Kapitel 11

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Eine große Masse von Wölfen hatte sich vor dem Rudelhaus versammelt.

Ich war noch nie hier gewesen.

Jedoch erkannte ich bereits von weitem, viele bekannte Gesichter in der Menge, Freunde meiner Brüder oder Leute, die auf meine Schule gingen.

Ich spürte die heimlichen Blicke der anderen auf meiner Haut.
Früher hatte ich mich wie unsichtbar, in den Schatten meiner Geschwister gefühlt, doch heute war alles anders.

Endlich wurde ich wahrgenommen.
Ich wusste nicht ob mein extravaganter Aufzug oder der Fakt das der Alpha mein Mate war, der Grund für die viele Aufmerksamkeit war.

Erbarmungslos zog Melody mich über die überfüllte Tanzfläche, bis zur Bar wo sie uns beiden ein Cocktail bestellte.

Die laute Musik dröhnte in meinen Ohren und die stickige Luft tat meiner empfindlichen Wolfsnase keinen Gefallen.

Ich will hier raus. jammerte Rose.
Ich auch, aber jetzt wo wir hier waren gab es nun kein zurück mehr.

Wo bist du??? kam plötzlich per Mindlink von meinem Bruder Bryce.
(Wölfe,welche im selben Rudel sind können sich über Gedanken mit dem Mindlink verständigen)

Oh oh anscheinend hatte er mich abholen wollen und ein leeres Haus vorgefunden.
Ähm..ich bin grad mit Melody unterwegs. Was gibts? fragte ich scheinheilig.

Jasmin lüg mich nicht an!
Die anderen sind auf einer Party, aber ich wollte dich abholen. Also WO BIST DU? schrie er mir per Mindlink zu.

Das durfte doch nicht wahr sein!
Meine Brüder waren hier?

Inständig hoffte ich, dass irgendwo in unserer kleinen Stadt gerade eine weitere Party stattfand.

Wieso wollte er mir nicht einfach sagen, dass Killian die Party veranstaltet hatte?
Okey, ich geb's zu ich bin auf Killians Party, von welcher mir übrigens keiner von euch erzählt hat! Hört auf zu versuchen mich ständig ein zu sperren, es bringt eh nichts wie man sehen kann! blaffte ich.

Damit schnitt ich die Verbindung ab und widmete mich meinem Cocktail.

Mit der Angst im Hinterkopf, dass einer meiner Brüder hier jeden Moment auftauchen könnte, unterhielt ich mich lachend mit Melody und einigen anderen Mädchen, welche ich aus meiner Schule kannte.
Langsam fiel meine Angespanntheit von mir ab und ich fing sogar an, mich etwas zur Musik zu bewegen.

Ich beobachte gerade Melody von der Bar aus, die sich auf der Tanzfläche prächtig zu amüsieren schien ,als auf einmal die Gespräche leiser wurden und sich eine leicht erdrückende Aura über den Raum legte.

Er war hier.

Endlich.

Trotzdem bekam ich ein leicht mulmiges Gefühl, da ich nicht wusste wie er reagieren würde.
Um schon spürte ich einen bohrenden Blick in den Schultern.

Langsam drehte ich mich um und blickte geradewegs in Killians Augen.
Er hatte einen neutralen Gesichtsausdruck aufgelegt, jedoch war ein gefährliches Glitzern dahinter zu erkennen.

Er unterbrach den Augenkontakt, indem er mich am Arm packte, der sofort anfing angenehm zu kribbeln und mich zielstrebig durch die Menge zog.

Respektvoll traten alle zur Seite.
Unter den vielen Wölfen erkannte ich Melody, die mir ein unsicheres Lächeln zuwarf und einen Daumen nach oben streckte.

Er zog mich eine lange Wendeltreppe nach oben, hinein in einen abgedunkelten Raum und schloss die Tür.

Starr schauten wir uns an.
Ich wusste nicht was ich tun sollte.

Seine Hand hatte währenddessen meinen Arm losgelassen, welcher leicht schmerzte.
Aber das spielte gerade keine Rolle, da er plötzlich mit schnellen Schritten auf mich zu kam und mich gegen die gegenüberliegende Wand drückte.
Okey...
Wieso zum Henker gefiel mir das?

„Was machst du hier?", knurrte er.
„Naja, ich hab gehört es läuft eine Party und ich wollte dich sehen." antwortete ich.

Er ließ von mir ab.
„Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?

Du weißt gar nicht wie sehr ich meinen inneren Wolf gerade davon abhalten muss dich zu markieren.

Ich selbst will, dass jeder für immer weiß das du zu mir gehörst."
Seine Augen wurden noch dunkler.

„Und dieses Kleid, hilft gerade ganz bestimmt nicht dabei, mich zurück zu halten.",raunte er mir zu.

Ich war wie erstarrt

„Wissen deine Brüder wenigstens das du hier bist?
Ich hab heute echt kein Bock mehr, mich mit ihnen rumzuschlagen.", seufzte er.

„Naja das ist so eine Sache.
Sie haben es vor kurzem raus bekommen, also wird es nicht lange dauern bis sie hier auftauchen."

Ich merkte wie er sich etwas verkrampfe.
Er war zwar ein Alpha, doch gegen fünf aggressive Wölfe hätte nicht mal er eine Chance.

„Hör zu, das kann nicht so weiter gehen.
Ich möchte das du bei mir einziehst, ich halte es keine Sekunde mehr aus ohne dich.
Es wird schon seit längerem ein Alpha Haus auf meinen Wunsch gebaut, wenn es fertig ist können wir dann dort einziehen. Und später werden auch unsere Welpen dort auch genügend Platz haben.",
raunte er.

Ich errötete.

Natürlich würde ich irgendwann mal Kinder bekommen, jedoch hatte ich mir bis jetzt noch nicht so viele Gedanken darüber gemacht und so direkt drauf angesprochen zu werden, war etwas zu viel für mich.
Vor allem wenn man bedachte, was ich und Killian dafür tun mussten.
Auch Killian war wieder näher gekommen und beugte sich runter zu meinem Ohr.

„Du gehörst ab jetzt zu mir, das hast du doch gesagt nicht wahr?"

Mit diesen Worten trafen seine unwiderstehlichen Lippen auf meine.
Er knurrte und drückte mich noch näher an sich.

Mit einem lauten Knall wurde unser leidenschaftlicher Kuss unterbrochen.
Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Ryan, Alex, Matthew und Josh.
Oh oh ich war so geliefert.

Das nächste Kapitel kommt vielleicht sogar noch heute!!

                                     Jasmin🦋

AlphamateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt