15 ~ Merkwürdiges Gefühl, Klappe die Zweite

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Chapter Fourty-Four

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Chapter Fourty-Four

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Ich saß nun an die Wand gelehnt neben den Autos und hoffte, dass mich niemand so schnell finden konnte.
Meine Beine waren eng an die Brust gezogen, und mein Kopf ruhte auf meinen auf den Knien liegenden Armen.
Dieser kleine Zusammenbruch war schrecklich; seit dem Ausbruch hatte ich nicht mehr so empfunden.
Ich hasste dieses Gefühl und einfach alles, was damit zu tun hatte.

Nachdem ich mich von Rick und Hershel entfernt hatte, füllten sich meine Augen mit Tränen, die mir über die Wangen liefen.
Ich fühlte mich leer, als ob etwas fehlen würde, als hätte ich jemanden verloren.
Daryl war nicht tot, er war bei seinem Bruder.
Er hatte sich für ihn und gegen uns entschieden.
Merle war seine Familie, aber das waren wir doch auch.
Doch je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wandelte sich das Gefühl des Verlusts in Wut um.

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und stand auf.
Vor mir erblickte ich Daryls Motorrad.
Würde er wirklich abhauen, ohne dieses Ding mitzunehmen?
Langsam trat ich an das Motorrad heran, steckte die Hand in die Tasche und ließ meine Schultern hängen.
Gedankenverloren starrte ich das Ding an.
Aber ich könnte sowieso nicht mit so etwas fahren, ich kann ja nicht einmal Auto fahren.
Zweimal trat ich mit meinem Fuß gegen das Hinterrad, schwankte dann von einem auf den anderen Fuß und trat schließlich mit voller Wut dagegen.
Leider traf ich dabei ein hartes Metallstück, und der Schmerz, der mein ganzes Bein durchzog, war höllisch.

"Scheiße!" fluchte ich laut und hüpfte auf einem Bein zur Wand, während ich meinen Fuß hielt.
Die Zehen pochten heftig, aber ich glaubte nicht, dass etwas gebrochen war.
"Du verdammter Idiot", murmelte ich schmerzerfüllt.
Ich wusste nicht wirklich, ob ich Daryl oder mich selbst meinte, aber es passte zu beiden.

Da die Sonne langsam unterging und ich keine Ahnung hatte, wie lange ich schon hier draußen war, beschloss ich, wieder hereinzugehen, oder besser gesagt, zu humpeln.
Ich zog scharf die Luft ein, als ich meinen Fuß aufsetzte und belastete ihn vorsichtig.
Humpelnd ging ich zu unserem Zellentrakt.
Als ich langsam die Tür öffnete, hörte ich bereits Rick mit dem Fremden reden.

"Ich bin nicht dafür verantwortlich", hörte ich Rick sagen, als er mit Tyresse sprach.
"Wenn sie uns herauswerfen, sind sie es aber", entgegnete der andere Mann ihm.
Hershel bat Rick zu sich zu kommen.
"Rick, du hast für uns so viel getan, und ich bin dankbar dafür, sind wir alle. Wir verdanken dir unser Leben. Wir haben alles gemacht, was du wolltest, ohne Fragen zu stellen... Doch ich sage dir, in diesem Fall irrst du dich. Du musst wieder anfangen, Menschen eine Chance zu geben", versuchte Hershel ihn zu überzeugen, Tyresse und seine Gruppe aufzunehmen.

Rick schaute zu mir, da er mich hereinkommen gehört hatte.
Ohne Aufforderung sagte ich sofort: "Wir brauchen sie! Sie sind gute Kämpfer, jeder auf seine eigene Art."
Mein Blick wandte sich kurz zu Tyresse, der mir dankend nickte.
Rick schaute dann zu unserer restlichen Gruppe.
"Nein... Nein... Nein..." Immer wieder wiederholte er diese Worte und starrte verwirrt auf den Boden.
Langsam ging ich die Treppenstufen zu ihnen hinunter, um genau zu erkennen, was nun mit ihm los war.
Er ging an Hershel vorbei und sprach in die Luft.
"Wieso bist du hier? Was willst du von mir?" Rick murmelte weiter wildes Zeug vor sich hin.
"Ich kann euch nicht helfen! Los, haut ab!" schrie er plötzlich der anderen Gruppe entgegen.
"Verschwindet!" schrie er einfach weiter in die Luft.

Tyresse wollte ihn beruhigen, aber es funktionierte nicht.
"Was ist hier los? Rick, beruhig dich!" fragte Maggie verwirrt und zog Carl näher an sich heran.
Beth hatte sich hinter sie gestellt und hielt die kleine Judith fest an sich.
Axel zog Carol von Rick weg, da dieser plötzlich seine Waffe zog.
"Rick!" Ich trat einen Schritt vor, um schnell handeln zu können.
"Ihr gehört hier nicht her! Raus! Und du auch! Bitte!" brüllte er wieder und zeigte in die Luft.
Immer wieder schaute er auf das Geländer neben dem Wachturm an der Tür zu den Zellen.
"Hier muss niemand erschossen werden, okay? Wir gehen ja! Wir gehen", sagte Tyreese ruhig.
"Ja, denn ihr habt hier nichts zu suchen!" schrie Rick Tyresse entgegen.
Sie schnappten sich schnell ihre Sachen und rannten nach draußen.
Glenn folgte ihnen, um sicherzustellen, dass sie rauskommen.

Rick hatte immer noch seine Waffe in der Hand.
"Rick. Hey, hör mir zu. Schau mich an", sagte ich beruhigend, hob friedlich die Hände und ging ein paar Schritte auf ihn zu.
Ich deutete Hershel und den anderen mit einem Kopfnicken an, dass sie zu den Zellen gehen sollen, nachdem Beth und Maggie ihre Kinder bereits in Sicherheit gebracht hatten.
"Alles gut, ich komme klar", bestätigte ich dem älteren Mann, als sie alle den Raum verließen.
"Rick, schau mich an!" fuhr ich beruhigend fort und legte vorsichtig und langsam meine Hände auf seine Arme.
Er schaute weiterhin auf die Stelle am Geländer, als ob dort jemand stehen würde.
"Schau nur mich an, ja", wiederholte ich den Satz.
Rick drehte seinen Kopf zu mir und ließ die angespannten Schultern hängen.
Er kniff die Augen zusammen und atmete hastig.
Langsam fuhr ich mit einer Hand an seine Waffe und nahm sie ihm ab.
Dann umarmte ich ihn und legte meinen Kopf an seine Brust.
Ich merkte, wie sein Herz raste.
"Alles wird wieder gut. Du hattest recht. Wir kriegen das schon irgendwie hin", wiederholte ich leise die Worte, mit denen er mich vor wenigen Stunden versucht hatte zu beruhigen.
"Es tut mir leid", sagte ich weiter und schloss meine Augen, um zu spüren, wie er allmählich ruhiger wurde.
Mit ruhigem Atem legte er sein Kinn auf meinen Kopf und schlang seine Arme um meinen Körper.
"Wir sind füreinander da, so wie immer, ja?" fuhr ich fort, und eigentlich erwartete ich keine Antwort darauf, aber er gab sie dennoch. "Ja."

Irgendwie hatte ich es geschafft, dass Rick freiwillig in seine Zelle ging und sich aufs Bett legte.
Als ich auch in meine Zelle gehen wollte, hörte ich Ricks Stimme.
"Danke, Casey, und es tut mir leid, du weißt schon", sagte er leise "Ich weiß", lächelte ich leicht und drehte mich kurz zu ihm um.
So verließ ich die Zelle und fand Hershel und Glenn an der Treppe wieder.
"Was ist mit ihm?" fragte Glenn vorsichtig.
"Keine Ahnung", antwortete ich knapp und humpelte an den beiden Männern vorbei.
Mein Fuß tat immer noch höllisch weh beim Auftreten. Glenn wollte mich aufhalten.
"Casey... Du humpelst, bist du verletzt?"
"Ich habe mir nur den Fuß gestoßen", erwiderte ich energisch. "Ich gehe schlafen. Weckt mich, wenn wir angegriffen werden, aber lasst mich einfach in Ruhe."
"Lass sie. Das hat auch noch Zeit bis morgen", hörte ich Hershel sagen, als ich langsam die Treppen hinaufstieg.

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1140 Wörter

²𝖨𝖭 𝖳𝖧𝖤 𝖬𝖨𝖣𝖣𝖤𝖫 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt