Verbotene Liebe (Harry Potter FF)

Kapitel 30

Harrys Sicht
Rons Mutter war schneller da als meine Tante, da sie wahrscheinlich keine Lust auf mich hatte. Sie hatte sich sicher sehr gefreut, dass das neue Schuljahr begonnen hatte und jetzt musste sie mich in der ersten Woche direkt wieder abholen.
Rons Mutter hatte mir angeboten, mich mit zu sich zu nehmen, was wirklich nett von ihr war, aber ich hatte trotzdem dankend abgelehnt, aus dem Alter waren Ron und ich raus, außerdem wäre das nach dem heutigen Tag wahrscheinlich erst mal keine gute Idee.
Ich saß auf der Bank und wartete und wartete. Wenn meine Tante da wäre, würde sie mir eine Nachricht schreiben, da sie, aus dem Grund, dass sie keine Zauberin war, nicht auf Gleis 9 ¾ kommen konnte. Ich blickte auf den Bildschirm meines Handys als ich eine Bewegung neben mir wahrnahm.
„Hey, kann ich mit zu dir kommen?" Es war Draco.
Wie konnte er jetzt einfach so tun, als wäre nichts gewesen, nachdem er mich schlecht behandelt hatte? Wenn er meine Hilfe benötigte, dann rannte er zu mir und sonst machte er sich über mich lustig.
„Mein Vater ist einer der Todesser, die Hogwarts angegriffen haben", beichtete Draco mit gesenktem Kopf.
„Oh." Damit hatte er mich gekriegt, das hatte ich nicht gewusst. Wenn sein Vater zu den Bösen gehörte, konnte er natürlich nicht einfach nach Hause gehen.
„Bitte, es ist wirklich wichtig, meine Alternative ist, noch eine Nacht hier zu schlafen und vor mich hinzustinken", beharrte Draco.
Da er weder Geld noch Deo hatte, musste ich mir meins wohl mit ihm teilen, worauf ich nicht gerade heiß war, aber bei diesem Trauerspiel, das sich mir bat, konnte ich nicht nein sagen. „Ich schätze, ich habe keine andere Wahl. Aber du musst meine Tante noch fragen, sie wird nicht gerade begeistert sein."
„Ach, die wird sich schon mit mir abfinden", sagte Draco vor sich hinmurmelnd. „Danke."
„Bitte", gab ich zurück. Er schien wirklich glücklich zu sein. „Ich bin sicher du hättest dasselbe für mich getan", kramte ich auch noch die letzten Höflichkeitsfloskeln hervor, obwohl ich mir da gar nicht so sicher war.
„Mh-hm", kam von Draco nur als Antwort.
Endlich kam die erlösende SMS, wir konnten gehen. „Komm mit, meine Tante ist da", forderte ich Draco auf.