Kapitel 13

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Micheal's PoV

Ich stand vor dem Haus, welches ich damals mit Sonja zusammen gekauft hatte. Das Haus, in dem unser Traum einer perfekten Familie zustande kommen sollte.

Zerplatzt durch sie, da sie der Meinung war, dass ich nicht Manns genug war. Ich war ihr nicht genug, also suchte sie sich ständig hinter meinem Rücken neue Männer.

Wie ich es herausgefunden hatte? Ich hatte sie eines Tages nach einem langen Arbeitstag mit irgendeinem Typen in unserem Bett aufgefunden.

Es fiel mir wirklich schwer sich von ihr zu trennen, da mein Sohn George dort gerade einmal knapp zwei Jahre alt war.
Ich konnte jedoch nicht mehr mit ihr zusammen sein, noch leben.

Da ich aber Angst um George hatte, wollte ich ihn zu mir holen, doch Sonja hatte es irgendwie geschafft mich ins schlechte Licht dazustellen.

Es war zwar nicht unüblich, dass der Mutter meistens das volle Sorgerecht übergeben wurde, doch ich hätte niemals gedacht, dass sie damit durchkommen würde.

Jahrelang hatte ich dennoch versucht, um George zu kämpfen, doch letztendlich wurde mir das volle Sorgerecht entzogen, ich durfte ihn nicht einmal mehr sehen.

Wieso? Da sie mich als gewalttätig dargestellt hatte.
Verletzungen, die sie von ihren ganzen Typen bekommen hatte, schob sie mir in die Schuhe. So wirkte natürlich alles glaubwürdiger.

Um ehrlich zu sein hatte ich nicht geglaubt George je wiederzusehen, außer er sollte sich von selbst melden und das schien nun der Fall gewesen zu sein. Das war meine Chance meinen langersehnten Sohn wieder in die Arme schließen zu können.

Durch seinen Brief erfuhr ich, dass Sonja ihm wohl das Leben zur Hölle gemacht hatte. Es reichte, dass sie es mit mir damals getan hatte, doch ihrem eigenen Sohn? Wie konnte man so unverantwortlich sein?

Es parkte plötzlich ein Auto vor dem Eingang. Es dauerte ein wenig, da stieg jemand aus und dieser jemand kam auf mich zu. Ich erkannte ihn sofort, er war mir wie aus dem Gesicht geschnitten - es war mein Sohn.

,,George?'' sagte ich seinen Namen, als er vor mir stand. Seine Augen weiteten sich.
,,Dad?'' kam es leise von ihm.

Ich nickte und setzte sofort ein Lächeln auf, während ich ihn in eine Umarmung zog. Es fühlte sich so surreal an, ihn nach all den Jahren in den Armen halten zu können. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, war er erst zwei Jahre alt und nun war er bereits ein junger Erwachsener.

Auch ein paar Freudentränen konnte ich einfach nicht zurückhalten und ihm schien es nicht ganz anders zu ergehen.

,,Du weißt ja gar nicht wie froh ich bin, dass du mich kontaktiert hast. Ich habe so lange auf diesen Tag gewartet'' brachte ich unter schluchzen hervor.

Ich sah jemanden an dem Wagen stehen, aus dem er vorhin ausgestiegen war.
,,Wer ist das?'' fragte ich ihn.

,,Das ist mein Freund'' entgegnete er und schien etwas unsicher. Sein Freund kam auf uns zu, er hielt mir seine Hand hin.
,,Hallo, ich bin Clay'' stellte er sich vor.

Anhand seines Blickes zu George erkannte ich, dass es nicht nur irgendein Freund war, sondern der Freund.
,,Micheal, freut mich dich kennenzulernen'' stellte ich mich ihm ebenfalls vor.

,,Ich weiß nicht ob wir herein können'' kam es von George. Ich schaute ihn etwas verwirrt an.
,,Kann sein, dass der Typ von meiner Mutter da ist...'' sagte er.
,,Und ich weiß auch nicht, ob du jetzt unbedingt auf sie treffen willst. Sie weiß von dem Ganzen nichts'' fügte er hinzu.

,,Mach dir darum keine Sorgen, ich werde mit ihr schon fertig. Schließlich war ich einmal mit deiner Mutter zusammen'' scherzte ich.

Sein Freund hustete und vermied den Augenkontakt, nachdem ich dies geäußert hatte. Zu dem Zeitpunkt wäre ich aber niemals auf die Idee gekommen, dass dieser junge Mann etwas mit Sonja gehabt hätte.

Wir liefen alle gemeinsam zur Türe. George schien sehr angespannt und auch sein Freund wirkte etwas nervös.
Ich kam mir etwas ahnungslos vor, doch das war ich zu der Zeit auch noch.

Als Sonja uns die Haustüre öffnete, schweifte ihr Blick einmal allesamt über uns. Ihre Augen weiteten sich, während sie verstummte.


Das wird ein Chaos geben haha.


Mothers Ex-BoyfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt