen. Das jedoch interessierte Alex nicht in Geringsten, und im nächsten Moment spürte ich wie er um mich herumgegangen war und nun vor mir stand.
Als ich nach einer wahrscheinlichen Ewigkeit die Augen schließlich wieder öffnete, grinste er mich breit von oben an. Es war das Grinsen eines Wahnsinnigen. So schnell es ging stand ich ebenfalls auf und zischte Nelli, die immer noch kläffend neben mir stand ein "Aus!" zu. Ich hatte Angst, dass Alex seinen Frust an ihr auslassen würde, wenn sie ihn weiter provozierte.
"Was, ohne deinen Lover unterwegs?", presste Alex durch zusammengepresste Zähne hervor. Wahrscheinlich täuschte ich mich, doch es kam mir so vor als wäre er seit unserer letzten Begegnung noch mehr gewachsen. "Er- Dylan ist arbeiten", antwortete ich hastig und biss mir sofort auf die Zunge. Wie dämlich konnte man sein?? Warum erzählte ich ihm das...
Schnell griff ich nach Nellis Halsband neben mir und klammerte mich mit aller Kraft daran fest, als würde mein Leben davon abhängen. "Was- Was willst du, Alex?", fragte ich so selbstbewusst wie möglich. Sein Grinsen wurde nur noch weiter, und dann kam der alte Alex wieder durch. Den, den ich nur zu gut kannte.
Ehe ich blinzeln konnte spürte ich seine flache Hand auf meiner Wange und mein Kopf wurde zur Seite gerissen. Mein Herz hämmerte. Nelli rastete komplett aus und riss sich aus meinem Klammergriff los. Bevor ich auch nur die Chance hatte etwas zu sagen vergrub sie bereits ihre Zähne in seinem herunterhängenden Arm. Alex fluchte laut auf und versuchte Nelli abzuschütteln.
"Nelli, komm!", schrie ich und als ich mich laufend entfernte war sie keinen Meter hinter mir und folgte mir. Ich sah nicht zurück ob er mir folgte, ich hielt nicht an. Meine Wange brannte wie Feuer. Meine Beine fühlten sich an wie Gummi.
Während mein Atem immer unregelmäßiger wurde und mir die Tränen langsam in die Augen stiegen, rannte ich mit Nelli bis zu Dylans Praxis und stürtzte dort durch die Eingangstür.
Leider scheint für Dylan und Thomas doch noch nicht alles glatt zu laufen...
DU LIEST GERADE
Please stay (Dylmas au)
FanfictionEine Geschichte um den schüchternen Thomas, der niemandem mehr zu nahe kommen will und Dylan, ein extrovertierter Mensch, der ihm helfen möchte anderen wieder zu vertrauen. boyxboy Don't like it, don't read it An alle anderen, viel Spaß! Die Handlun...