Fourty-two

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S.v. Grace
Mit einem brummenden Schädel wache ich um 10:00 Uhr morgens auf, soviel habe ich eigentlich gar nicht getrunken.

Amber schläft immer noch tief und fest, ich kann mir gut vorstellen, dass sie genauso Kopfschmerzen haben wird wie ich, deswegen hole ich ihr Aspirin und ein Glas Wasser, beides stelle ich auf meinen Nachtschrank.

In der Zeit, in der ich an meinem Handy bin, fällt mir wieder der Zettel ein, aber wo habe ich den bloß hingelegt?
Ich suche nach meiner Tasche die ich gestern mitgenommen habe, in dieser finde ich den kleinen Zettel.
Ein schlechtes Gewissen plagt mich sofort, warum soll ich ihn überhaupt anschreiben?
Andererseits wäre gegen eine Freundschaft ja nichts einzuwenden.
Nach langem Überlegen speichere ich die Nummer in mein Handy, zögernd schreibe ich Bucky ein kurzes 'Hey'.

Es dauert auch nicht lange bis ich eine Nachricht von ihm erhalte.

'Wer ist da?'
'Grace, die von gestern Abend.'
'Ah, hätte nicht mehr damit gerechnet, dass du schreibst! Wie geht es deiner Freundin?'
'Sie schläft noch.'

Nach einem kurzen Smalltalk verabreden wir uns, für ein Treffen, in zwei Stunden.
Etwas nervös bin ich schon, der Grund dafür bleibt mir unbekannt.
Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei, ich habe einen Freund und treffe mich, hinter seinem Rücken, mit jemand anderen...
Grace, übertreib nicht, du willst nichts von Bucky und er auch sicher nichts von dir.

In null Komma nichts sind die zwei Stunden rum, Amber schläft noch, deswegen hinterlasse ich ihr eine Notiz.

Aufgeregt warte ich, am vereinbarten Platz, auf Bucky, aber nach zwanzig Minuten ist er immer noch nicht da.
Bin ich schon zu früh?
Oder bin ich am falschen Ort?
Ich checke nochmal unseren Chat, aber nein, richtige Uhrzeit, richtiger Ort.
Gerade als ich ihm eine Nachricht schreiben will, höre ich vom Weiten seine Stimme.

"Sorry für die Verspätung! Unterwegs war Stau.", weit und breit sehe ich weder ein Auto oder ein Motorrad, welches ihm gehören könnte.

"Ich bin mit einem Taxi gekommen!", verstehend nicke ich, er hat wohl meinen fragwürdigen Blick gesehen.

Das Treffen ist wirklich unspektakulär, wir bleiben hauptsächlich beim Smalltalk, tauschen uns etwas über unser Leben aus, natürlich verrate ich nicht allzu viel, doch auch Bucky bleibt etwas verschlossen und verrät nur das Nötigste.

Mein Klingelton unterbricht unser Gespräch.

'Wo bist du?' ~ Steve

Verdammt, ich habe total vergessen, dass ich mich heute mit ihm treffen wollte.

"Tut mir schrecklich leid, aber ich muss jetzt los! Man sieht sich!", ich springe von meinem Platz auf und beeile mich, um schnell wieder beim Stark Tower zu sein.

Steve wartet in meinem Zimmer auf mich, Amber ist nicht mehr da.
Ich entschuldige mich etliche Male bei meinem Freund, obwohl dieser schon lange nicht mehr böse auf mich ist.

Wir beide unterhalten uns ein wenig über die vergangenen Tage, an denen wir uns nicht gesehen haben. Doch schon bald soll Jarvis uns dabei unterbrechen.

"Ms. Stark, ihr Vater möchte Sie sehen!", etwas überrascht suche ich meinen Vater auf.

Schlussendlich finde ich ihn in der Küche, neben ihm eine Person in einem rot-blauen Spinnenanzug.
Er will mir nun jetzt wirklich nicht diesen Spider-Man vorstellen, oder?

"Grace, das ist Peter!", Peter dreht sich zu mir um, seine Maske verschwindet und ich bin mehr als geschockt.

"Peter Parker? Ernsthaft?", stoße ich erschrocken aus.

"Grace?!", Peter und ich waren in der High-School beste Freunde, durch die Zeit lebten wir uns auseinander, etwas schade, aber das Universum hatte wohl damals andere Pläne für uns.

"Ihr kennt euch?!", das kommt davon, wenn man mir nie zuhört.

"Dad, ich hab dir so oft von ihm erzählt, ich durfte ihn nie mit nachhause bringen, aber naja, jetzt konntet ihr euch ja doch kennenlernen!", ein schmerzvolles Lächeln bildet sich in meinen Gesicht.

Ich wollte immer, dass Dad Peter kennenlernt, aber definitiv nicht so.
Er hat mir meinen Vater weggenommen, das Wichtigste in meinem Leben und Dad merkt es nicht einmal.

"Du hast gute Arbeit geleistet, Peter! Er ist ziemlich stolz auf dich, kann nicht behaupten, dass er mal so stolz auf mich war!", verletzt blicke ich zu Boden.

Peter will zum Reden ansetzen, aber auf seine Entschuldigen, Ausreden oder was auch immer er mir zu sagen hat, kann ich verzichten.
Wütend stampfe ich in mein Zimmer, Steve ist sofort für mich da und nimmt mich in den Arm.

S.v. Tony
"Ich wusste nicht, dass Sie ihr Vater sind! Warum behandeln Sie sie so?", ich bin mir keiner Schuld bewusst, ich verhalte mich wie immer.

"Junge, ich denke nicht, dass dich das etwas angeht!"

"Ich denke schon, Ihrer Tochter geht es miserabel, wegen Ihnen! Und Sie scheren sich einen Dreck dadrüber! Sie sind zwar mein Mentor, aber ich kann nicht damit leben, wenn Sie mich besser behandeln, als Grace!", ich staune, dass er in so einem Ton mit mir redet, sonst verehrt er mich immer.

"Lass das mal meine Sorge sein, Grace wird sich schon wieder einkriegen." und selbst wenn nicht, es soll nicht meine Sorge sein.

"Ich werde jetzt gehen, Mr. Stark. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie ihre familiären Probleme gelöst haben!", fassungslos stehe ich da, Peter geht wirklich.

"Wenn du jetzt durch diese Tür gehst, kannst du deinen Anzug gleich dalassen!"

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt