Kapitel 7:

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Serephina klammerte sich an die kalte Metallstange. Der Wind pfiff ohne die Mauern, die sie zuvor noch geschützt hatten, laut und dröhnend in ihren Ohren. Ihre Fingerknöchel traten bereits weiß hervor, während sie sich näher an das Metall drückte. Nicht einmal die Augen zu öffnen, wagte das Mädchen. „Nicht runterschauen. Du musst nur nach oben!", flüsterte sie sich selbst vor, in der verzweifelten Hoffnung, sie könnte sich selbst Mut machen.

Es folgte eine zweite Erschütterung und das Mädchen vernahm ein unheimliches Geräusch. Das krachen der Schrauben, die aus der Wand gehebelt wurden und der Stange somit keinen Halt mehr gaben. Langsam, aber sicher, bog sich das Metall, an dem das Mädchen klammerte der Erde entgegen. Kaum waren die Schrauben aus dem Metall der Wand gesprungen, entkam der Jüngeren ein spitzer Schrei, während sie sich so sehr festhielt, wie sie nur konnte. Sie kniff die Augen zusammen und ihre Fingerknöchel waren ungesund hell geworden.

„Stark!", hörte sie Steve rufen, nachdem einige Sekunden vergangen waren. Sie musste sich in der Zeit daran erinnern, zu atmen. Sie hörte, zwischen dem Pfeifen des Windes und ihres eigenen Pulses, wie die Antriebe von Starks Anzug sich wieder näherten. „Vielleicht überlässt Du das klettern doch lieber den Erwachsenen", sprach der Mann, fast schon genervt, während er das Mädchen von der Stange hob. Sie hatte die Augen noch immer geschlossen und schwieg, in der Hoffnung ihren Puls wieder zu beruhigen. „Klappe Stark", murmelte sie nur halbherzig.

Als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, konnte sie wieder ruhiger atmen und die Augen öffnen. Sie sah Kurz zwischen Rogers und Stark hin und her, bevor sie einfach am Captain vorbei trat, auf die Schaltanlage zu. „Kinder.", hörte sie Stark noch sagen, bevor dieser wieder abhob.

Die Brünette zog die Schaltanlage aus der Wand, während Steve näher trat. „Alles gut?",fragte er sie ruhig, nicht einmal wirklich vorwurfsvoll klang er. „Geht schon", meinte sie abwinkend, kurze hatte sie den Captain angesehen, wandte sich dann aber der Schaltanlage wieder zu. „Die Relais sind intakt Stark!", erklärte sie nach wenigen Sekunden in ihrem Kommlink, wohlwissend, das Stark sich längst ins System gehackt hatte. „Selbst wenn ich die Rotoren frei kriege, muss ich das Ding manuell ankurbeln. Ich geh darein und gebe euch Starthilfe.", hörte man Tonys ruhige Stimme über den Kommlink. Fast schon entgeistert sah Steve die jüngere an, bevor er selbst in den Kommlink sprach. „Sie werden zerfetzt, wenn das Ding hochfährt.", erwiderte der Captain laut. „Die Kontrolleinheit kann die Polarität lange genug umkehren, damit der Magnetschwebemotor-„, diesmal wurde dem Millionär das Wort abgeschnitten, denn Steve gab laut zu, dass er kein Wort verstand. Serephina trat zu dem Älteren und deutete dann auf einen Hebel an der Seite, eine weiteres breites Loch trennte sie von dem Hebel. „Der verlangsamt die Rotoren, bis Stark wieder draußen ist. Warten Sie auf sein Signal.", erklärte Serephina schnell, woraufhin der Captain nicht zögerte und einfach über die breite Lücke hinweg sprang. Erneut blieb Serephina allein auf dem schmalen Streifen Metall stehen, während sie alle Drei noch einmal zu Atem kamen.

„Verletzung des Sicherheitsbereich. Feindliche Kräfte in S.H.I.E.L.D. Uniform. Alle Durchgänge absichern!", die Stimme ihres Sicherheitschef auf der Brücke klang gestresst, fast schon panisch. Serephina lief es kalt den Rücken hinunter, es gab Durchsagen, vor denen Maria sie immer gewarnt hatte.
Dies war Eines davon.
„Der Hulk und Thor sind auf Forschungsbereichebene 4. Ebene 2 und 3 sind dunkel!", fügte die gestresste Stimme hastig an. Serephina sah etwas hastig zu Steve, der den Funkspruch nur wahrnahm. Dann geschah Alles ganz schnell.

Drei Männer in Rüstung betraten die Ebene unter Steve und Serephina. Beide reagierten zu erst nicht, dann zog der vorderste Mann den Sicherungsring einer Granate und warf sie nach oben. Sofort reagierte Steve, sprang wieder zu Serephina und schlug dabei die Granate, wie einen Baseball, nach unten. Noch während die Granate explodierte schwang sich Serephina an einer breiten Metallstange, hinunter zu den Männern.

No time to die [Marvel FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt