Seven

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S.v. Grace
Nachdem ich meine Gedanken wieder so halbwegs gesammelt habe, gehe ich ins Wohnzimmer, wo ich mich ziemlich beobachtet fühle.

"Warum kommst du nicht zu uns ins Team?", Thor sieht bedrückt aus, ich weiß nicht, was sie sich erhoffen, wenn ich in ihrem Team bin, aber ich bin sicherlich keine Hilfe, wohl eher eine Belastung.

"Ich bin nicht wie ihr! Ihr werdet mich nicht in eurer Team bekommen, egal ob ich irgendwelche Fähigkeiten oder einen tollen Anzug habe. Ich bin daran nicht interessiert!", meine Meinung hat sich wohl ziemlich schnell entschieden, vor einigen Minuten war ich mir überhaupt nicht sicher, was ich will und nun war ich sehr konkret mit meinen Aussagen.

Mein Dad ist auch ziemlich geschockt, wenn nicht sogar enttäuscht. Aber ich habe halt einfach eine andere Vorstellung von meinem Leben, als er. Damit muss er leben, ob er will oder nicht.

"Überleg es dir, Grace! Du hast Fähigkeiten, die von uns keiner hat! Wir brauchen dich!", versucht Steve mich zu überreden. Sonst brauchen sie mich ja auch nie. Warum unbedingt jetzt?

Bruce sieht mich genauso flehend an wie Thor und Steve.

"Sorry Leute, für mich ist das alles viel zu absurd! Ich kann euch wirklich nicht helfen!", sage ich bestimmend.

"Du gibst der Sache nicht mal eine Chance! Du weist uns sofort ab, obwohl du nicht weißt, wozu du in der Lage bist!", Natasha sieht mich durch dringlich an, sie ist die Person, vor der ich am meisten Respekt habe.

"Ich will es auch gar nicht wissen, eure Machenschaften sind mir sowas von egal, ich will einfach kein Teil davon sein! Warum versteht das denn keiner?", diese Diskussion macht mich noch wahnsinnig, sie hören nicht auf mich und versuchen abermals auf mich einzureden, sie haben aber keinen wirklichen Erfolg.

Dabei vergessen irgendwie alle Amber, die auch noch mit im Raum sitzt.

"Amber, du darfst niemanden hiervon erzählen, verstanden?", eingeschüchtert nickt sie, in ihrer Situation wäre ich auch ängstlich. So viele mächtige Personen auf einem Fleck, kann schiefgehen, wenn man etwas falsch macht.

Durch die Ablenkung, kann ich für kurze Zeit unsere Diskussion unterbrechen, Steve muss sie aber wieder aufleben lassen.

"Du wirst dich an diesem Moment erinnern und dir denken, dass du doch lieber Teil unseres Teams geworden wärst!", versucht er gerade mir mit dieser Ansage Angst zu machen? Wenn ja, greift er mit diesem Versuch ziemlich daneben.

"Keine Sorge, das wird nicht passieren!", können die nicht aufhören, mit mir ständig diskutieren zu wollen, langsam müssen sie doch merken, dass es bei mir nichts bringt.

"Wir sollten gehen, Steve!", Clint, der sich die gesamte Zeit ruhig verhält, hat als Einziger endlich mal etwas Sinnvolles gesagt.

Steve knirscht mit den Zähnen, er ist noch lange nicht fertig mit mir, doch auch die Anderen merken ziemlich schnell, dass wir nicht mehr zu einem gemeinsamen Ziel kommen.

Die Avengers verlassen den Stark Tower, hätte ich gewusst, dass so unser erstes Treffen wird, hätte ich es nicht gewollt. Nicht nur das Treffen macht mir zu schaffen, auch Amber, die noch auf der Couch sitzt, macht mir Sorgen.

"Ich glaube wir sollten ein anderes Mal weiter reden, heute ist kein guter Tag mehr dafür!", Amber hat nichts dagegen, ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich sie jemals wieder sehen werde, bei diesen heutigen Ereignissen wäre mir diese Freundschaft definitiv eine zu große Herausforderung.
Trotzdem begleite ich Amber zur Haustür, möglicherweise hätte sie sich sonst auch verlaufen.

Amber ist nun auch weg, heißt ich war wieder mit meinem Vater alleine.
Um einem Streit aus dem Weg zu gehen, gehe ich sofort in mein Zimmer.
Ich liege einfach in meinem Bett und denke nach.

"Ms. Stark? Mr. Stark erwartet Sie im Wohnzimmer!", ich reagiere nicht, ich habe kein bisschen Motivation, um aufzustehen und erst Recht nicht für ein kompliziertes Gespräch.

"Sie sollen ins Wohnzimmer gehen, Ms. Stark!", seit der ersten Aufforderung sind zehn Minuten vergangen, es folgen fünf weitere Aufforderungen, die ich alle ignoriere.

"Mr. Stark wird gleich in ihrem Zimmer sein!"

"Jarvis, das ist mir sowas von egal! Schließ einfach die Tür ab!", ich benutze die gleiche Masche wie mein Vater, vielleicht sind wir doch nicht so unterschiedlich wie ich denke.

Binnen einiger Minuten registriere ich, dass mein Vater versucht in mein Zimmer zu gelangen.

"Ernsthaft, Grace? Was soll der Mist?", ich höre seine Stimme nur gedämpft, seine Wut kann ich trotzdem gut heraushören.

"Jarvis? Öffne Graces Tür!", Jarvis macht tatsächlich die Tür auf.

"Du bist ein echter Verräter, Jarvis!", wispere ich enttäuscht.

"Wir müssen dringend reden, sachlich, ohne Beleidigungen oder ähnlichem!", wo kommt denn jetzt diese Besinnung her?

"Haben wir heute nicht schon genug geredet? Ich hab darauf keine Lust mehr!", ich weiß, dass danach das Argument kommt, dass ich ja ausziehen könnte, ich ignoriere ihn dafür. Er weiß nämlich zu gut, dass er mich mit dieser Aussage sehr verletzen kann.

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt