Kapitel 33

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Harrys Sicht
Als Nächstes und auch Letztes zeigte ich Draco noch mein Zimmer. Zum Glück lagen darin aktuell keine peinlichen Sachen herum, da ich schon vor dem Beginn des Schuljahres alles weggeräumt hatte, weil meine Tante manchmal in mein Zimmer hineinging. Aber was auch passierte, Draco durfte nicht unter mein Bett schauen.
„Du kannst im Bett schlafen, ich werde mir ein paar Decken nehmen und auf dem Boden schlafen", bat ich Draco an.
„Nein, es ist dein Zimmer", widersprach er. „Ich möchte dir nicht noch mehr Umstände machen, ich nehme den Boden."
„Du bist unser Gast", antwortete ich ihm tief in die Augen sehend. „Gäste schlafen nicht auf dem Boden."
Am Ende machten wir aus, uns abzuwechseln, was tatsächlich die fairste Lösung war. Er durfte heute im Bett schlafen, was hieß, dass er morgen auf dem Boden schlafen würde. Vorher musste ich in einem Moment, in dem er gerade nicht da war, unbedingt unter meinem Bett aufräumen, sonst würde er sehen, was dort alles war.
Draco fragte mich: „Hast du ein bisschen Deo? Nach der langen Zugfahrt und der Nacht auf der Parkbank stinke ich, glaube ich, ganz schön."
Das stimmte, hinter ihm schlängelte sich ein beißender Schweißgeruch durch die Luft. Ich bedeutete ihm, mir zu folgen, was er auch tat, wie ich mich vergewisserte. Ich führte ihn ins Badezimmer und deutete auf meinen Schrank, in dem sich mein Deo befand.
Er nahm die Flasche heraus und las auf dem Etikett, nach was es roch. Danach sprühte er vorsichtig einmal in die Luft und schnupperte. „Es riecht genau wie du", stellte er fest.
Ein bisschen belustigt erklärte ich: „Ja, das liegt daran, dass ich es aufgetragen habe, ich hatte dasselbe Deo auch in Hogwarts."
„Oh", sagte er und wurde rot. So sah er richtig süß aus.
„Riecht es gut?", erkundigte ich mich.
„Ja, du auch", antwortete Draco lächelnd.
„Danke", sagte ich und wurde auch ein kleines bisschen rot.
So standen wir eine Minute schweigend da und schauten uns an, bevor Draco einfiel, dass er mein Deo ja noch auftragen wollte. Er zog sein T-Shirt über seinen Kopf. Wieder sah ich seinen durchtrainierten Bauch. Am unteren Ende wuchsen ein paar Haare, die auf eine dichte Schambehaarung schließen ließen. Seine Brust war glatt. Um zu sprühen, hob Draco den Arm, wobei ich dunkele Achselhaare sah.
Ich trat einen Schritt an ihn heran, um das Deo danach auch zu benutzen. Er reichte es mir und ich zog mein Shirt ebenfalls aus. Ich hatte nicht so viele Muskeln wie er, aber ich denke, mein Körper ist okay. Während ich sprühte, sah ich aus dem Augenwinkel, wie Draco mich, so wie ich ihn eben auch, musterte.
Doch dann war der Moment auch schon wieder vorbei, er zog sein Hemd wieder an. Es war ein bisschen irritierend, dass Draco jetzt genau wie ich roch, aber ich denke, es gefällt mir. Es war wie, wenn wir uns lange und innig umarmt hätten.

Verbotene Liebe (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt