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Im Gegensatz du den vergangenen Monaten, vergingen die 3 Tage viel zu schnell. In wenigen Stunden kommt Tyler wieder. Ich stand vor dem Spiegel und überlegte, was ich anziehen soll. Warum mach ich mir überhaupt so viele Sorgen? Ich stand eine Stunde unter der Dusche und brauchte 40 Minuten für meine Haare. Ich wechselte 6 Outfits und entschied mich dann doch für das vierte. Es war ein einfacher schwarzer Rock mit einem Rollkragenpullover. Es war langsam Herbst und ich trug einen Rock, warum? Vielleicht weil ich Tyler heute wieder sehe.

Ich lief in die Küche zu Prescott und nori. Die beiden bereiteten gerade Mittagessen vor. Es roch nach Rührei und Avocado cream. Seit Tyler weg war, gab es immer relativ einfache Gerichte, keiner von uns konnte wirklich gut kochen. Doch zum Glück kommt Tyler heute wieder...

Alistair sprang förmlich die Treppen runter und war so voller Adrenalin, wie noch nie. Eigentlich wollte Alistair eine „willkommen zurück Party" für ihn machen, aber wir konnten ihn überreden das zu lassen. Alistair freute sich schon seit einer Woche auf Tyler. Er nahm uns alle in den Arm und erzählte uns wie aufgeregt er ist Tyler wieder zu sehen. Ist ja nicht so, als hätten wir das alle schon zu spüren bekommen.

Am Essenstisch redete Alistair die ganze Zeit davon, was er Tyler alles zu erzählen hat und dass wir umbedingt surfen gehen müssen. Ich war glücklich darüber, wie Alistair über Tyler redet. Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken wie Alistair beim Klingeln der Tür auf Tyler zu stürzen wird.

Ich hör das klingeln schon in meinem Kopf. Zumindest dacht ich es, bis ich realisierte, dass Alistair tatsächlich auf die Tür zu stürmte. Ich war völlig perplex. Nori und Prescott liefen beide in Richtung Tür und ich überholte sie in schnellen Schritten. Alistair öffnete die Tür und ich erstarrte. Tyler sah fertig aus, als er Alistair sah wich ihm ein Lächeln über seine Lippen und er nahm ihn in den Arm. Prescott und nori drängten sich wieder vor mich und nahm ihn ebenfalls in den Arm.

Ich stand einfach nur da und sah Tyler an. Er sah gut aus dafür, dass es anscheinend nicht viel Schlaf hatte. Als letzen kam Tyler zu mir. Er kam nichtmal dazu was zu sagen, ich hatte ihn schon fest in den armen und murmelte ein leises hey. Der vertraute Geruch und das prickeln auf meiner Haut habe ich so vermisst. Ich wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen, aber die anderen standen vor uns und hatten keine Ahnung, dass wir uns je geküsst haben.
Ich räusperte mich und ließ Tyler los. Mir war plötzlich ganz übel, Tyler wieder so nah zu sein, habe ich vermisst.

„Wie geht es deinem Dad?" ich bereute sofort die frage. Tyler zuckte zusammen „Momentan besser, seine nächste Chemotherapie steht bald an, ich hoffe er verkraftet sie." Ich nahm vorsichtig Tylers Hand und führte ihn samt seines Gepäcks in die Küche. Wir konnten Alistair zwar abhalten eine Party zu machen, aber nicht einen Kuchen zu backen. Tyler schmunzelte, als er die mickrige Torte, die kurz vorm zusammenfallen war sah. „Das sieht nach Alistairs Werk aus, vielen Dank Mann!" Alistair klopfte Tyler auf den rücken und holte Teller raus.

Die Torte war echt gut, sogar besser als die vor 3 Tagen. Ich sah Tyler im gleichen Moment in dem er hoch sah an und mein Herz machte einen Sprung. Diese dunkel braunen Augen bringen mich um den Verstand. Tyler erzählte uns viel über seinen Vater, dass er rechtzeitig diagnostiziert wurde und er gute Chancen hat es zu schaffen, jedoch kann es immer wieder sein, dass der Krebs zurück kommt. Alistair erzählte, dass er alle seine Prüfungen geschafft hat, auch wenn es knapp war. „Wie wärs, wenn wir morgen ein Freitags Spaziergang machen, so als Gruppe. Frische Luft tut uns bestimmt gut!" schlug Prescott vor. Eleonora schlug sofort ein. Die beiden lieben wandern. Alistair stöhnte dramatisch „Aber bitte nicht die selbe, wie beim letzen mal, meine Beine schmerzen immer noch!" Alistair gab nach und Tyler fragte ob das nicht Sonntags Spaziergang heißt, worauf ich ihn erklärte, dass die beiden eh immer wandern sind und deswegen keinen wirklichen Wandertag haben, Im Endeffekt waren wir alle einverstanden, wir feierten Tylers come back mit etwas Wein und Tief-kühl Pizza. Zwischen durch lieferten ich Nori und Alistair noch ein Just Dance battle. Der Abend war wirklich schön, Tyler war etwas stiller, was man ihm nicht verübeln kann und rührte nichts vom Alkohol an. Prescott und Nori gingen in ihr Zimmer und Tyler, ich und Alistair hoch. Alistair wuschelte mir noch mal durchs Haare und verschwand dann auf den Dachboden.
Tyler Schloß seine Zimmer Tür und ich stand alleine im Gang. Ich überlegte ob ich bei Tyler klopfen soll, doch ließ es dann und verschwand in meinem Zimmer.

Ich zog eine lange braune Jogginghose an und darüber ein grauen Pullovern und lief in Richtung Veranda. Es war ganz schön kalt, dafür dass es Anfang Herbst war. Ich setze mich auf die Hängeschaukel und sah raus aufs Meer. Ich Schloß die Augen und nahm das Geräusch der Wellen in mir auf. Ich erinnerte mich an die Nacht zurück, als ich und Tyler hier saßen. Ich könnte schwören, dass ich Tylers Hand auf meiner Schulter spüre. Ich dachte ich bilde es mir ein, bis Tylers Stimme erklang „Geh rein, es ist wirklich kalt." ich drehte mich Ruckartig um und sah direkt hinter mir Tyler stehen. Ich überlegte, wie er hier her gekommen sein könnte und sah dann, dass sein Zimmer auch eine Tür zur Veranda hat. „Ich kann nicht schlafen und Frische Luft tut mir gut!" nuschelte ich. Tyler ging ruckartig zurück in sein Zimmer und ich war etwas enttäuscht, bis ich erkannte, dass er mit einer dicken Decke wieder kam. Er setze sich direkt neben mich und leckte die decke über meinen Körper. Wir saßen wie damals schweigend nebeneinander und schauten raus aufs Meer. „Wie geht es deinen Schwestern?" kam es plötzlich aus meinem Mund. „Sie leben ab und zu, wenns meinem Dad zu schlecht geht, bei meinem Onkel, während sich meine Tante um Dad kümmert." man konnte es an seiner Stimme höheren, wie ungern er darüber spricht, also redete ich nicht mehr drüber.

„Das mit dem Kuss tut mir leid." sagte Tyler plötzlich. Ich sah ihn an und überlegte, ob ich das wirklich sagen soll. „Mir tut es nicht leid." flüsterte ich schon fast. Tylers Pupillen wurden groß „W-was" stotterte er völlig benommen. Ich atmete tief durch „Mir tut es nicht leid, dass ich dich geküsst hab, vielleicht hatte ich viel Alkohol, aber ich hätte dich immer wieder geküsst auch ohne Alkohol." Tyler sagte einen Moment nichts, dann lehnte er sich vor „Warum?" ich schluckte heftig. „Weil ich es will. Das wollte ich immer und ich hab es langsam satt dagegen anzukämpfen!" meine stimme klang zerbrechlich, aber das war mir in dem Moment egal. Tyler lehnte sich noch ein Stück weiter vor „Ich werd alles gute an dir zerstören..." ich schmunzelte „Versuchs doch!"

Ich trennte die restlichen Zentimeter von uns und küsste Tyler. Er erwiderte vorsichtig den Kuss. Es war anders, als unser erster Kuss. Er war forschend und neugierig, als Tylers Zunge auf meine traf entwisch mir ein keuchen. Tyler war ein verdammt guter küssen. Er weiß was er da tut. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und Tyler platzierte seine Hände auf meiner Taille. Ich erschauderte und genoß den Moment nur noch um so mehr. Ich hätte ewig so weiter machen können, aber ich wusste das es erstens kalt und zweitens spät ist. Wie als könnte Tyler meine Gedanken lesen löste er sich von mir. Mein Herz raste „Das war wirklich schön Sophie." flüsterte Tyler. Ich grinste „Ich hoffe mein Dad tötet dich nicht. Tyler grinste „Das Problem ist, du bist das größte Geschenk des Universums und gleichzeitig mein Untergang. Dein Dad und die anderen dürfen nicht über uns rausfinden." ich musste wie ein peinlicher Teenager bei den Worten uns grinsen. „Ich will das, was wir haben nicht verlieren Ty." Er sah mich ernst an „Werden wir auch nicht, wir müssen es bloß vorab geheim halten." ich schmunzelte „Das wird spannend." was da auch immer zwischen mir und Tyler ist, ich will es nicht verlieren auch wenn ich meine Freunde anlügen muss. Tyler gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz und half mir hoch. Er nahm sachte meine Hand und lief in die Richtung seines Zimmers. Ich lief ihm auf den kalten fließen hinter her in sein Zimmer. Natürlich war es wie immer aufgeräumt. Tyler holte ein T-Shirt aus seinem Schrank „Wenn du magst kannst du noch bisschen hier bleiben und wir schauen ein Film." ich schmunzelte und nickte. Tyler zog sein Pullover mit einer eleganten Bewegung aus und zog danach sein Shirt an, als letztes zog er seine Jogginghose aus und schlüpfte in Boxershorts und Shirt ins Bett. Ich stand etwas hilflos da und wartete bis Tyler was sagte „Ach so Entschuldigung. Nimm dir einfach ein Shirt aus dem ersten fach." ich musste schon wieder schmunzeln und nahm ein graues Shirt aus Tylers Schrank. „Du kannst in mein Bad gehen." bot er an und ich lief in das kleine Bad.

Ich Schloß die Tür hinter mir und sah mich um. Deo, Parfüm und der ganze andere kram. Ich nahm schnell mein Handy und schoss ein Bild von Tylers Deo und Parfum, falls er wieder vorhat seinen Dad zu besuchen und ich mein Kissen mit seinen Deo besprühen muss, um ihn nicht alt zu sehr zu vermissen...

Ich zog mich schnell um und verließ das Bad mit meinen Sachen in Der Hand. Ich behielt meine Jogginghose an und wechselte meinen dicken Pullover mit Tylers Shirt. Tyler grinste „Du siehst super in meinen Shirt aus"
Ich machte es mir in Tylers armen gemütlich und wir schauten ca eine halbe folge von Grey's Anatomy (Nach langer Diskussion mit Tyler) bis ich in seinen Armen einschlief.

Electric LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt