Electric Love

10

Mein Wecker klingelte 5:45. Ich setze mich auf und schaute noch kurz auf mein Handy, bevor ein langer Tag anstehen würde. Ich nahm eine sport leggings und ein Graues top aus meinem Schrank und verschwand in Bad. Ich machte nur ein straffen Zopf und lief die Treppen runter in Richtung Küche.

Tyler stand am Herd und bereitete Rührei vor, als er mich sah formten sich seine Lippen zu einem Lächeln. Seit gestern ist irgendwas anders. Er ist lockerer und nicht mehr so verklemmt. „Hier riecht es ja gut." ich nahm zwei Teller aus dem Schrank und platzierte sie auf dem Küchen Tisch.
Tyler kam mit zwei Tellern hinterher und setze sich neben mich. „Heute wird ein langer Tag." sagte er schließlich und nahm den ersten Bissen vom Rührei. Ich nahm auch ein Bissen und riss die Augen auf. „Das schmeckt verdammt gut Lawrence!" Tyler lachte kurz, bevor er sich wieder fragend an mich wendete „woher weißt du meinen Nachnamen, hast du mich gestalkt du psycho.

Ich wollte kurz wieder sprechen, aber unrecht hatte er ja nicht. „Mein dad hat mir deine Akte gegeben, außerdem find ich dein zweiten Namen viel schärfer. Lawrence" dabei betonte ich seinen Nachnamen nochmal extra. Er schüttelte bloß mit den Kopf und wir aßen auf.

Der Fitness Raum war relativ kalt. Er hatte zwar Bodenheizung, aber ich könnte schwören, dass es 5 Grad sind. Tyler warf Musik an. Wir hatten gestern Abend noch eine playlist erstellt, ich durfte sogar Taylor Swift Lieder rein machen.

Wir fingen wie immer mit Aufwärm Übungen an. „Wir müssen für heute definitiv üben!" sagte ich völlig außer Atem zu Tyler. „Was? Das selbst verteidigen oder flirten?"
„Ich würd sagen, wir versuchen beides ein bisschen im Training einzubauen!" Antwortete ich und zwinkerte ihm zu. Tyler verdrehte die Augen, aber konnte sich kein Lachen verkneifen.

Tyler zeigte mir einen Befreiungsgriff nach dem anderen. Nun kam die Umsetzung. Tyler hielte mich an meiner Hüfte fest und Jesus... will ich mich überhaupt aus diesen Griff befreien? Ich setze das, was mir Tyler beigebracht hat um. Als zweites zeigte mir Tyler einen etwas schwereren Griff. Meine beiden Hände waren in seiner Macht und ich hatte nur meine Füße und Kopf. Ich tritt mit meinem linken Fuß nach hinten und rutschte mit meinem anderen nach vorne um somit direkt auf den Boden auf zu prallen.

Ich war empört- Tyler ließ mich einfach fallen. Ich stöhnte auf „Das kannst du doch nicht machen!" ich pustete mir eine Strähne aus meinem Gesicht und verschränke die Arme.
Tyler schmunzelte. „Ich könnte mit dir noch viel schlimmere Dinge anstellen..."
Ich bekam gerade so ein krächzendes „w-was?" raus. „Ich glaube nicht, dass du wissen willst, was ich alles mit dir anstellen möchte Sophié"
Mein Mund stand einfach nur offen. Tyler's Augen schauten mich an- nein sie durchbohrten mich. Ich lag einfach nur auf den Boden und sah ihn mit großen Augen an. Nun fing Tyler an zu lachen. Ich musste ein bisschen mit lachen. „Du hättest mal deinen Blick sehen sollen!" Tyler reichte mir die Hand um mir hoch zu helfen. Er war noch immer so ins Lachen vertieft, dass er keine Kontrolle hatte und diese Chance ergriff ich. Ich zog ihn mit auf dem Boden, dass er direkt neben mich fiel.

Ich stand schnell auf und betrachtete mein Meisterwerk. Tyler rieb sich am Kopf und stöhnte frustriert. „Prima. Du hast 10 Sekunden." ich schaute ihn irritiert an „was?"
Tyler schmunzelte „Lauf, nur noch 5 Sekunden!" oh scheisse...

Ich rannte schnell zur Tür und hörte bereits Schritte hinter mir. Ich sprintete die Treppen hoch und in Richtung Garten. Ich trat mit dem ersten Fuß nach draußen, aber weiter kam ich nicht. Tyler packte mich und warf mich über seine Schultern. „NEIN TYLER, DENK NICHT EINMAL DRAN!" Ich sah wie er in Richtung Pool rannte. Ich kreischte und kratze ihn, aber er ließ mich einfach nicht los.

Mit einem Platsch landeten wir im Wasser zusammen. Ich schlang beim Absprung meine Beine um ihn, so dass wir wieder zusammen auf tauchten, wie wir auch unter gingen. Als ich die Augen wieder öffnete. Bemerkte ich zwei Sachen: ein verdammt gut aussehenden Tyler mit nassen Haaren und mein weißes Top, dass jetzt nicht mehr weiß war, sonder durchsichtig. Wenigstens trug ich ein schwarzen BH drunter, der aber nichts an der Tatsache änderte, dass Tyler einen brillanten Blick auf mein Dekolleté samt Brüsten hat. Wir waren ein geschlungen, wie als wären wir zusammen gefeiert.

Endlich warf Tyler seinen Blick wieder zu mir. Mit nassen Haaren sah er viel zu gut aus, sowas sollte echt verboten werden. Ich war ihm so nah, dass ich seine Muskeln durch sein T-Shirt spürte. Fuck ich muss schleunigst hier weg. Als könnte Tyler meine Gedanken lesen, nahm er mich aus den Wasser und holte mir ein Handtuch.
Er verschwand ins Haus und ließ mich draußen  stehen.

Ich verbrachte die restliche Zeit in meinem Zimmer und spielte Klavier. Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht um rein zu kommen, aber nach einer halben Stunde konnte ich das meiste wieder. Meine Finger flogen nur so über die Tasten. Ich konnte das Lied auswendig, ich schloss die Augen und hörte dem Gesang zu. Ich hatte als Kind 8 Jahre Klavier Unterricht, danach meinte mein Dad ich soll mich mehr auf die Schule konzentrieren. Ich kam selten dazu nochmal zu spielen. Ich will nicht lügen, ich habe es wirklich vermisst.

Ich spielte mit voller Kraft, ich übertrug alles auf dieses Lied. Ich traf keinen Ton falsch und spielte die Melodie flüssiger den je. Nach dem die letzen Töne von make up your mind kamen öffnete ich die Augen und sank zurück. Ich sprang auf, als ich Tyler an der Tür gelehnt sah. Er hat sich eine Jogginghose und ein weißes T-Shirt angezogen und seine Haare waren mittlerweile schon lange trocken. „Das war wirklich schön sophie." ich warf ihm ein etwas gezwungenes Lächeln zu „was gibts, warum bist du hier?" lenkte ich vom Thema ab.
„Das essen ist fertig." oh- ich nickte Tyler zu und lief mit ihm die Treppen runter, in die Küche.

„Das riecht super Eleanora!" lobte ich Eleanora, die gerade die Teller servierte. „Oh ich hab das Essen nicht gemacht, das war Tyler!" antwortete sie. Ich warf mein Blick zu Tyler der mir nur knapp zu nickte. Ich setze mich schnell zu Prescott und Alistair an den Tisch und wartete, bis die anderen alle essen auf den Tellern hatten.

Alistair hat uns erzählt, dass er uns nicht begleiten kann, er schreibt die ersten Prüfungen und dafür muss er jede freie Sekunde lernen, wenigsten würden uns  Prescott und Eleanora begleiten. Tyler war ein fantastischer Koch, ich konnte gar nicht genug von seinem Essen bekommen.

Der Nachmittag verging viel zu schnell, ich half Eleanora und Prescott bei ihren Outfits und Alistair bei seinem Lernstoff. In weniger als 4 Stunden beginnt die Party und in 3 das Essen.

Ich war 45 Minuten duschen, machte mein make up, lockte meine Haare und zog mich um und dafür habe ich tatsächlich 2 Stunden gebraucht- 
Meine high heels trug ich erstmal auf meinem Arm, ich muss heute lang genug mit den rum laufen. Ich klopfte kurz bei Eleanora und Prescott, als schon nach ein paar Sekunden die Tür auf ging. Eleanora trug ein Kleid in Rosé und Prescott eine lockere Beige Hose mit weißem Hemd. „Ihr seht super aus!" ich strahlte die beiden an. „Du erst!" Nori häkeltet sich bei mir ein und lief in Richtung Tür. Wir haben ausgemacht das wir uns eine Dreiviertel Stunde vor begin an unsere Tür treffen. Ich und nori waren so ins Gespräch vertieft das wir erst als Tyler bei uns war ihn bemerkte. „Hey." gab Tyler Von sich und ich riss mich ruckartig um. Er sah verboten gut aus. Er trug das, was ich ihm gestern gegeben habe und seine Haare waren gestylte. Er roch frisch geduscht und männlich. Hilfe-
„Hey" gab ich zurück und räusperte mich. Seine Augen ließen meine nicht los. Ich fing aus einem unergründlichen Grund an zu zittern „ich hab Angst-" gestand ich ehrlich.
„Wir werden den ganzen Abend in deiner Nähe sein!" sagte Eleanora und nahm meine Hand. „Passt bitte auch auf euch auf und nicht nur auf mich!" alle nickten. „Okay, dann mal los!"