20 ~ Ein neuer Freund für Casey

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Chapter Fourty-Nine

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Chapter Fourty-Nine

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Nachdem ich die Familie nach draußen hinter das Haus gebracht hatte, habe ich ihre Körper feuerbestattet, damit sie endlich Frieden finden konnten.
Danach habe ich die wichtigen Sachen aus dem Haus geholt, vor allem für Judith, sowie das Dosenessen.
Helios war gesattelt, und ich konnte die Satteltaschen dafür nutzen.
In einem Schrank fand ich bequeme Stiefeletten, die sich gut zum Reiten eigneten.
Da meine Schuhe ohnehin nass waren, tauschte ich sie aus und nahm eine neue, wärmere Jacke mit.
Nachdem ich alles verstaut hatte und die restlichen Gegenstände in der Tasche unterbrachte, die ich über meine Schulter hing, stieg ich auf Helios.

Er schüttelte kurz wild mit seinem Kopf und wurde aufmerksam.
Aus der Jackentasche zog ich fingerlose Lederhandschuhe, die bis knapp über das Handgelenk gingen.
So konnte ich den Biss an meiner linken Hand gut verbergen, wo der Ärmel nicht hinkam.
Mit einem letzten Blick auf das Haus drehte ich Helios in die Richtung, aus der wir gekommen waren, und trieb ihn an.

Schnell fing er an zu traben und zu galoppieren und sprang über den Zaun.
Ich spürte wieder den brausenden Wind in meinem Gesicht und genoss jeden Galoppsprung des Pferdes unter mir.
Mit dem Gesicht durch das Dickicht des Waldes zurück zum Bach, wo wir uns getroffen hatten, lenkte ich Helios.
Dort ließ ich ihn noch einmal kurz trinken und durchatmen, bevor wir auf die Ebene vor dem Gefängnis kamen.

Als ich aus dem Wald kam, sah ich das große Gebäude.
Über die Wiese mit den Beißern konnte ich nicht reiten, also lenkte ich Helios zum Hintereingang bei den Autos.
Dort angekommen, stieg ich schwungvoll ab und landete sicher auf dem Boden.
Es war ein wundervolles Gefühl, wieder auf einem Pferd zu reiten.
Das hatte ich wirklich vermisst.

"Na komm, mein Kleiner", sagte ich und nahm die Zügel, während ich das Tor öffnete.
Hinter mir schloss ich es wieder und führte den braunen Wallach durch den Innenhof an den Autos vorbei.
Dort sah ich bereits Carol, die mit Daryl sprach.

"Wieso hast du mir nichts gesagt? Sie könnte bereits tot sein", meinte der jüngere Dixon aufgebracht.
"Daryl, du musst sie verstehen. Sie will nicht eingesperrt werden, du doch auch nicht", versuchte Carol ihn zu beruhigen.
Daryl wirkte nicht wütend, sondern eher besorgt.
Mit einem lauten Wiehern machte Helios auf uns aufmerksam, und die beiden Mitglieder unserer Gruppe drehten sich überrascht um.
"Ich bin nicht tot", lächelte ich fröhlich und warf die Arme in die Luft.

Sofort kam Daryl auf mich zu und schloss mich in seine Arme.
"Wow, das ist neu", kommentierte ich die Geste.
"Du bist verrückt. Ich habe gesagt, du solltest nicht allein gehen", erweiterte er, als wir uns wieder voneinander lösten.
"Ich war ja nicht allein, zumindest nicht lange", sagte ich und schaute zu Carol.
"Und... hast du mich gerade verrückt genannt?" konnte Daryl mir nicht antworten, da Carol ihn unterbrach.
"Lasst uns reingehen. Die anderen warten bestimmt schon", schlug sie vor und zog mich mit sich.
Wir gingen hinein und aßen mit den anderen, bis Rick, Carl und Michonne zurückkamen.

Die drei kamen erst wieder im Dunkeln zum Gefängnis zurück.
Sie hatten nicht nur Waffen, Munition und Essen dabei, sondern sogar ein Babybett für Judith.
Ich hatte das kleine Mädchen mal wieder im Arm, um Beth zu entlasten, damit sie auch mal in Ruhe essen konnte.
"Endlich muss die Kleine nicht mehr in einer Wanne schlafen", sagte ich, als ich auf Rick zukam, der Glenn den einen Sack mit den Waffen gab.
Danach begrüßte er seine Tochter kurz, als ich bei ihm stand.
"Du bist verletzt", stellte ich fest, als ich den Blutfleck an seiner Schulter sah.
Rick seufzte, "Das ist eine lange Geschichte."
"Ja, aber lass das lieber Hershel ansehen", sagte ich daraufhin.
"Es geht schon", versuchte er mich zu beschwichtigen.
"Dann schaue ich es mir an!" beschloss ich und ging schnell zu Carol.
"Könntest du sie kurz nehmen?", fragte ich die Ältere.
"Aber natürlich", meinte Carol und nahm mir das Baby ab.
Ich ging mit Rick zu den Zellen und holte die Tasche mit dem Verbandsmaterial, die ich gefunden hatte.
"Ich habe dir doch von Morgan erzählt?", fragte er, als ich in die Zelle trat.
"Ja", antwortete ich knapp und setzte mich zu ihm. "Er hat dich gefunden, nachdem du aus dem Krankenhaus kamst."

Rick hatte sein Hemd zur Seite gezogen, sodass ich an die Wunde kam.
"Er war das. Er konnte sich gar nicht mehr an mich erinnern, und wir haben gekämpft. Plötzlich hatte er ein Messer bei sich und stach mir in die Schulter." Rick atmete kurz durch und sprach dann weiter, während ich seine Wunde säuberte und eine Kompresse darauflegte.
"Sein Sohn ist gestorben, er war ungefähr so alt wie Carl. Dann ist er verrückt geworden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist."
"Es tut mir leid", sagte ich dann und legte sanft eine Hand auf seine Schulter.
"Muss es nicht, es war nicht deine Schuld", sagte er und drehte seinen Kopf zu mir.
Ich lächelte schwach. "Ja, aber ich habe das heute schon sehr oft gesagt."

Er neigte fragend den Kopf.
"Ich habe übrigens jemand Neues mitgebracht", meinte ich dann und schaute ihn direkt an. "Niemand Gefährliches, sondern ein Pferd. Es steht draußen hinter den Autos, an der Seite ist ein abgezäunter Bereich."
"Ein Pferd?" hackte er nach.
"Ja", antwortete ich knapp, "Und ich lasse dich nicht damit reiten, nicht dass es schon wieder in eine Beißer-Herde gerät."

Wir mussten beide lachen, da es uns an die Ankunft in Atlanta erinnerte.
Ich zog ein neues, sauberes Hemd hervor, das ich ebenfalls aus dem Haus mitgenommen hatte.
"Hier, zieh das an. Es sollte passen", sagte ich dann und stand wieder auf.
"Wo hast du das her?", fragte Rick mich.
"Von Helios' vorherigem Besitzer, also dem Pferd, das ich gefunden habe. Ein paar Sachen für Judith und so was habe ich auch mitgebracht", erklärte ich und nahm die benutzten Sachen wieder in die Hand.
Rick stand auf und kam auf mich zu. "Du hättest nicht herausgehen müssen."
"Ich weiß, aber ich habe es getan. Die Babynahrung und das Verbandszeug wurden knapp", versuchte ich weiterzureden.
"Das hättest du aber nicht tun müssen", wiederholte er ruhig, ruhiger als er sonst war. Wahrscheinlich hatte ihn das, was mit Morgan passiert war, mitgenommen.
In seinem Blick erkannte ich jedoch, was er eigentlich sagen wollte.

"Ich weiß, dass du mich beschützen willst, Rick", sprach ich nun. "Aber in gewisser Weise kann ich auch auf mich selber aufpassen, und ich weiß, was ich tue. Also lass mich auch tun."
"Warum?", fragte er mich dann.
Ich schaute wieder zu ihm auf. "Weil ich Lori versprochen habe, mich um euch zu kümmern. Um die Gruppe, um Judith, um Carl und um dich."

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²𝖨𝖭 𝖳𝖧𝖤 𝖬𝖨𝖣𝖣𝖤𝖫 ᵗʰᵉ ʷᵃˡᵏⁱⁿᵍ ᵈᵉᵃᵈ ᶠᵃⁿᶠⁱᶜᵗⁱᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt