Kapitel 17/ Oh no

20.6K 663 29
                                    

"Claire,Claire wach auf."flüsterte mir Alessandro zu und rüttelte leicht an meiner Schulter."Ich will aber nicht."maulte ich."Also willst du,dass Carlo dich umbringt?"Sofort war ich hellwach und setzte mich auf."Nein will ich nicht! Lass uns jetzt von hier abhauen." "Psschhht!" Wir standen auf und gingen auf die Tür zu. Ale öffnete diese und drückte mich leicht nach hinten. Er schaute sich im Gang um,damit keine Gefahr bestand,dass jemand von den Drogenheinis etwas mitbekam. Er zog mich in den Flur und blieb vor einer Glastür stehen. Dahinter konnte ich Carlo und seine 'Gang' erkennen. Ihnen gegenüber standen MEINE BRÜDER UND TONI!? Das konnte einfach nicht gut gehen.

Langsam aber sicher streckte Toni seinen Arm aus. Und was befand sich in seiner Hand? Genau der Schlüssel. Carlo lachte zufrieden und ich konnte einfach nicht zulassen,dass er diesen in die Finger bekommt. Also tat ich das,wofür ich einen Facepalm verdient hätte. Ich öffnete die Tür und schrie:"Verdammt Toni! Hör auf! Mach das nicht!" Alle sahen mich geschockt an und ich hörte wie Alessandro sich mit der Handfläche an die Stirn klatschte. Wie gesagt ich hatte einen Facepalm verdient."Kein Schlüssel, keine Claire."meinte Carlo gelassen und nahm eine Pistole in die Hand. Ich wusste was ich aufs Spiel setzte. Aber ich wollte,dass er im Knast verrecken würde und ich würde dann einfach im Himmel auf einer Wolke sitzen und ihn auslachen."Ist mir doch egal.

Du gehörst in ein Hochsicherheitsgefängnis um gleich danach in der Hölle zu schmoren!"meine Stimme klang außergewöhnlich selbstsicher im Gegensatz zu Antonio:"Claire,bitte tu das nicht. Du darfst nicht..."Er sah mich mit feuchten Augen an was ich nicht verstand. Nicht einmal meine Brüder hatten Tränen in den Augen. Da merkt man was für tolle Brüder sie doch sind."Da kannst du jetzt auch nichts mehr ändern Tonilein."sagte Carlo und richtete die Waffe auf mich.
*Antonios P.O.V*

Ein Schuss ertönte und Claire fiel zu Boden. Das konnte doch nicht war sein. Ich konnte deutlich hören wie mein Herz in tausende Teile auseinander sprang. Alles andere um mich herum vernahm ich nur noch in Zeitlupe. Claires Brüder rannten zu ihr rüber,sie lag regelos und blutüberströmt auf dem Boden. Der schwarzhaarige Junge,der davor noch bei ihr stand,schlug auf Carlo ein und die anderen standen einfach nur schockiert da. Ich konnte es nicht fassen,das Mädchen in das ich schon seit der ersten Begegnung verliebt war,wurde einfach nur erschossen. Und ich konnte ihr nicht einmal sagen was ich fühlte. Es war einfach nicht fair.

Das tollste Mädchen,das ich je kennen lernen durfte,wurde einfach erschossen,als wäre es eine Dose bei einem Jahrmarkt. Eine Träne kullerte meine Wange runter und ich hatte keine Kraft mehr. Ich ließ mich einfach auf die Knie fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Jetzt saß ich einfach nur auf dem Boden und weinte. Ich hasste mich dafür, dass ich mich nicht vor die Kugel geschmissen hatte. Ich müsste sterben und nicht sie. Sie hatte es nicht verdient, ich schon. Wäre ich nicht gewesen,würde sie jetzt wahrscheinlich mit Emilia in einem Café sitzen und über irgendwas lachen. Alles meine Schuld. Ich gehörte in die Ecke getrieben und misshandelt. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Sofort sah ich hoch und konnte Miles erkennen.

Seine Augen waren rot und verheult."Der Krankenwagen kommt gleich. Sie wird es schaffen. Bestimmt. Sie ist ein starkes Mädchen und das weist du."versuchte er mich zu beruhigen. Schon krass,wie ruhig er einfach sprach. Im Gegensatz zu ihm brachte ich einfach keinen Ton raus.Ehe ich mich versah wurde Claire schon ins' Krankenhaus gebracht.Ich stand auf,ging raus,öffnete mein Auto und stieg ein."In deinem zustand solltest du lieber nicht am Steuer sitzen!"rief mir James noch hinterher. Doch ich ignorierte ihn,schloss die Autotür und fuhr los.

-------------------

Schon seit 3Stunden saß ich im Wartezimmer und hoffte,dass bei Claires OP alles glatt läuft. Ich hatte mir noch nie so große Sorgen um ein Mädchen gemacht. "Sind sie Antonio Sanchez?" fragte mich ein Mann mir grauem Haar,einer Brille und einem weißen Kittel. Als Antwort nickte ich."Also die OP verlief gut und wir konnten die Kugel entfernen. Jedoch war ihr Zustand sehr instabil und wir mussten sie in ein künstliches Koma versetzen." Oh no."K-kann ich sie sehen?"stammelte ich und der Arzt nickte."Zimmer 306 im 4ten Stock." Sofort rannte ich los zum Treppenhaus. Den Aufzug wollte ich nicht benutzen,denn das würde einfach zu lange dauern.Ich rannte die Treppe hoch und suchte ihr Zimmer.

"Da ist es."sagte ich zu mir selbst und atmete tief ein und wieder aus. Dann öffnete ich die Tür und was ich sah schockierte mich. Claire lag auf dem Krankenbett und hing an mehreren, für sie überlebenswichtigen Geräten. Die sonst so starke und lebensfreudige Claire,sah so schwach aus. So schwach,dass ich einen Stich in meinem Herzen verspürte. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich genau neben ihr Bett. Sie war blass und ihre Lippen waren bläulich. Jedoch schlug ihr Herz noch,denn wenn nicht,hätte meins mit ihrem aufgehört zu schlagen.Ich weiß das klingt doof,aber ich hatte mal irgendwo gelesen,dass wenn man mit Komapatienten redet,wachen sie früher auf.

Also fing ich an:"Hey Claire, ich hoffe du kannst mich trotz künstlichen Komas hören. Ich wollte einfach nur etwas mit dir reden. Leider kannst du nicht antworten. Naja weist du noch,als wir uns kennengelernt haben? Wir haben uns sofort gut verstanden und ich war einfach nur beeindruckt von dir. Du bist das einzige Mädchen,das mich so fasziniert hat. Ich hoffe du wachst bald wieder auf. Ich vermisse dich jetzt schon. Du-" plötzlich platze eine Schwester hinein und sagte mir,dass Claire jetzt etwas Ruhe bräuchte. "Ich komm morgen wieder."flüsterte ich und stand auf. Dann gab ich Claire einen Kuss auf die Stirn und verschwand.

-----------------------

3 Monate lang lag Claire schon im Koma und ich besuchte sie jeden Tag und redete mit ihr. Naja ich bekam halt keine Antworten von ihr. Von ihren Brüdern hatte ich eigentlich nichts gehört, außer dass sie Claire nur vier Mal pro Woche besuchten. Da am nächsten Tag Weihnachten sein würde, musste ich noch Geschenke kaufen. Also fuhr ich zum Einkaufszentrum. Dort kaufte ich für James ein PC game,für Aiden und Mason ein zweites Tablet,für Miles ein PlayStation game und für Claire eine vergoldete Kette mit einem Herz.Da es spät wurde fuhr ich wieder heim,duschte und legte mich schlafen.

---------------------

Ich wachte auf und ging ins'Bad,wo ich meine Zähne putze und mir die Haare machte.Dann zog ich schnell ein weißes T-Shirt und eine schwarze Hose an. In schnellen Tempo joggte ich die Treppe runter und lief ins'Wohnzimmer. Dort suchte ich meinen Mac und machte diesen an. Sofort bekam ich einen Anruf bei Skype. Ich nahm ihn an. Es war meine Mom:" Buon Natale! Peccato che non sei qui. Che cosa avete per oggi così fa?"( Frohe Weihnachten! Schade,dass du nicht hier bist. Was hast du für heute so vor?) "Grazie e papà troppo. Um, io sono ancora in ospedale e visitare Claire."

(Danke dir und Papa auch. Ähm ich geh heute noch in das Krankenhaus und besuche Claire.) Wir redeten noch ein bisschen und ich legte dann auf. Bevor ich zu Claire fahren konnte,musste ich noch die Geschenke einpacken. Sie könnte ihres zwar nicht auspacken,aber egal.Als ich endlich fertig war,stieg ich ins' Auto und fuhr los. Natürlich mit den Geschenken. Dort angekommen lief ich logischer Weise zu Claire und öffnete die Tür.

Mit den vielen Geschenken auf dem Arm war das jedoch nicht so leicht. Ich hätte doch lieber nur Claires Geschenk mitnehmen sollen. Das ganze Zeug legte ich vorsichtig auf den Tisch und setzte mich, wie leider schon gewohnt, auf den Stuhl neben ihr. Mehrere Minuten lang sah ich sie einfach nur an,bis...

_______________________
Iwie lame das Kapi.

Naja egal.

Wir haben die 2k Reads geknackt!

Yay danke!

Wollt ihr vielleicht ein 'Special'?

Wenn ja schreibts mir per direkt!☺

~Elli

My brothers' new friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt