Thirty-eight

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S.v. Grace
Nach dem Training habe ich noch sehr viel Motivation, ich nehme mir vor zu Hause eine erneute Spiegeldimension zu errichten, um einige neue Kampfangriffe zu üben.

Mein Plan lässt sich leider schlechter durchsetzen als gedacht, ich habe große Schwierigkeiten wieder eine Dimension zu öffnen. Obwohl ich das Gleiche tue, wie ich es bei Stephen getan habe, passiert rein gar nichts.
Meine Verzweiflung treibt mich in den Wahnsinn, warum bekomme ich es nicht hin?

"Was wird das, wenn es fertig ist?", mein Herz rutscht mir in die Hose, da ich so konzentriert bin, bemerke ich gar nicht, wie jemand in mein Zimmer gekommen ist.

"Amber!? Wie lange bist du schon hier?", das Gesicht meiner besten Freundin, ziert einen verwirrten Blick.

"Keine Ahnung. Zehn Minuten? Was waren das für Hampeleien?", als Hampelei würde ich meine Magie nun nicht beschreiben wollen.

"Ich versuche eine Dimension aufzubauen, in der ich trainieren kann, ohne, dass ich meine Außenwelt damit beeinflusse. Aber ich bekomme es einfach nicht mehr hin!", grübelnd analysiere ich meinen Sling Ring, mache ich irgendetwas anders, als vorhin?
Konzentrier dich, Grace!

Ich starte einen neuen Versuch, meine ganze Konzentration richte ich auf meinen Sling Ring und auf meine Bewegungen.

"Endlich!", vor Freude springe ich im Kreis umher, fast hätte ich schon aufgegeben.

"Komm mit!", zweifelnd sieht Amber mich an.

"Ich glaube nicht, dass das so sicher ist, Grace!", sie zweifelt doch gerade nicht wirklich an meinen Fähigkeiten, oder?

Ich nehme sie an die Hand und ziehe sie mit in die Spiegeldimension.
Überwältigt verschafft sie sich einen Überblick, es gibt zwar keinen großen Unterschied, zwischen den Realitäten, aber trotzdem ist es etwas Besonderes.

Amber weiß nicht wirklich etwas mit sich anzufangen, sie steht in einer Ecke, währenddessen ich meine Kampftechniken verbessere.
Es ist schwer ohne einen Gegner zu kämpfen und sich so zu verbessern, aber ich versuche das Beste daraus zu machen.

Nach einer Weile verlassen mich meine Kräfte, ich bin ziemlich erschöpft und das Einzige, was ich jetzt benötige ist, eine heiße Dusche und ein kuschliges Bett.

"Ich brauch jetzt eine Dusche, wartest du in meinem Zimmer?", einverstanden nickt sie mit dem Kopf.

Amber verlässt als Erstes die Dimension, ich folge ihr.
Erfolgreich schließe ich, gleich beim ersten Versuch, die Realität, hätte ich so lange gebraucht wie vorhin, dann hätte ich sicherlich etwas anderes gebraucht, als nur eine heiße Dusche.

Beim Duschen nehme ich mir nicht ganz so viel Zeit, wie ich eigentlich vorgehabt habe, Amber soll ja auch nicht so lange auf mich warten müssen.

"Also, was gibts Neues?", wir haben schon ewig keinen Mädelsabend mehr gemacht, die Avengers sind auch nicht ganz unschuldig daran.

Da Amber, im Gegensatz zu mir, noch studieren geht, erzählt sie mir viel über ihr Studentenleben und die ganzen krassen Partys. Ich verstehe bis heute nicht, wie sie das alles unter einem Hut bekommt.
Ich würde lügen, wenn ich nicht sagen würde, dass ich nicht neidisch auf ihr tolles, perfektes und normales Leben bin. Manchmal vermisse ich die ruhigen Tage, die Tage, an denen ich die Zeit nur mit Amber verbracht habe, aber ich weiß, dass ich eine Aufgabe zu erfüllen habe, die wichtiger als jede Party ist.

"Ist Steve eigentlich noch aktuell?" und wie aktuell er noch ist. Im ganzen Stress hatte ich total vergessen, Amber von der Beziehung zu erzählen.

"Wir sind zusammen, zwar noch nicht lange, aber ja er ist noch aktuell!", verblüfft und geschockt werde ich angestarrt.

Ich wundere mich, warum ich noch nicht angeschrien werde, weil ich es noch nicht früher erwähnt habe. Stattdessen werde ich in eine feste Umarmung gezogen.

"Was hab ich dir gesagt? Ihr kommt zusammen! Aber nein, er ist ja so doof!", sie liebt es, wenn sie recht hat, diesmal bin auch ich froh, dass sie recht hat.

"Bitte plan noch nicht die Hochzeit, klar?", etwas übertrieben, aber ihr Blick verrät mir alles, wenn ihre Phantasien einmal beginnen, ist es schwer sie zu stoppen.

"Keine Sorge, ich freu mich einfach nur für euch!", ein Augenrollen, zu meinem Grinsen, kann ich nicht widerstehen.

Unser Gespräch zieht sich lange weiter. Ich bin froh darüber, dass wir das Avenger Thema außen vor lassen können und einfach mal in alten Erinnerungen schwelgen.
Erst jetzt wird mir wirklich bewusst, wie sehr ich das alles vermisst habe.
Ich versuche jede Sekunde mit Amber zu genießen, meine Probleme für eine Sekunde zu vergessen, aber auch in schönen Momenten, wie dieser hier, kann ich nicht davon loslassen.
Es ist nun ein Teil von mir, ein unbeschreiblicher, der viel von mir verlangt.

"Du kannst wirklich nicht mehr auf andere Gedanken kommen, oder?", mein Schweigen hat Amber wohl stutzig gemacht, sie kennt mich einfach viel zu gut.

"Tut mir leid, ich sollte völlig bei dir sein! Aber es geht nicht..", von jetzt auf gleich fühle ich mich wieder miserabel.

"Schon gut, ich bin mehr als stolz auf dich! Ich unterstütze dich, wo ich nur kann!"
Und dafür bin ich ihr mehr als dankbar.

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt