Kapitel 27

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Thomas POV

Kaum dass Nelli nach mir durch die milchige Glastür geschlüpft war, knallte ich die Tür hinter uns beiden zu.

Ich hörte nichts außer das Rauschen des Blutes in meinen Ohren. Ich sah nichts außer ein blendendes Licht hinter meinen zusammengepressten Augenlidern. Ich fühlte nichts außer das Pochen in meiner Wange. Erst, als ich erneut eine Hand auf meiner Schulter spürte, und ich mich so heftig erschrak dass ich beinahe nach demjenigen vor mir geschlagen hätte, öffnete ich schlagartig die Augen.

Aber es war nicht Alex, wie ich erwartet hatte. Eine junge, fremde Frau stand in einem weißen Kittel direkt vor mir und sah mich besorgt an. Hinter ihr erkannte ich noch weitere Personen, manche in alltäglicher Kleidung, andere wenige ebenfalls in weißen Kitteln.

Nelli wurde von einem der Fremden am Halsband festgehalten, sie kratzte mit den Pfoten auf dem Boden und versuchte mit aller Macht sich loszureißen und zu mir zu kommen. Erst jetzt fiel mir wieder ein, wo ich war. Ich lehnte schweißgebadet gegen die Eingangstür der Praxis, und stand im Empfang welcher gleichzeitig wohl auch als Wartezimmer diente.

Die Frau nahm langsam ihre Hand von meiner Schulter und sagte etwas, doch nur Rauschen erreichte meine Ohren. Es war, als wäre ich nichts weiter als ein Gast in meinem eigenen Körper. Konnte nur existieren, aber nichts tun. Dieses Gefühlt brachte mich um meinen Verstand. Bisher hatte ich es erst ein einziges Mal gespürt.
Damals, als ich zum ersten Mal mitbekam, wie Alex tatsächlich war. Was für ein Monster sich hinter seiner zunächst beschützerisch erscheinenden Fassade versteckte.

Ich merkte wie sehr meine Hände wieder zu zittern begannen. Es war als würde meine Lunge abgeschnürrt sein, ich konnte nicht atmen. Ich fiel auf die kalten Fliesen, nahm am Rande war, dass sie weiß waren.

"Ich muss zu Dylan", presste ich nach Luft schnappend hervor und drückte eine Hand auf meine Brust. Immer und immer wieder. Nur diesen einen Satz. Nur diese 4 Wörter. Immer wieder.
"Ich muss zu Dylan."

Dylan's POV

"Dylan!", schrie Kylie, sobald sie die Tür aufgerissen hatte. Vor Schreck ließ ich beinahe das Klemmbrett fallen, auf dem ich bis dahin noch Daten von der Patientin vor mir geschrieben hatte. Stattdessen legte ich es auf den Beistelltisch rechts von mir und starrte Kylie, meine Lieblingskollegin, entsetzt an. "Was ist passiert?"

Alamiert sprang ich auf und rannte auf sie zu, vergaß die Frau, die noch immer auf der Liege saß und die Situation beobachtete. Ich rechnete mit dem schlimmsten, ein Todesfall, ein Autounfall oder sonstiges, auch wenn die Praxis eigentlich für alltägliche Krankheiten und kein Krankenhaus mit richtiger Notaufnahme war. Die junge Ärztin führte mich durch die hellblau gestrichenen Gänge.

"Ich-Ich war gerade am Empfang um den nächsten Patienten aufzurufen, da kam er reingerannt. Völlig außer sich!" Mein erster Gedanke war natürlich sofort Tommy, aber dennoch fragte ich nach. "Wer?" Entschuldigend zuckte Kylie mit den Schultern. "Ich hab keine Ahnung, er sagt nur immer wieder 'Ich muss zu Dylan'. Er war am Rande eines Nervenzusammenbruchs, wir haben ihm Flurazepam zur Beruhigung gegeben. Und er hatte einen Hund dabei."

Schnell nickte ich und ging sofort im Kopf hunderte Szenarien durch. Ich wusste, dass Tommy manchmal mit Nelli in den Park ging um zu zeichnen. Aber ich konnte mir nicht vorstellen was hätte vorgefallen sein können.
Das erste was mir natürlich einfiel, war Alex.

Aber er hatte seit über einer Woche nichts mehr von sich hören lassen, weshalb ich langsam die törichte und naive Hoffnung gehegt hatte, es könnte endlich vorbei sein. Doch nun war ich mir nicht mehr sicher.
Und ich hatte Angst, dass ich bereits nach einer Woche mein Versprechen nicht hatte einhalten können. Ich beschleunigte meine Schritte und holte tief Luft.

Schule ist stressig😣
Ich mache in ein paar Monaten meinen Abschluss und bin schon jetzt echt nervös....
Aber wie gesagt, ich werde immer versuchen regelmäßig zu uploaden!

Please stay (Dylmas au) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt