Kapitel 13

1.9K 51 2
                                    

„Milaaa"? schrie ich.
Der rote Wuschelkopf meiner Cousine drehte sich suchend um.

Schell hob ich die Hand und winkte ihr zu.
Als sie mich erblickte erschien ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht.

„Hey Jasmin, lang nicht mehr gesehen.
Hätte echt nicht gedacht dich mal auf einer Party zu treffen.", lachte sie.
„Ich auch nicht, aber der Veranstalter ist mein Mate, also musste ich hier her kommen.", entgegnete ich stolz.
„WAAAS, der Alpha ist dein Mate?,", freute sie sich.
„Oh Gott, ich will nicht wissen, was bei dir deswegen zu Hause grad los ist."

Plötzlich war meine Angespanntheit wieder da.
Ich liebte meine Brüder, jedoch würde es schwer werden ihnen beizubringen, dass ich bei meinem
Mate wohnen wollte.

Mila hatte anscheinend meinen kritischen Blick bemerkt und war verstummt.
„So, jetzt wird aber gefeiert, heute wird über nichts nachgedacht, was dir Falten machen könnte!", grinste sie.
Oh nein.
Wenn Mila einmal anfing zu feiern, dann würde sie für den restlichen Tag nicht aufhören.

Es waren nun etwa drei Stunden vergangen in denen Mila mich auf die Tanzfläche geschleppt hatte und wir zu jedem der folgenden Songs abgegangen waren. Obendrauf hatte sie mir irgendwelche irgendwelche Cocktails und ein paar Vodka Shots eingedrungen.

Dementsprechend sah ich auch aus.
Ich war fix und fertig und wollte mich einfach nur zu meinem Mate ins Bett kuscheln.
Dieser hatte sich verwunderlicher Weise nicht einmal blicken lassen.

Verletzt hatte es mich schon etwas, da ich gehofft hatte, dass wir zusammen zu einem der langsamen Lieder getanzt hätten.
Mein Kopf dröhnte und ich hatte ein furchtbares Schwindelgefühl.

Außerdem meldete sich meine Blase nun schon zum zehnten Mal.
Es war wirklich Zeit endlich auf die Toilette zu gehen.

Also drehte ich mich zu Mila um, welche gerade dabei war sich an ihrem Mate festklammern, um nicht runterzufallen.

Sie hatte ihn ungefähr vor einem Jahr gefunden und er war eigentlich ein sympathischer Delta.
Nur vorhin war er etwas ausgerastet als er Mila tanzend auf einem der Tische aufgefunden hatte.

„Ich geh kurz aufs Klo.", schrie ich.
Ohne auf eine Antwort zu warten, bahnte ich mich durch die Menge und begab mich auf die Suche nach den Toiletten.
Ich sammelte mich kurz und erinnerte mich wage, dass sie in der Nähe des Zimmers gewesen waren, in dem es vor einigen Stunden zwischen mir und Killian zu einem Kuss gekommen war.

Beim Gedanken daran fing ich wieder an zu schwitzen und biss mir auf die Lippe.
Gern hätte ich dort weiter gemacht wo wir aufgehört hatten, doch meine lieben Brüder mussten uns ja unterbrechen.

Unbemerkt hatte ich die Toilette erreicht und griff gerade nach der Türklinke mit als ich plötzlich gepackt wurde und gegen die gegenüberliegende Wand gedrückt wurde.

Verdutzt schaute ich hoch und blickte in die schwarzen Augen meines Mates.
Okey?
„Wo warst du?", nuschelte ich.

Sein Augen scannten mich ab und verrenkten sich.
„Hast du getrunken?", fragte er sauer.

„Nö.", log ich und schaute ihn mit großen Augen an.
Er seufzte.
„Du machst mich wahnsinnig, weißt du das Jasmin?"

„Wieso?", fragte ich verwirrt.
Sein Griff wurde fester.
„Zuerst läufst du hier rum, wie ein verlorener Welpe und kurze Zeit später beißt du dir auf die Lippe und verdrehst die Augen wie eine hungrige Wölfin." ,knurrte er.

Hilflos suchte ich nach einer Schaufel um mich lebendig zu begraben.

Ich konnte nicht glauben, dass er mich dabei gesehen hatte, das war so peinlich.
Plötzlich wurde ich wütend.
Zuerst ließ er sich den ganzen Abend nicht blicken und dann erfuhr ich, dass er mich gestalkt
hatte.

Einen tollen Mate, hatte ich da.
„Der heiße Atem an meinem Hals, brachte mich wieder zurück in die Realität.
Zum zweiten Mal heute bekam ich eine Gänsehaut.
Mein Körper schrie nach mehr, doch mein Verstand wehrte sich.

Er konnte nicht immer wieder plötzlich auftauchen, mich jedesmal komplett um den Verstand bringen und dann wieder verschwinden.

Und deshalb, auch wenn es mir unfassbar schwer fiel schob ich ihn weg.

Mein betrunkener Zustand, hatte sich seit seiner Anwesenheit verbessert und ich konnte wieder klarer denken.

„Lass mich in Ruhe.", nuschelte ich und schob mich an ihm vorbei.
Aus den Augenwinkeln merkte ich wie er erstarrte und seine Augen wirkten verletzt.

Hastig stolperte ich in das Klo und schloss die Tür hinter mir ab.
Geschafft.
Das Bad, war wieder Erwartung sehr ordentlich und sauber.

Ich schaute in den glänzenden Spiegel und erstarrte.
Meine Haare waren zerzaust und es hing  Konfetti an manchen  Strähnen.
Meine Stirn glänzte und meine Backen waren vollständig gerötet, ich wusste nicht ob das an dem Alkohol lag oder an Killian.

Ich sah aus als hätte ich einen Marathon hinter mir.
Schnell spritzte ich mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte meine Locken zu bändigen.
Zuletzt frischte ich noch etwas mein Makeup auf betrachtete mein Meisterwerk.
Es sah nicht mal so schlecht aus, fast schon hübsch.

Langsam öffnete ich die Tür und erwartete einen stinkwütenden Killian, doch erblickte einen leeren Flur.
Ich wusste nicht ob ich mich freuen oder heulen sollte.
Egal, ich würde später ein ernstes Wörtchen mit ihm reden.
Jetzt wollte ich einfach nur nach Hause.

Stöhnend ließ ich mich in mein weiches Bett fallen. Nachdem ich alle meine Brüder aufgesammelt hatte, hatten wir Melody noch kurz nach Hause gebracht und waren anschließend zu uns gefahren.

Erschöpft kuschelte ich mich in meine Decke und schloss meine Augen.


Heyy Leute, tut mir leid für das späte Update, hatte aber echt viele Prüfungen, dafür werden jetzt ein paar mehr kommen!

                               Jasmin🦋

AlphamateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt