Verbotene Liebe (Harry Potter FF)

Kapitel 32

Harrys Sicht
Draco öffnete die Autotür und ich folgte seinem Beispiel. Die Sonne ging hinter den Häusern des Ligusterwegs unter, eine Eule flatterte über den Himmel.
Draco musterte unser Haus weiter, weshalb ich ihn am Ärmel mitziehen musste, damit meine Tante nicht wieder ausrastete. Vor der Haustür tippte ich ihm auf die Schulter und deutete auf seine Füße. Er verstand den Wink sofort und zog seine Schuhe aus. Wenn er auch nur einen Schritt mit ihnen ins Haus setzen würde, würde meine Tante ihn töten. Draco achtete auf jedes Detail in unserem Flur, als ich ihn hindurch und nach oben führte. Dort war sowohl mein neues Zimmer als auch Dudleys Zimmer. In seinem Zimmer würde ich Draco unterbringen.
Ich zeigte ihm gerade sein Zimmer, als meine Tante etwas von unten hoch rief: „Harry, Schätzchen, du bringst deinen Verbrecher-Sohn-Freund jetzt aber nicht in Dudleys Zimmer, oder? Das ist sein Zimmer und er möchte sicher nicht, dass irgendein zwielichtiger Kerl darin herumwühlt."
Ich hasste meine Tante und dass sie Dudley immer bevorzugte. Ich verzichtete aber darauf, etwas Zorniges zurückzurufen und Draco zu verteidigen, das würde nur zu Streit führen. Stattdessen antwortete ich ein bisschen ironisch: „Ach Quatsch, das würde ich doch nie tun."
Meine Tante verstand die Ironie darin aber glaube ich nicht, denn sie rief nur „Dann ist ja gut" zurück.
„Na gut, dann ist mein Zimmer wohl auch dein Zimmer", gab ich nicht gerade begeistert von mir.
Draco merkte meine Stimmung und sagte entschuldigend: „Es tut mir leid, dass ich dir so Umstände mache."
Ich antwortete mit hängendem Kopf: „Schon okay, du kannst dafür nichts."
Erst einmal zeigte ich Draco, wo die Toilette und Dusche waren. „Du wirst morgens höchstens zwei bis drei Minuten haben, meine Tante und mein Onkel blockieren das Bad immer ewig, ich muss mich in fünf Minuten fertigmachen und da wir diese Zeit jetzt ja durch zwei teilen müssen ist es noch weniger", erklärte ich Draco, wie es hier lief.
„Oh, das ist kein Problem, besser, als auf einer Parkbank zu schlafen, da gibt es gar kein Bad", sagte Draco dankbar.
Ich lächelte ihn an. Heute Morgen war er noch so fies zu mir gewesen, was war seitdem passiert?