Kapitel 36/ Morgenshow

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"Claire wach auf!" schrie Ale durch mein Zimmer, um mich aufzuwecken. Doch ich drehte mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht in meinem Kissen. "Boah du musst aufstehen!" Mein bester Freund setzte sich auf mich darauf und fing an mich in den Rücken zu picksen. Irgendwann wurde es mir zu viel, weshalb ich mein Kissen in sein Gesicht warf.

"Na dann fahr ich dich nicht mit meinem Cabrio zum Studio." "Du hast ein Cabrio?!" "Ja ich hab gespart." Ale ging von mir runter und ich stand auf. "Weißt du? Ich hab in Amerika zwei Cabrios und noch acht andere Autos. Also ist das echt nichts besonderes." sagte ich in einer angeberischen Tonlage, jedoch freute ich mich sehr, da ich Cabrios liebte.

"Los, mach dich fertig!" "Ja dann geh raus!" "Ich kann dir auch beim Umziehen helfen." lachte mein bester Freund. "Perversling." rief ich, während ich ihn aus dem Gästezimmer schob. Schnell zog ich mir ein schönes schwarzes Spitzenkleid an und rannte ins Bad. Dort putzte ich meine Zähne, bürstete meine Haare, band diese zu einem Dutt zusammen, jedoch schminkte ich mich nicht, da ich vor der Show ja so oder so geschminkt werden würde. Kurz darauf tapste ich in die Küche, wo ich einen kleinen Zettel auf dem Tisch fand. Diesen las ich dann sofort.

Hey Clairie,
Sorry, dass ichs dir nicht gesagt habe, aber ich muss ne mündliche Prüfung nachholen.
Antonio wird dich fahren.
Ich will, dass ihr euch wenigstens wieder anfreundet.

Naja, dafür würde er mich in einem Cabrio fahren.

Und falls du dir das gerade denkst, nein er wird dich NICHT in einem Cabrio fahren.
Nochmal sorry.
Hdl und bring mich bitte nicht um.
~Ale

Oh der konnte sich auf etwas gefasst machen. Genervt warf ich den Zettel weg und machte es mir im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich. Ich hasse es vor 11.00Uhr aufzustehen aufzustehen. Warum müssen Morgenshows immer so früh am Morgen sein? Weil es dann keine richtige Morgenshow mehr wäre!

Natürlich meldete sich keine nervige innere Stimme mal wieder, welche ich am liebsten für immer aus meinem Kopf verbannen würde. Geht nicht. Als es an der Tür klingelte sprang ich auf und öffnete diese. Antonio stand vor mir. Seine Haare waren verwuschelt und er hatte zwei Motorradhelme in den Händen."Hier nimm." sagte er kalt, während er mir einen in die Hand drückte. "Ähm T-Toni... Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, bevor wir losfahren müssen."

"Ich will es schnell hinter mich bringen." Als mein Exfreund Anstalten machte zu gehen, fasste ich seine freie Hand und sah ihn eindringlich an. "Wir müssen jetzt mal ernsthaft reden." sagte ich leicht gereizt, doch also mich seine ozeanblauen Augen trafen, wurde entspannte ich mich wieder. Sofort fühlte ich mich wie am Meer. Deutlich konnte ich das Wasser rauschen hören. Ich konnte den Sand zwischen meinen Zehen und den Wind der um mich wehte spüren, was mir eine Gänsehaut verpasste.

"Ich weiß." sagte er. Aber anstatt auf eine Antwort von mir zu warten, zog er mich einfach in eine Umarmung. Welche ich zuließ. Er hat mir so sehr gefehlt. "Es tut mir Leid, dass ich nach Amerika gezogen bin und dich alleine gelassen hab." flüsterte ich gegen seine Brust und versuchte von seinem fantastischen Geruch nicht verrückt zu werden.

My brothers' new friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt