Psycho-Youtuber?! (Slow Updates)

Zimmer 6.51

Dners P.O.V.

Gestern war nicht, viel los. Ich wurde zum Glück in Ruhe gelassen. Es hat sich fast so angefühlt, als ob sie mich ignorieren würden. Auch heute beim Frühstück blieb ich allein. Naja, besser alleine essen, als dumm angemacht zu werden.
Nun saß ich wieder auf dem selben Stuhl, im Therapieraum. Und schon wieder musterten mich zwei Augenpaare. Einmal die von Taddl und die anderen gehörten zu Manu. Wie gerne würde ich genauso in seine grünen Augen schauen. Doch das traute ich mich nicht.

Die Stunde war nicht gerade interessant. Es war einach nur Theorie, da Chris nur die ganze Zeit laberte. So wirklich weiß ich nicht, worum es ging, irgendwas von Entspannungstherapie oder so, die wir demnächst auch ausprobieren werden.
Hm, wenn das was bringen sollte.
Die Stunde war endlich zu Ende und ich wollte mich auf den Weg in mein Zimmer machen.

Ich ging im Gang entlang und spürte wie mir etwas in die Hand gedrückt würde. Fühlte sich nach einem Stück Papier an.
Ich konnte jedoch nicht erkennen von wem es war, da fast die komplette Gruppe von Manu mich, in dem Moment, überholte.
Ich beeilte mich in mein Zimmer zu kommen und faltete aufgeregt den Zettel auseinander.

Zimmer 6.51

Das war alles, was dort stand. Eine Zimmernummer?! Mehr nicht?! Was sollte ich damit anfangen?
Ja, klar! Die Person wollte, dass ich dort hinging. Aber wann und wie und wer war es überhaupt?
Warte mal, wenn die Zimmernummer mit einer sechs anfängt, muss es das Zimmer eines Sechser sein. Und den Einzigen, den ich kenne ist... Manu. Bei dem Gedanken, dass er wollte, dass ich zu ihm kommen sollte, sprang mein Herz, fast förmlich, aus der Brust.

Aber vielleicht hatte sich jemand auch einen Scherz erlaubt und sie wollten mich verarschen. Womöglich führte es mich in ein Zimmer von irgendeinem aggressiven Psychopathen, der sonst was mit mir vor hatte.
Aber wenn ich nicht gehen würde, hätte ich niemals die Erkenntnis, ob es nicht doch Manu war.
Und wenn er es doch war und er ein aggressiver Psychopath war?

Mensch Felix, denk nicht, mach einfach! Manchmal fühlte sich meine innere Stimme an, als wäre sie ein kleiner Teufel, die mich dazu brachte, Verbotenes zu machen.
Ich nahm also meinen ganzen vorhandenen Mut zusammen und schritt die große Treppe hoch. Bis ganz nach oben. Höher, als die dritte Etage hatte ich mich bis jetzt nicht getraut. Und jetzt?
Jetzt war ich so lebensmüde und stand tatsächlich auf der sechsten Etage.

Die Vorbeischreitenden sahen mich belustigt und gleichzeitig ziemlich angsteinflößend an. Okay, nicht nachdenken, geh einfach geradeaus. Mit gesenktem Kopf eilte ich den Gang herunter. Nur ab und zu hob ich ihn hoch, um die Zimmernummern zu überprüfen.
Wie weit hinten wohnte der eigentlich?, fragte ich mich genervt. Je weiter ich ging, desto nervöser wurde ich und hatte immer mehr das Gefühl, mich sofort wieder umzudrehen und wegzulaufen.

Doch jetzt war es zu spät, ich stand bereits vor seiner Tür, wenn sie denn ihm gehörte.
"Was machst du hier?", fragte eine tiefe Stimme hinter mir.
Erschrocken und ertappt drehte ich mich ruckartig, um und dann in diese eiskalten Augen zu blicken.
"Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Willst du etwa zu Manu?", fragte Taddl freundlich. Dafür dass er mir sonst immer so Furcht einjagte, da er mich so anstarrte und musterte, klang er jetzt richtig nett.

"J-ja. Mir hat jemand diesen Zettel gegeben. Ich glaube, es war Manu." Leicht lächelnd zeigte ich ihm den Zettel.
"Hm, okay. Manu ist gerade nicht da, aber ich lass dich mal rein. Wir können ja zusammen auf ihn warten." Zuerst wirkte er etwas sauer, doch dann wurde er wieder netter.
Nickend folgte ich ihn rein und es verschlug mir erstmal die Sprache.

Sein Zimmer war einfach komplett ausgestattet. Manu hatte hier drinnen fast alles, was man sich wünschen konnte. Wie lange er wohl schon hier war, um das alles zu bekommen? Warte mal, waren das etwa Aufnahmen von Überwachungskameras auf seinem Computer?!
"Komm, wir warten im Schlafzimmer.", meinte Taddl und zog mich schon hinter sich her. Kaum betraten wir den Raum, schubste er mich rein und schloss die Tür hinter mir zu.

Wieso tat er das? Alle Alarmglocken, in meinen Kopf, fingen gleichzeitig an anzugehen.
Taddl fing an dreckig zulachen.
"Du bist echt süß, wenn du so naiv bist. Eigentlich will Manu dich ja. Aber ich habe dich zu erst gesehen!"
Er kam auf mich zu und schmiss mich unsanft auf das Bett. Ich konnte mich nicht wehren, da er sich schon auf mich gesetzt hatte. Seine Beine links und rechts von mir, machten es mir unmöglich zu fliehen. Jetzt packte er auch noch meine Hände und drückte sie auf das Bett.

Sein Blick wanderte über meinen Körper und leckte sich genüsslich über die Lippen.
Hart presste er seine Lippen auf meine und bewegte sie. Ich jedoch blieb wie erstarrt. Er verlangte den Einlass in meinen Mundraum, doch ich weigerte mich, so gut ich konnte.
Im Endeffekt schaffte er es leider doch, da er sein Knie an meinen Schritt rieb und mir somit ein ungewolltes Stöhnen entfuhr. Taddl zögerte nicht lange und schob seine Zunge zwischen meinen Lippen.

Tränen der Verzweiflung rannten mir über die Wangen. Warum konnte ich mich nicht wehren? Wieso war ich wie erstarrt?
Gleich würde er mich vergewaltigen und ich hinderte ihn nicht daran.
Unter ihm, versuchte ich mich irgendwie wegzudrücken, aber ich konnte mich, unter seinem harten Griff, kaum einen Zentimeter bewegen.
Taddl lachte wieder auf.

"Süß, aber es wird dir nichts bringen. Ich hab dich ganz genauso, wie ich es wollte. Nämlich unter meiner Kontrolle!"
Er setzte sich auf und zog mir mein T-shirt über den Kopf. Wild fing er an meinen Hals zu küssen und zu beißen. Immer weiter runter über meine Brust. Ich presste meine Lippen, um nicht aus Qual, nochmal aufzustöhnen.

Wie gerne würde ich jetzt um Hilfe schreien, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Und wenn ich es gekonnt hätte, wäre trotzdem niemand gekommen.
Doch ich sollte mich täuschen. Hinter uns sah ich plötzlich einen Körper auftauchen.
"Lass ihn gefälligst los! Er gehört mir!"