Kapitel 19

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Er stutzte bevor, sich seine Augen freudestrahlend vergrößerten und er mich in seine starken Arme zog.
„Ich liebe dich auch.", raunte er in meine Haare.

Ich war schon lange nicht mehr so glücklich gewesen, nachdem wir noch etwas über Gott und die Welt geredet hatten, lag ich jetzt in Killians Armen, während er über meine Haare strich.
Noch nie hatte ich mich so geborgen gefühlt wie heute, stumm lagen wir nun schon seid einer halben Stunde da und genossen die Stille.
Es war schon wieder dunkel geworden, jedoch störte es mich nicht.
„Bleib heute Nacht bei mir.", flüsterte Killian.
Auch ich wollte nichts sehnlicheres als das, dennoch würde ich bald mit ihm zusammen wohnen und sollte etwas Zeit mit meinen Geschwistern verbringen.
Missmutig erhob ich mich und nahm meine Tasche.
Währenddessen beobachtetet mich Killian vom Bett aus.
„Sicher, dass du nicht bleiben kannst?", fragte er mich mit Welpenaugen.
„Nein, aber du kannst mich gern begleiten.", sagte ich versöhnend.

Obwohl es keine Straßenlaternen weit und breit zu sehen gab, spendete der Vollmond genügend Licht.
Hand in Hand ließen wir das Rudelhaus zurück und näherten uns meinem Zuhause.
Zuhause...
Ich war dort aufgewachsen, doch bald würde ich weit weg von dort in einem fremden Rudel wohnen.

Das Kribbeln unserer Hände unterbrach mich aus meinen Gedanken.
Ich schaute nach links und erblickte das atemberaubende Profil meines Mates, er sah aus wie eine griechischer Gott.
Das definierte Kinn und seine perfekt, wie aus Stein gemeißelte Nase, ließen mich kurz die Luft anhalten.

Auch er hatte sich nun zu mir gedreht und blickte nun mit verliebten Augen zu mir herunter.
Er war um einiges größer als ich, überhaupt einer der größten Menschen in unserer Stadt.
Ohne es bemerkt zu haben, hatten wir meine Zuhause erreicht und waren kurz vor der Haustür stehen geblieben.

„Du bist wunderschön.", unterbrach Killian die nächtliche Stille.
Ich spürte wie meine Wangen leicht warm wurden und senkte beschämt meinen Kopf.
Doch seine weiche Hand unterbrach mich dabei und hob meinen Kopf wieder an.
„Verstecke, niemals dein wunderschönes Angesichts vor mir.", raunte er.
Verlegen trafen meine Augen wieder auf seine und wie immer verlor ich mich darin.

Er lächelte.
Schnell beugte er sich runter und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Wange.
„Bis morgen.", wisperte er.
Ich erwiderte sein Lächeln und begab mich zu unserem Hauseingang.
Irgendwie hatte ich mir gewünscht er würde mir einen Kuss auf den Mund geben, doch aus irgendeinem Grund hatte er es für richtig gehalten es nicht zu tun.
Als ich eine schnelle Bewegung am Fenster, aus den Augenwinkeln wahrnahm, erkannte ich den Grund.

Wütend stapfte ich zur Haustüre und suchte dabei meinen Schlüssel.
Schnell sperrte ich auf und ging ins Wohnzimmer.
So als ob nichts passiert war, saßen meine Brüder zusammen am Tisch und unterhielten sich.
„Wieso, spioniert ihr mir nach?!", sagte ich empört.
Mit unschuldigen Gesichtern drehten sie sich zu mir um.
„Ja, ja tut nicht so, ich hab euch doch gesehen."
Ertappt blickten sie runter.

„Naja ich hab mir Sorgen gemacht und hab euch zufällig aus dem Fenster gesehen, dadurch sind die anderen hinzu gekommen und zusammen haben wir euch kurz beobachtet.", stotterte Alex.
„Ich dachte ihr vertraut mir und habt ihn endlich akzeptiert, ich will nicht wissen, wie es sich für ihn anfühlen muss, ständig von fünf nervigen Brüdern beobachtet zu werden.", seufzte ich nun.
„Für heute brauch ich einfach nur meine Ruhe und nein ich bin nicht sauer.", murrte ich und begab mich auf mein Zimmer.
Morgen war ja auch noch ein Tag, für heute hatte ich genug von meinen Brüdern.

Nachdem ich mir meine Zähne geputzt und noch kurz mit Melody gequatscht hatte, hatte ich mich in mein Bett gekuschelt und versuchte nun seit einer Stunde einzuschlafen.
Es war so viel passiert in den letzten zwei Tagen wie in meinem ganzen Leben noch nicht.
Ich hatte meinen Mate kennengelernt, war auf einer Party gewesen, hatte einen Angriff von einem Rouge überlebt und nun würde ich mit Killian zusammenziehen.
Ich freute mich schon, doch alles hier zurück zu lassen, machte mich schon etwas traurig.

Seufzend zog ich mir meine Bettdecke bis zum Kinn, bis ein kalter Luftzug mich frösteln ließ.
Verwirrt drehte ich mich um und bemerkte, dass mein Fenster offen war.
Komisch, ich hatte es gar nicht geöffnet.
Mit diesem Gedanken wollte ich aufstehen und es schließen, doch eine große Gestalt hielt mich davon ab.
Ich öffnete gerade meinen Mund um laut los zu schreien, als mir der betörende Geruch meines Mates in die Nase stieg.
„Was machst du hier?", zischte ich.
Er senkte seinen Kopf.
„Ich wollte bei dir sein.", nuschelte er.
„Mitten in der Nacht? Morgen ist Schule und ich muss schlafen.", seufzte ich.
„Wie bist du überhaupt hier reingekommen."
Fragend schaute ich aus dem Fenster und hoffte eine Leiter oder Ähnliches zu erblicken, doch es war nichts zu sehen, nur eine steile Wand, welche zu meinem Zimmer im dritten Stock führte.
„Das bleibt mein Geheimnis.", raunte er und schob mich weg vom Fenster, auf mein Bett.

Ich räusperte mich.
Irgendwo freute ich mich schon, dass er hier war, jedoch war ich gerade viel zu müde um jetzt noch, nach denken zu können.
Missmutig schob ich ihn von mir runter und kuschelte mich unter meine Decke.
Ich spürte wie sich seine starken Arme, um mich herum legten und er mich zu sich zog.
Wieder spürte ich diese unendliche Geborgenheit und schlief kurz darauf in einen traumlosen Schlaf.


Heyy sorry für das späte Update.
Ich versuch diese Woche noch ein Kapitel hoch zu laden!!!

                                Jasmin🦋

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