Kapitel 46/das Interview(2)

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Die Journalistin grinste mich hämisch an und ich versuchte mich auf den Rest der Fragen gefasst zu machen.

"Das ist ja jetzt irrelevant." Warum musste dieses Weib, das jetzt so stark betonen?!

"Wie lange seid ihr denn jetzt zusammen?" fragte die gefärbte Blondine, legte ein Bein über das andere und faltete die Hände.

"Ein paar Wochen. Wir zählen da nicht mit. Es ist ja wichtiger, dass wir zusammen sind, als irgendeine dumme Zahl." Log ich gelassen.

"Aha. Interessant. Antonio... Sie waren ja vor Claire Smiths großen Durchbruch mit ihr ein Paar... Wie lange hat ihre Beziehung gehalten?"

Genervt starrte ich auf die Mundwinkel der Journalistin, die sich mit jeder stillen Sekunde hoben.

"Also... Ich glaube... Vielleicht etwas mehr, als ein halbes Jahr? Oder waren es vielleicht genau 6Monate? Ach, ich hab keine Ahnung mehr!" antwortete mein Fakefreund und fuchtelte dabei mit seiner linken Hand rum, da ich mich immer noch an die rechte klammerte.

"Okay. Und warum hat es damals nicht mehr geklappt?" Stell ihm nicht so viele Fragen! Der ist das ganze Lügen nicht gewohnt.

"Oh... Ähm... Also..." Denk dir eine Lüge aus... Bitte... "Sie hat mich wegen der Gesangskarriere verlassen."

Schnell lehnte ich mich zu Toni rüber und flüsterte ihm wütend ins Ohr:"Wenn du dieses Weib jetzt nicht sofort wegen unserer Trennung anlügst, kastrier ich dich."

Lächelnd setzte ich mich wieder normal hin und wartete darauf, dass Toni endlich entwas sagte.

"A-also. Eigentlich hab ja ich schluss gemacht. Anstatt sie zu unterstützen, bin ich beleidigt abgehauen. Wie ein kleines Kind."

"Interessant..Naja, ich möchte euch noch ein Paar Fragen, die nicht auf Taire bezogen sind stellen..."

Toni zog seine Augenbrauen zusammen und sah die Frau misstrauisch an.

Ich hoffte einfach nur, auf sinnlose oder humorvolle Fragen, aus denen man keinen Skandal erfinden kann.

"Wovor hattet ihr als kleine Kinder denn eigentlich Angst?"

"Also ich hatte immer nur vor Spinnen Angst, aber ab der ersten Klasse hat mein Bruder James angefangen alles und jeden mit Gummibällen zu bewerfen...

Und jetzt bekomme ich schon Gänsehaut, wenn ich nur einen sehe." "Zum Glück sind meine Bälle nicht aus Gummi." warf Toni mit ein und sofort brach ich in schallendes Gelächter aus.

Die Blondine und der Italiener stimmten kurzerhand mit ein, doch nach kurzer Zeit wurde sie wieder ernst.

"Und Antonio. Wovor hast du dich als kleines Kind gefürchtet?"

Ja genau. Jetzt macht die auf nett und geht auf das Du über. So eine falsche Schlange.

"Ich hätte früher panische Angst vor der Zahnfee. Ich weiß noch, wie ich immer wieder versucht habe, meine Zähne wieder einzusetzen."erklärte Toni lachend.

Die Journalistin schaute auf ihre goldene Armbanduhr und stand kurz darauf auf. "Oh nein.Unsere Zeit ist leider vorbei, da sie ja schon in drei Stunden ein Konert haben."

Antonio und ich standen auf und reichten der Frau nacheinander die Hand.

"Es hat mich gefreut, mit euch beiden zu reden. Auf Wiedersehen."

My brothers' new friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt