Verbotene Liebe (Harry Potter FF)

Kapitel 43

Harrys Sicht
Wenn ich eine Antwort wollte, musste ich Draco fragen, mir blieb gar nichts anderes übrig. Aber an der Formulierung hatte ich noch zu feilen. Ein „Sag mal, bist du eigentlich in mich verliebt?" kam ganz sicher nicht infrage, ich musste mich herantasten: „Äh ... warum bist du damals eigentlich so eifersüchtig geworden?" Es kam ein bisschen kleinlaut rüber, so sollte es aber eigentlich genau nicht klingen.
Es entstand eine Stille, entweder dachte Draco über die Frage nach oder er wollte sie nicht beantworten.
Ich war mir fast sicher, dass er nicht mehr vorhatte mir eine Antwort zu geben, als er es dann doch tat: „Ähm ... ich denke, ich mag dich. Also so wirklich."
Das nahm mir dann all meine Angst, dieser eine Satz, genau darauf hatte ich gewartet, deshalb wurde ich etwas unvorsichtig: „Ach komm, sag einfach, dass du mich liebst, du musst das doch nicht wie so ein Toxic Hetero Dude umschreiben, als Nächstes sagst du noch no homo." Ich lachte, auch wenn ich wusste, dass ich mich gerade ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Was war, wenn er das anders gemeint hatte, als ich es dachte, als ich es hoffte?
Doch er lachte auch, Draco lachte mit mir, nicht über mich. „Ja, du hast Recht, ich sollte es einfach aussprechen, das war besser", gab Draco zu.
Er hatte es so gemeint, wie ich es gedacht hatte. Zum Glück. Ich konnte nicht ausdrücken, wie glücklich ich in diesem Moment war. „Ich liebe dich auch", sagte ich ihm.
Darauf schien Draco gewartet zu haben, nun atmete auch er sichtbar auf. „Ich denke, wir dürfen uns jetzt küssen", witzelte er.
Und genau das taten wir. Im Sand sitzend küssten wir uns innig. Ich hörte die Stimme eines Kindes in der Nähe und schielte ein bisschen. Gerade noch sah ich, wie eine Mutter ihr kleines Kind panisch vom Spielplatz wegzerrte, aber es war mir in diesem Moment egal, ob wir akzeptiert wurden, jetzt gab es nur uns beide, ich war sogar froh, dass wir noch einen Moment alleine bleiben konnten.