Please stay (Dylmas au)

Prolog

Thomas POV

Manchmal geschehen Dinge, die wir nicht geplant haben. Manchmal tun sie uns gut und manchmal verletzen sie uns wie nie etwas zuvor. Und manchmal müssen wir einen Schritt zurück treten, um zu sehen, wer wir sind, wer wir sein wollen und was wir dafür ändern müssen.

Vier Monate ist es her, dass mein Freund, Alex, und ich uns getrennt haben, wobei die Frage, wer sich von wem getrennt hat, schwer zu beantworten ist. Das Leichteste wäre wohl einfach zu sagen, dass wir beide nicht mehr wollten, aber so war es nicht. Ich war einfach wieder derjenige gewesen, der zu oft vergeben und zu viel empfunden hatte und er derjenige, der sich die Beziehung mit einem Freund leichter vorgestellt hatte. Am Ende war es einfach so, dass er nicht mehr wollte und ich nicht mehr konnte.

Trennungen sind immer schmerzhaft, denn man gibt etwas auf, was man irgendwie geliebt hat. Das Wichtigste ist dann aber über den Schmerz hinwegzukommen und im besten Fall noch was draus lernen zu können.

Habe ich in den vier Monaten etwas gelernt?

Wahrscheinlich habe ich einfach gelernt, nicht immer auf mein Herz zu hören und, dass ich alleine eigentlich ganz gut klarkomme. Ich brauche keinen, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe, wen ich wann treffen darf oder nicht und vor allem habe ich keine Verpflichtungen mehr. Alles in allen kann man also sagen, dass das Single-Leben gar nicht so schlimm ist.

Vor allem, wenn man denkt, dass man einfach nicht für eine Beziehung geeignet ist. Man kann es natürlich so sehen, dass ich erst eine Beziehung hatte und das gar nicht so wissen kann. Aber ich habe über drei Jahre in einer Beziehung mit dem agressiven Alex verbracht, der nichts anderes zu tun hatte, als mich zu schlagen und mir immer wieder deutlich zu machen, wie wenig ich wert bin. Das möchte ich einfach nicht noch mal erleben. Da kann man besser einfach keine Beziehung mehr anfangen.Ich

Denn wenn man alleine ist, kann einem keiner wehtun.