7 - Schlimmer

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„Lass mich mit ihm reden!", sagte ich zu Drew, der Kent sicherheitshalber in ein anderes Zimmer gebracht hatte. Drew nickte. Er wusste, dass Kent und ich immer ein sehr vertrautes Verhältnis hatten.

Drew verließ den Raum und ließ mich mit Kent alleine. Dieser saß auf dem Bett und starrte ins Leere. Seine Aggressionen schienen von ihm abgefallen zu sein.

„Ich weiß, dass du nicht darüber reden willst", begann ich einfühlsam. „Aber ich glaube, es wäre besser, wenn du es erzählst. Wenigstens mir."

Er schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht."

„Hat es etwas mit mir zu tun?"

Er sah zu mir auf.

„Es dreht sich nicht immer alles um dich, Sunny!"

Der hatte gesessen. Ich versuchte meinen Ärger über diesen Kommentar zu ignorieren.

„Irgendetwas wegen Rosie?"

„Nein", kam es knapp.

„Frauen?"

„Sunny!", sagte er streng. „Ich werde darüber nicht sprechen. Du kannst gerne Bobby fragen. Ich habe ihm nicht verboten zu reden, aber ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass du irgendetwas aus ihm heraus bekommst. Glaub mir, es ist besser, wenn du es nicht weißt!"

Ich seufzte und setzte mich neben ihn. Was war nur zwischen den beiden vorgefallen? Ich hatte nicht mal den Ansatz einer Erklärung dafür. Sie waren immer die besten Freunde gewesen. Heute Vormittag war noch alles in Ordnung gewesen.

„Ist es denn etwas Schlimmes?"

Kent nickte vielsagend.

„Schlimmer, als du dir vorstellen kannst." Beim Anblick seines Gesichtes glaubte ich ihm das sofort und das machte mir Angst. Ich konnte mir einfach kein Szenario ausmalen, dass darin resultierte, dass Kent auf Bobby losging. „Warum hast du eigentlich nur Unterwäsche an?"

Ich sah an mir herunter und mir fiel wieder ein, wie ich Parker mitten in unserem Liebesspiel zurückgelassen hatte. Scheiße.

„Hast du es etwa gerade mit diesem Schönling getrieben?"

„Nein!", kam es entsetzt über meine Lippen. „Also noch nicht", fügte ich leiser hinzu.

Kent seufzte.

„Man, Sunny. Warum denn ausgerechnet so ein Typ. Nur um dein erstes Mal hinter dich zu bringen?"

Mit weit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. Woher wusste er das?

„Steht mir Jungfrau auf die Stirn tätowiert oder woher weißt du das?"

Er schmunzelte leicht.

„Nein, das nicht. Aber ich kenne dich einfach zu gut. Man sieht bei dir einfach noch diese Unschuld in den Augen."

Toll, ich sah also aus wie eine Jungfrau. Echt super.

„Guck dir diese Unschuld genau an!", sagte ich schließlich zu ihm. „In einer Stunde wird sie nämlich nicht mehr da sein.

Mit diesen Worten erhob ich mich entschlossen vom Bett. Schließlich hatte ich in der Nachbarwohnung noch etwas zu beenden, doch Kent nahm meine Hand.

„Sunny, mach das nicht! Es kommt schon noch der Richtige."

„Lass mich!"

Ich wand mich aus seinem Griff und ging zur Tür.

„Warte!"

Ich ging weiter, hörte aber, wie er in seinem Koffer kramte. Im Flur holte er mich ein und drückte mir etwas in die Hand.

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