Schnell und ohne Aufsehen zu erregen, gelangen die vier Reiter, über die grauen Berge, nach Gundabad. Zwei ganze Tage hatten sie für ihre Reise benötigt, führte Gandalf sie doch weit ab von den gewöhnlichen Pfaden über denn Bergpass und wieder hinab.
„Wir sind da. Bindet die Pferde hier fest, sie werden zu früh gesehen wenn wir sie mit uns führen.“ , flüsterte Gandalf in die abendliche Dämmerung und rutschte vom Rücken seines Pferdes herab.
Legolas, Kili und Bard taten, was der Zauberer ihnen riet und banden die Pferde und das Pony mit einem Strick an einem Baum fest. „Nicht zu fest, damit sie sich losmachen können, wenn Gefahr droht.“ , Bard legte eine Hand auf Kili's und blickte ihm fest in die Augen. Der Zwerg nickte und lockerte den Knoten, der seinen treuen Gefährten an den Stamm fesselte.
Vorsichtig und im Schutze der dämmernden Dunkelheit schlichen die vier Männer weiter, hinein in das Gebirge Ered Methrin, bis endlich Mount Gundabad, die Orkfestung, in Sichtweite kam. Dunkel und bösartig, in riesenhafter Größe, erhob sich der nahezu schwarze Berg in den Himmel. In der Mitte des Berges, in den Fels geschlagen, war ein geschlängelter Weg, der zu einem Tor führte, welches von rotem Licht beleuchtet wurde und mit ziemlicher Sicherheit gut bewacht ward.
„Dort geht es hinein.“ , flüsterte Gandalf den anderen zu, während sie sich hinter einem großen Fels versteckt hielten, um nicht frühzeitig entdeckt zu werden.
„Wie werden wir vorgehen?“ , fragte Kili, der plötzlich von großem Mut gefasst wurde und bereits sein Schwert zückte.
„Immer mit der Ruhe. Zwergenprinz. Zunächst einmal müssen wir es schaffen durch das Tor zu gelangen. Allein dies haben noch nicht allzu viele Eindringlinge lebendig überstanden. Schaffen wir es dennoch, warten dort drinnen, mit großer Gewissheit, hunderte von bewaffneten Orks auf uns. Und ganz nebenbei müssen wir natürlich das Kraut suchen und danach so schnell es eben geht wieder verschwinden.“ Gandalfs Atem ging hörbar schwer und selbst Bard sah etwas verängstigt zu dem Tor hinauf, welches in seinem rötlichen Licht strahlte und den Tod zu versprechen schien.
„Wir schaffen das. Wir müssen einfach. Für Elennya.“ , sagte Kili und alle stimmten nickend zu.
„Ich werde die Orks aufhalten. Kili und Legolas, ihr sucht nach der Pflanze.“ , bat Bard an.
„Das ist eine gute Idee. Bard, Fürst von Thal, ich werde die helfen. Gemeinsam müssten wir sie hinhalten können, bis ihr das Kraut gefunden habt. Die Orks sind Führerlos und haben noch keine feste Rangordnung nach dem Tod beider Führer erstellt. Ich denke, sie sind verwirrt und werden blind angreifen. Wir können es schaffen.“ , antwortete Gandalf und sah sich seine Mitstreiter genau an. Keiner von ihnen hatte noch Angst im Gesicht, höchstens etwas Unsicherheit war auf ihren Minen zu erkennen, doch auch die möge vergehen.
„In Ordnung. Legolas, meinst du, du erkennst das Kraut, wenn du es siehst?“ , fragte Kili, der sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte einen Grashalm von einem Blumenstengel unterscheiden zu können.
„Ja, ich denke schon. Dieses Kraut wurde von den Hochelben aus alter Zeit gezüchtet und die Orks werden es sicher verwahren. Wenn ich es sehe, werde ich mir sicher sein.“ , diese Antwort genügte Kili und somit machten sich ein Zwergenprinz, der Elbenkönig, ein Menschenfürst und ein Istari auf, um einem Halbelbenmädchen das Leben zu retten.
Zurück im Erebor
„Ich mache mir ernsthafte Sorgen um meinen Bruder, Balin. Ich hätte mitgehen sollen. Sicherlich tut er etwas Unüberlegtes, es geht schließlich um Elennya.“
„Ich denke, Kili ist alt und reif genug seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Du bist ein großartiger Bruder, Fili und ein fabelhafter Herrscher. Lass ihn ziehen, er wird es schaffen, dessen bin ich mir sicher.“
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After my Journey - Die Halbelbin 2 [Hobbit FF]
Fiksi PenggemarZweiter Teil meiner Halbelbensaga. :) Wie geht es mit Elennya weiter, nachdem sie die Zwerge verlassen hatte? Wird Fili ein guter König und wird Legolas seine Freundin aus Kindheitstagen aufnehmen? Was hatte der bleiche Ork zu bedeuten und hat die...