„Bard, pass auf!“ , rief Gandalf und wehrte gerade noch rechtzeitig einen tödlichen Pfeil mit seinem Stab ab, um das Leben des Fürsten zu retten. Unermüdlich kämpften die zwei gegen Unmengen an Orks, bis diese plötzlich die Flucht ergriffen und verschwanden. „Was soll das denn bitte?“ , fragte Bard erstaunt und sah sich um. Es waren noch gut vier Dutzend Orks übrig gewesen und diese hätten leicht die Überhand gewinnen können, warum also liefen sie davon?
„Das bedeutet nichts Gutes. Mir nach!“ , rief Gandalf und schon rannten der Zauberer und Bard tiefer in die Festung hinein. Auf ihrem Weg ins Zentrum begegneten sie keinem einzigen Widersacher mehr, sodass sie stutzig wurden.
„Hier stimmt doch etwas nicht.“ , sagte Bard, als die zwei stehen blieben, um sich umzusehen und die Lage zu überblicken. Das offene Feld war wie leergefegt und bloß vereinzelte Morgulfledermäuse bewegten sich am rötlichen Gipfel des Berges.
Sie rannten weiter, in die Richtung in der sie vermuteten Kili und Legolas zu finden und schon bald sollten sie erfolgreich sein.
Eleneya
Ich spürte die Anwesenheit einer Person, doch ich konnte nicht sagen, wer dort an meinem Bett saß und meine Hand hielt. Keine Wärme durchdrang meine Haut und keine noch so kleine Bewegung durchzuckte meine Muskeln, ganz gleich wie sehr ich mich bemühte. Alles was ich außerdem spüren konnte, war Verzweiflung. Ich wusste sehr wohl, was Kili, Bard, Legolas und Gandalf auf sich nahmen, um mir zu helfen und es ängstigte mich sehr, nichts dagegen unternehmen zu können. Ich wollte auftauchen, ich musste etwas tun … Dann überfiel mich abermals die Dunkelheit.
Im Erebor
Oft saß der junge Zwergenkönig am Bett der Halbelbin und betrachtete sie in ihrem Schlaf. Mehr als zwei Tage waren nun vergangen, seitdem sein Bruder fortgezogen war und natürlich mussten sie längst ihr Ziel erreicht haben. Er vertraute Kili's Kampfkünsten, sie waren nicht minder gut, als seine eigenen, doch wusste er nicht, welch Grauen dort in Mount Gundabad hauste und immer wen er versuchte es sich vorzustellen, überkam ihn eine Gänsehaut. Zu sehr hatten ihn die Geschichten, die einst Thorin erzählt hatte, geprägt. Zu tief war die Furcht und das Grauen vor diesem Ort verankert.
„Fili, nun komm, durch bloßes Herumsitzen ist auch niemandem geholfen. Wir haben Besuch aus den Eisenbergen, dein Vetter möchte dich sprechen.“ , Dwalin war gekommen um Fili zu holen und an seine Pflichten als König zu erinnern. Schweren Herzens erhob er sich und folgte dem großen Zwerg in den Thronsaal.
Mount Gundabad
Legolas und Kili kämpften bereits gegen die Übermacht, als Bard und Gandalf endlich dazustießen. Etwa eine Hand voll Orks war gefallen, doch der Führer des Trupps schickte stetig weitere in den Kampf und schon bald verließen Kili und Legolas die Kräfte.
Mit einem gezielt gesetzten Pfeil schoss Bard in letzter Sekunde einen der riesigen Orks nieder, bevor er Legolas zu Boden schlug.
„Bard, Gandalf! Wie schön euch zu sehen!“ , rief der Elbenkönig, als er seine Freunde in dem Gemetzel erblickte.
Zu viert kämpften sie Seite an Seite weiter gegen die Orkmeute, doch ein Ende schien nicht in Sicht. „Wir müssen etwas tun! Lange halten wir nicht mehr durch!“ , keuchte Bard und sah sich nach seinen Mitstreitern um. Gandalf wirbelte gerade mit seinem Stab einige Orks durch die Lüfte, doch sofort nachdem er diese losgeworden war, tauchten weitere von ihnen auf und versuchten den Istari zur Strecke zu bringen. Legolas und Kili standen Rücke an Rücken gedrängt, in einem Kreis von Feinden und gaben ihr Bestes, doch es waren einfach zu viele. Noch bevor Thal's Fürst zu ihnen stoßen konnte, um zu helfen, griffen auch ihn weitere, zahlreiche Orks an. Es schien aussichtslos.
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After my Journey - Die Halbelbin 2 [Hobbit FF]
Hayran KurguZweiter Teil meiner Halbelbensaga. :) Wie geht es mit Elennya weiter, nachdem sie die Zwerge verlassen hatte? Wird Fili ein guter König und wird Legolas seine Freundin aus Kindheitstagen aufnehmen? Was hatte der bleiche Ork zu bedeuten und hat die...