Part 21

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Heute war der Tag der Beerdigung gekommen. Nun standen wir alle da und trauerten um eine Frau die so glücklich und liebevoll war. Ich stellte mich vor das offene Grab und hielt meine Grabrede:

"Die Mutter ist eine der wichtigsten Personen im Leben eines jeden Menschen. Zu kaum einem anderen Menschen besteht eine solch enge Bindung, so dass der Tod der geliebten Mutter ein schwerer Schicksalsschlag ist, den man zunächst kaum ertragen kann. Im Erwachsenenalter ist man vielleicht nicht mehr von seiner Mutter abhängig und führt ein eigenständiges Leben."

„Ich habe nichts vorbereitet, hoffe, dass es dir trotzdem gefallen wird Mom, und das mir die richtigen Worte in den Mund gelegt werden."
„Sie ist meine Mom", sagte ich unter Tränen. „Und ich bin so unendlich dankbar, dass ich so eine Mom hatte. Wenn jeder Mensch so eine Mom hätte, dann würde es keinen Krieg, keine Auseinadersetzungen mehr auf der Welt geben. Sie soll glücklich gewesen sein in den letzten Jahren, auch wenn ich es ihr nicht immer leicht gemacht hatte. In der letzten Zeit ging es ihr echt gut. Deshalb ist das hier so ungerecht. So sehr sie gekämpft hat, so glücklich war sie auch." Immer mehr Tränen wanderten meine Wangen hinunter.

„Meine Mom hat nie auf Ruhm und Erfolg geguckt. Sie hat sich immer ein Stück über das Glück der anderen definiert. Ein Mensch, der so viel Güte, Herzenswärme und Kraft ausstrahlt, der anderen gegenüber so großzügig ist, bleibt manchmal selbst auf der Strecke."

„Sie hat so gern abenteuerlich gelebt. Sie hat immer etwas riskiert um auch zu wissen das es etwas bringt oder damit etwas erreichen kann. Sie war immer und für jeden Da. Ich liebe dich Mom!"

James zog mich in seine starken beschützerischen Arme. Ich war echt dankbar das ich jetzt gerade jemanden hatte der für mich da ist.

Das Buffett wurde eröffnet und die Trauergäste bedienten sich. Wie konnten sie jetzt was runterkriegen?

****

Es klingelte an der Tür. Ich ging hin und öffnete diese. Als ich sie öffnete fiel ich ihm sofort um den Hals. Egal ob er sich nur zehn mal im Jahr gemeldet hatte. Er gehört zur Familie.

"Dad"
Seine Augen glitzerten und eine stumme Träne lief ihn über die Wange.

"Tut mir Leid Liebes, das ich jetzt einfach so aufkreuze ohne Bescheid gesagt zu haben. Ich wollte Mom noch ein letztes Mal sehen. Und jetzt werde ich dir Versprechen, mehr für dich da zu sein."

"Wie soll das gehen? Ich wohne hier und du acht stunden Fahrt weiter weg."

"Liebes du kannst hier nicht einfach so bleiben, du kommst mit mir nach New York."

"Dad, Was? NEIN! Das geht nicht. Ich habe mir hier ein Leben aufgebaut. Hier sind alle meine Freunde und mein Freund. Und ich werde keine Fernbeziehung führen."

"Sam Schatz. Du musst dich auch mal in meine Lage versetzten. Ich kann dich doch nicht einfach hier lassen."
Mein Dad versuchte immer noch mich zu überreden. Nur weil meine Mom tot ist heißt das nicht, dass ich zu nichts in der Lage bin.

"Dad ich bleibe hier. Han hat mich angeboten in ihrer WG zu wohnen. Bitte lass mich hier bleiben. Da wo ich noch in Mom's Nähe sein kann. Bitte Dad" erneute Tränen rannen über mein Gesicht.

Dad nahm mich in die Arme und küsste meinen Scheitel.
Er schob mich auf Armlänge von sich weg und sah mir in die Augen.

"Okay Liebling. Du versprichst mir das du mich anrufst wenn du irgendetwas brauchst. Deinen Anteil der Miete zahl ich und wenn du irgendetwas brauchst ruf mich an okay? Und versprich mir das ihr mich mal besuchen kommt."

Liebevoll nahm ich ihn in die Arme.
"Verdprochen."

Mit diesen Worten verschwand er wie er gekommen ist.
Jemand legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich wuschelte ihm durch die Haare. Ich drehte mich um und erschrak.

Kannst du mir Vertrauen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt