Kapitel 18

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Clay's PoV

Wir waren mittlerweile bei Karl und warteten nur noch auf Nick, der jeden Moment kommen müsste.

Ich erwischte George schon wieder dabei, wie er wieder total in Gedanken versunken war. Vermutlich immer noch, weil Alex uns mehr oder weniger erwischt hatte und es ihm etwas unangenehm war.

Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seinen Oberschenkel.
,,Mach dir keinen zu großen Kopf wegen der Sache von vorhin'' versuchte ich ihn aufzumuntern.
,,Was denkt er denn jetzt von mir? Stell dir vor, er wäre nur ein paar Minuten eher ins Zimmer gekommen...'' murmelte er.

Ich konnte nicht anders, als loszulachen. Die Vorstellung, dass Alex ihn mit meinem Würstchen in seinem Mund vorgefunden hätte, wenn er auch nur drei Minuten eher ins Zimmer gekommen wäre, fand ich einfach zu witzig.

George hingegen fand es nicht so witzig, weshalb er mich etwas grimmig anschaute.
,,Ach komm, jetzt hab dich nicht so'' entgegnete ich ihm.
,,Es wird bestimmt nicht das erste Mal bleiben, dass uns jemand erwischen wird'' fügte ich augenzwinkernd hinzu.

,,Wir tun nichts Derartiges mehr, wenn wir uns im Haus mit anderen Personen befinden!'' entfuhr es ihm nun und da konnte ich einfach nicht anders, als ihn etwas zu necken.

Meine Hand, die noch immer auf seinem Oberschenkel lag, fuhr in seinen Schritt, woraufhin er leicht zusammenzuckte.
Er schaute mich mit geweiteten Augen an, während sich seine Wangen wieder rot färbten. Ich liebte es, wenn er so verlegen wurde.

,,Clay...'' nuschelte er meinen Namen, während ich mich in einen Kuss hinein lehnte, den er wohl nur erwidern konnte.
,,Nicht...ich mein es ernst'' hörte ich ihn sagen, oder eher schon leicht stöhnen.

,,Hm...ich seh etwas anderes'' flüsterte ich in sein Ohr.
Wir hörten, wie Karl wohl an der Türe und Nick gerade eingetroffen war. Sie hätten also jeden Moment ins Wohnzimmer kommen können.

,,Was, wenn ich hier und jetzt weiter gehe, obwohl sie jeden Augenblick zu uns kommen könnten?'' hauchte ich.
,,Clay...bitte...'' flehte er mich schon an, woraufhin ich grinsend von ihm abließ. Er wurde heute schon genug geärgert oder in Verlegenheit gebracht.

Er hatte Glück, den keine zwei Sekunden später kamen die Zwei ins Wohnzimmer.
,,Hey'' kam es von Nick.
,,Hey'' entgegnete George ihm und fuhr sich nervös durch die Haare.

Ich lehnte mich auf der Couch zurück und beobachtete ihn, während er mit Nick sprach. Er war total unruhig und wusste nicht einmal, was er mit seinen Händen hätte anstellen sollen.
Es erfreute mich immer wieder zu wissen und zu sehen, was ich für einen Einfluss auf ihn hatte.

Der Männerabend schien mit der Zeit immer gelungener, denn alle verstanden sich prächtig miteinander. Selbst Karl und Nick verstanden sich super und sprachen die ganze Zeit miteinander.

Etwas später suchte ich George und fand ihn auf dem Balkon vor, er rauchte.
Soweit ich mittlerweile wusste, rauchte er nur, wenn er zu unruhig war oder ihn etwas zu sehr beschäftigte.

,,Was ist los?'' fragte ich ihn.
,,Ich muss nur plötzlich an etwas denken, das Alex mich gefragt hat'' antwortete er.

,,Was denn?''
,,Ob ich mir keine Sorgen um meine Mutter machen würde'' entgegnete er und lachte leicht auf.

,,Wieso sollte ich mir Sorgen um sie machen, wenn ich ihr scheiß egal bin? Sie hat sich um mich auch nie Sorgen gemacht'' murmelte er.

Ich lehnte mich über das Gerüst vom Balkon neben ihn an.
,,Aber du tust es dennoch, nicht?''
Er seufzte und stieß den Rauch der Zigarette aus.

,,Es ist ihre eigene Entscheidung...wenn sie bei dem Typen bleiben will, soll sie es tun'' Er klang nicht wirklich von sich selbst überzeugt.

,,Ich muss noch meine restlichen Sachen abholen gehen...'' hörte ich ihn nun sagen.
,,Ich komme mit dir, wenn dir das lieber ist''
Er lächelte mich dankbar an.

,,Schon komisch, oder?'' kam es nun von ihm.
,,Was denn?'' fragte ich, da ich nicht wusste, worauf er hinaus wollte.

,,Wie ich dich anfangs so gehasst habe und nun Hals über Kopf in dich verschossen'' sagte er mit einem leichten Grinsen.
,,Hass wird zu Liebe und Liebe wird zu Hass. Das ist meistens der Lauf der Dinge'' antwortete ich ihm.

,,Also werde ich dich wieder hassen?'' entfuhr es ihm.
,,Wieso solltest du?'' fragte ich etwas irritiert und überrascht.

,,Vielleicht hast du ja eines Tages keine Lust mehr auf mich und lässt mich allei - '' fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort, in dem ich ihn an mich heranzog und fest in die Augen schaute.

,,Ich würde dich niemals verlassen. Ich liebe dich George'' sagte ich ernst. Er sollte diese Gedanken nicht einmal haben.

,,Ich bin nicht deine Mutter, noch irgendein anderer Mensch aus deinem Leben, der dich schon einmal verlassen hat'' fügte ich hinzu.

,,Du willst also wirklich den Rest deines Lebens mit demselben Arschloch zusammen sein?'' fragte er. Ich musste loslachen, da es einfach zu zweideutig herüberkam.

Er schaute mich etwas irritiert an.
,,Dein Arschloch gefällt mir, keine Sorge'' konnte ich mir nicht verkneifen, woraufhin er wieder rot anlief.

,,So war das nicht gemei - '' fing er peinlich berührt an.
,,Ich weiß George, ich weiß'' flüsterte ich und küsste ihn, damit er nicht mehr so hysterisch war.


Hahah sorry, aber das letzte konnte ich mir auch einfach nicht verkneifen.😂


Mothers Ex-BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt