Kapitel 18

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Stirnrunzelnd stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mich.
Ich hatte mir ein oversized Hoodie und eine schwarze Leggins angezogen, da es etwas kühl geworden war. Jedoch konnten Werwölfe nicht wirklich frieren, also machte mir die Kälte nichts aus.
Meine Locken band ich zu einem unordentlichen Dutt zusammen und machte mich auf den Weg.

Killian hatte sich seit dem Vorfall in meinem Zimmer nicht gemeldet, wahrscheinlich weil er nicht wusste was er sagen sollte.
Ich jedoch hatte sehr viel zu sagen.
Ich würde zwar, mit ihm in sein Rudel ziehen, jedoch würde ich das nicht sofort zugeben und ihm erstmal klar machen was ich von seinem unausstehlichen Benehmen hielt.

Mittlerweile kannte ich den Weg zu seinem Rudel schon auswendig, außerdem hing sein unwiderstehlicher Geruch noch in der Luft.
Meine empfindliche Wolfsnase war dazu fähig, mit geschlossenen Augen ihn innerhalb von Sekunden aufzuspüren.

Als der Geruch stärker wurde erkannte ich das riesige Rudelhaus.
Einige Wölfe hatten sich davor versammelt und unterhielten sich lachend oder spielten Karten.
Unauffällig versuchte ich an ihnen vorbei zur Tür zu gelangen, jedoch war das Glück heute nicht auf meiner Seite.

Sofort kam einer von ihnen auf mich zu.
„Hey, Mädchen! Wer bist du?", schrie er.
Etwas genervt drehte ich mich um, überspielte es aber mit einem unsicheren Lächen.
„Ich will zu Killian.", sagte ich.
„Der Alpha hat gerade keine Zeit. Geh nach Hause.",
meinte er.
Okey er wusste anscheinend noch nicht, wer ich war.
Auch die anderen kamen auf mich zu und betrachteten mich stirnrunzelnd.
„Du kommst mir bekannt vor, kennen wir uns?", fragte ein Mädchen, welches ungefähr in meinem Alter sein musste.
„Nein, also ich bin seine..., ich muss zum Alpha, es ist dringend.", verbesserte ich mich.
Irgendwas in mir hielt mich davon ab zu sagen, dass ich Killians Mate war.
„Hör zu, du scheinst ganz vernünftig, deshalb musst du verstehen, dass der Alpha gerade niemanden sehen will und du schleunigst gehen solltest, bevor du auch noch seinen Wut zu spüren bekommst.", nervte der Junge von vorhin wieder.
Ich machte gerade meinen Mund auf, als mich eine aggressive Stimme unterbrach.
„Was ist hier los?"

Er war da.
Genauso wütend wie er drehte ich mich um und blickte in seine schokobraunen Augen, welche sich zu zornigen Schlitzen verengt hatten.
Als sein Blick auf mich fiel, wechselte sein Gesicht von verwirrt zu überrascht.
„Jasmin.", hauchte er.
„Alpha, ich habe sie mehr Mals gebeten zu gehen, jedoch wollte sie nicht auf mich hören.", meldete sich wieder der Junge.
Killians Züge wurde wieder gereizt.
„Was erlaubst du dir meiner Mate, zu wiedersprechen.
Sie ist deine Luna und ich verlange, dass du ihr Respekt erweist.", forderte er.

Der Angesprochene begann zu zittern.
„Ich,i..ch, wuss-te nicht, dass sie, dass sie die Luna ist.", begann er, nun zu stottern.
„Jetzt weißt du's aber, also verpiss dich.", spottete Killian.
Okey, das war dann jetzt doch zu viel.

Um noch mehr Streitereien für heute zu verhindern, packte ich ihn am Arm und zog ihn hinter mir her.
Als wir in seinem Zimmer angekommen waren, setzte ich mich mit verschränkten Armen auf sein Bett und drehte mich von ihm weg.
Ich hörte wie sich seine schweren Schritte näherten und er letztendlich vor mir stand.
„Was machst du hier?", fragte er.

„Also erstens bin ich immer noch sauer auf dich und zweitens Bild dir ja nichts drauf ein. Ich bin hier her gekommen um eine Ankündigung zu machen, nicht weil ich dich sehen wollte.", zickte ich.
Das ich gerade nichts lieber wollte, als seine Nähe, verschwieg ich ihm.

„Ich hab auch nachgedacht und vielleicht könnten wir unsere Abreise hinauszögern, bis wir in mein altes Rudel zurückkehren, damit du mehr Zeit dafür hast, dein gewohntes Umfeld zu verlassen.
Ich möchte, dass du glücklich bist und dich zu nichts zwingen, es tut mir leid für mein Benehmen von  vorhin.
Aber bitte verlass mich nicht, du gehörst doch zu mir.", beendete mein Mate mit Welpenaugen seinen Satz.
Das war mit Abstand das süßeste was ich je gehört hatte. Er hatte sich also Gedanken gemacht. Das zeigte mir, dass  wir erst über ein Thema reden sollten, bevor wir uns deswegen stritten.

Ich fing an zu Lächeln, packte ihn intuitiv am Hemd und zog ihn zu mir runter.
Im Moment wollte ich nichts sehnlicherses als seine Lippen auf den meinen zu spüren.

Mit diesem Gedanken vereinte ich unsere Lippen.
Zunächst wirkte er überrascht, doch dann drückte er mich fester gegen das Bett und erwiderte hungrig den Kuss.
Er war wie ein Ertrinkender, der sich an mir festklammerte und mich dabei leidenschaftlich küsste.
Aus dem zuerst geplanten, kurzen Kuss wurde plötzlich etwas ganz anders, als er anfing meinen Hals zu küssen.
Mein ganzer Körper war von Gänsehaut überzogen und das Blut schoss in den unteren Teil meines Körpers.
Ich hob meine Hand und griff in sein dichtes Haar, dabei entfloh ihm ein erregtes Knurren.
Als sein heißer Atem wieder auf meinen Mund traf und er mit seiner Zunge über meine Lippe strich, spürte ich plötzlich etwas hartes am Bein.
Damit brachte er mich wieder zurück in die Realität.

Schwer keuchend lösten wir uns und starrten uns an bis ich meinen Kopf senkte.
„Das ist noch zu früh.", flüsterte ich.
„Ich weiß, es tut mir leid, wegen dem.", er deutete auf die Beule in seiner Hose.
„Nein, mir tut es leid, ich hab damit angefangen, es hat mich nur so berührt was du gesagt hast, da konnte ich mich irgendwie nicht zurück halten."

Er grinste. „Keine Sorge, ich hab kein Problem mit solchen Überraschungen."
Eine verräterische Röte schlich sich auf mein Gesicht, als ich realisierte was gerade passiert war.
Diese Gefühle waren neu für mich.
Bevor ich Killian gekannt hatte, war mir noch nie ein Junge zu nah gekommen, dafür hatten meine Brüder mein ganzes Leben lang gesorgt.

„Was sagst du jetzt eigentlich zu meinem Vorschlag?", holte er mich wieder aus meinen Gedanken.
„Mir gefällt die Idee, ich hatte sowieso vor dir zu sagen, dass ich egal wann mir die abreisen würde.", äußerte ich mich.

Ein schalkhaftes Lächeln, umspielte seinen Mund und leichte Grübchen erschienen auf seinem Gesicht.
Das war der Moment indem ich es realisierte.
„Ich liebe dich", hauchte ich.


Leute diesmal ein schnelles Update und eine kleine spicy Szene😉😏.
Ich hoffe es hat euch gefallen und lasst gerne einen Stern da.❤️

                                     Jasmin🦋

AlphamateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt