Fifty-one

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S.v. Grace
Vorsichtig klopfe ich an die Tür, wie sehr ich gerade lieber wieder abhauen möchte.
Steve öffnet mir sofort die Tür, er sieht überrascht aus, als er mich sieht.

"Ich bin gleich wieder weg, ich wollte dir bloß deine Sachen zurück bringen.", ich drücke ihm den Karton in die Hände, er mustert den Inhalt, seine Augen machen bei dem Teddy halt.

"Den hättest du mir nicht wiedergeben müssen.", Steve bewegt seine Hand Richtung des Teddys, um mir diesen wiederzugeben, schnell stoppe ich sein Vorhaben.

"Es tut mir leid, Steve. Ich liebe dich immer noch, deswegen kann ich diesen Bären nicht behalten.", schmerzerfüllt schaut Steve mich an, ich will gar nicht wissen, wie es gerade in seinem Kopf aussieht.

"Weißt du, wie es Bucky geht?", ich habe nicht erwartet, dass er nach seinem Befinden fragen wird.

"Er muss noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben, du hast ihn ziemlich übel zugerichtet.", meine Stimme halte ich monoton.

An Steves Haltung merke ich, dass er sich ziemlich schuldig fühlt.

"Es ist schade, dass es so mit uns enden musste. Ich habe dir sehr vertraut, Grace.", ich schlucke schwer, ich weiß, dass ich sein Vertrauen missbraucht habe, wir haben vorher so oft darüber gestritten, dass ich mich nicht mit Bucky treffen soll, ich habe ihn überredet, habe gemeint, dass das keine große Sache ist. Er hat mir vertraut und ich habe ihn so hintergangen.

"Ich sollte lieber gehen.", bevor ich noch in Tränen ausbreche, schnelle ich die Treppe hinunter.

Unten angekommen, setze ich mich auf die letzte Stufe. Jetzt kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.
Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Gespräch erhofft habe, vielleicht ein Happy-End, aber nicht einmal das. Ich habe gehofft, dass Steve mich nicht mehr mit Hass und Schmerz anschaut, lächerlicher Gedanke, ich weiß.

Ich raffe mich wieder auf, der Weg bis zum Parkplatz fühlt sich so endlos an.
Das schwarze Auto meines Vaters steht zum Glück immer noch an der gleichen Stelle, wie vorhin.
Ich steige ein und warte schon regelrecht auf die erste Frage, zu meinem Erstaunen kommt aber keine. Dad startet einfach das Auto und fährt los.
Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mich nicht direkt ausfragt, ich muss selber erstmal meine Gedanken und Gefühle sortieren.

Auch der weitere Nachhauseweg verläuft stillschweigend.

"Kannst du mich vielleicht noch zu Strange fahren?", an einer Ampelkreuzung, an der wir sonst geradeaus fahren müssen, biegen wir rechts ab.

"Rufst du an, wenn ich dich abholen soll?", ein Nicken reicht ihm. Erneut steige ich aus dem Auto, um diesmal an der Tür des Sanctum Sanctoturum zu klopfen.
Verwunderlich öffnet nicht, wie sonst, Stephen den Eingang des Hauses, die Tür öffnet sich von ganz alleine.

"Diesen Trick musst du mir beibringen, Stephen!", schreie ich, ohne zu wissen ob er dies überhaupt hören konnte.

Ich halte Ausschau nach ihm, im nächsten Moment stehe ich in der Bibliothek. Ich hasse es, wenn er das macht.

"Na, alle Probleme geklärt?", frech grinsend steht Strange vor mir.

"Ja, zwar eher schlecht als recht, aber ich fühle mich um einiges besser.", dass das Problem mit Bucky immer noch offen ist, verschweige ich erstmal selbst vor mir.

"Dann können wir ja direkt mit dem Training beginnen!", von mir aus habe ich absolut keine Einwende, das Training habe ich in letzter Zeit sehr vernachlässigt.

Im Gegensatz zum letzten Mal ist es ein leichtes Training, eine gute Sache um wieder reinzukommen.
Stephen lehrt mir einige nützliche Kampftechniken, es fällt mir gleich viel leichter wieder mit einem Partner zu kämpfen, als alleine in der Spiegeldimension.

"Hast du deinen Sling Ring mit?", ausgelaugt, muss ich erstmal auf dem Boden verschnaufen.

"Ja, wieso?", ich hole meinen Sling Ring, den ich, seitdem ich etwas mit ihm anfangen kann, immer bei mir trage, aus meiner Hosentasche.

"Ich werde dir jetzt noch einige hilfreiche Sachen zeigen!", so viel dazu, dass es ein leichtes Training ist.

Nur mühevoll komme ich wieder vom Boden hoch, ich fühle mich so, als wäre ich um fünfzig Jahre gealtert.

"Nicht schlapp machen, Grace!", so amüsant habe ich Stephen noch nie erlebt.

Er quält mich noch eine weitere halbe Stunde, tatsächlich war ich noch nie so froh darüber, nach Hause zu gehen, wie jetzt.

Dad hat sich sehr beeilt um mich abzuholen und, um wieder zurück zu fahren. Ich kann es gar nicht erwarten in meinem gemütlichen Bett zu liegen.

Während ich in meinem Bett liege, bekomme ich die Idee, Amber anzurufen. Auch sie habe ich vernachlässigt, ich habe ihr noch so viel zu berichten.

"Jarvis, ruf Amber an!", es klingelt, doch meine beste Freundin geht nicht an ihr Telefon.
Vielleicht ist sie einfach nur beschäftigt.

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt