Kapitel 41

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Harrys Sicht
„Ja", antwortete ich unter Tränen. „Ich musste die Scheiße von den Katzen essen, du verstehst das nicht."
Andere würden jetzt beteuern, dass sie mich sehr wohl verstehen würden, obwohl es nicht der Wahrheit entsprach, deswegen überraschte mich das, was Draco sagte: „Ja, da hast du Recht, ich habe keine Ahnung, was dir alles angetan wurde und vor allem nicht, wie weh es dir tat. Und das Schlimmste für mich ist, dass ich nicht besser war als sie. Ich habe dich genauso gemobbt, das möchte ich gar nicht beschönigen. Und das tut mir auch echt leid Harry, aber natürlich verstehe ich, wenn du mir nicht verzeihen kannst, meine Taten sind unverzeihbar. Ich war von Anfang an neidisch auf dich und mein Vater sagte mir, dass mein Verhalten nicht falsch wäre, und ... Ach, was rede ich denn da? Ich versuche das, was ich getan habe, irgendwie zu erklären und entschuldigen, aber dafür gibt es einfach keine Entschuldigung, egal, wie oft ich dir sorry sage."
Auch in diesem Punkt dachte er anders als die anderen, während sie sich herausreden würden – ich habe schon ein paar Dokumentationen über Serienmörder geschaut, in denen sie ihre ganzen Morde auf irgendwelche Pornos oder so schoben –, sagte Draco einfach offen und ehrlich, dass es scheiße von ihm war. Das fehlte so vielen. Wenn ich ganz ehrlich war, hätte ich das auch nicht von ihm gedacht. Deshalb reagierte ich auch freundlich: „Ich vergebe dir, Draco, du warst in der letzten Zeit wirklich so nett zu mir ... na ja, bis auf den Tag im Wald, und ich mag dich wirklich, das ist mir gerade eben noch einmal klarer geworden. Du hast dich unterbrochen, weil du es als rausreden empfunden hast, aber ich kann es wirklich verstehen, wenn man so einen Vater wie Lucius Malfoy hat, dass man dann fies zu anderen Kindern ist. Er erwartet von dir, dass du so bist, und natürlich willst du ihn nicht enttäuschen."
Erstaunt schaute Draco mich an: „Ich hätte nicht gedacht, dass du mir vergibst, das ist wirklich nett von dir, aber ich verdiene es nicht. Und wegen dem Tag im Wald, damals bin ich dir nach einiger Zeit nachgegangen und hab dich ... naja, ich hab dich mit Hagrid gesehen. Und du hast in deine Hose gefasst. Ich dachte, ihr..."
Da musste ich ihn einfach unterbrechen: „O Gott, nein, ich war nur pinkeln, wie ich gesagt habe, und habe meinen Schwanz wieder in meiner Hose verstaut. Aber wenn ich darüber nachdenke, könnte es wirklich so ausgesehen haben." Ich musste etwas lachen, auch wenn es unangemessen war.
Draco fuhr fort: „O ja, das hat es. Jedenfalls bin ich dann ... also ... du warst ehrlich zu mir, also werde ich jetzt auch ehrlich zu dir sein: Ich war ein bisschen eifersüchtig."

Verbotene Liebe (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt