Thirty-nine

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S.v. Grace
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich gestern Abend eingeschlafen bin. Unser Mädchenabend ging bis tief in die Nacht hinein, irgendwann müssen wir dann einfach eingeschlafen sein.

Als ich wach werde, ist Amber bereits putzmunter, sie checkt ihr Social Media, die Videos sind natürlich auf die lauteste Stufe gestellt, sie weiß wie sehr ich sowas am frühen Morgen hasse.
Doch ein Video erweckt schnell mein Interesse.

"Zeig mir sofort dieses Video!", ich kann es nur etwas aus dem Augenwinkel sehen, deshalb rutsche ich näher an Amber.

Es zeigt die Innenstadt, Menschen schreien und rennen um ihr Leben. Häuser werden zerstört, Schutt und Asche überdecken die ebenfalls zerstörten Straßen.

"Was zur Hölle ist da passiert? Wann wurde das gepostet?", Amber scrollt etwas runter, vor zwanzig Minuten hochgeladen.

Ich schaue mir den Rest an, am Ende wird eine Person gefilmt, die mir ziemlich bekannt vorkommt.

"Verdammt..", murmele ich und springe förmlich aus meinem Bett, das hätte ich schon viel früher machen müssen.

"Was ist los? Wer ist das und was willst du jetzt machen, Grace?", zu viele Fragen und zu wenig Zeit um sie zu beantworten.

"Das ist meine Mutter!", sage mal ich monoton, damit muss Amber sich jetzt zufrieden stellen, meinen Anzug habe ich jetzt so gut wie an, in Windeseile muss ich jetzt in die Innenstadt gelangen.

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Die Stadt ist noch mehr verwüstet, als in den ganzen Videos. Ich weiß nicht, was der Plan meiner Mutter ist, aber ich weiß, dass ich sie ganz schnell stoppen muss.

"Grace! Dich habe ich gesucht, schön, dass ich mich durch meine Aktion so schnell aufmerksam machen konnte!", hätte sie sich nicht für etwas entscheiden können, dass etwas weniger die Stadt zerstört?

"Was willst du hier? Kann dir Thanos nicht mehr das bieten, was du nötig hast?", falls dieser lilane Klotz ihr überhaupt irgendetwas bieten kann.

"Ich konnte beim letzten Mal nicht das beenden, was ich angefangen habe!", das wird jetzt wohl kein gutes Ende für mich haben.

Auch wenn ich diese Frau nicht wirklich als meine Mutter sehe, kann ich sie nicht bekämpfen.
Es mag sich krank anhören, aber irgendwie bedeutet sie mir doch etwas.

Mit jedem Schritt kommt sie dichter auf mich zu, umso dichter sie kommt, desto mehr kann ich ihren Zorn spüren. Ich kann mir nicht erklären woher dieser kommt, aber es macht mir Angst.

Kaum ist der Sicherheitsabstand überwunden, trifft meine Mutter mich, mit einem schwungvollen Schlag, ins Gesicht.

"Jarvis, schließe die Maske!", nächstes Mal sollte ich vielleicht früher daran denken.

Binnen einiger Sekunden, merke ich wie mir das warme Blut aus der Nase fließt.
Der unangenehme, metallische Geruch steigt mir sofort wieder in die Nase, einfach nur furchtbar.

Liz wartet nicht lange, sie nutzt meine Feigheit aus und verpasst mir den nächsten Schlag, diesmal wenigstens nicht ins Gesicht.
Eigentlich will ich mit meinem Sling Ring ein Schutzschild erschaffen, doch wo verdammt ist dieser Ring, wenn man ihn einmal braucht?

"Suchst du den hier?", etwas silbernes, ringähnliches blitzt in meine Richtung.

Liz kommt mir zu vor und schnappt sich den Ring vom Boden.
Jetzt bin ich wirklich am Arsch.

'Komm Grace, reiß dich zusammen. Diese Frau hat dich zwar geboren, aber sie hat rein gar nichts mit einer Mutter zutun!', mein Unterbewusstsein versucht mich zu retten, ich muss mich überwinden, in Asgard habe ich mich ja auch gewehrt.

Meine Hauptmission besteht jetzt jedoch darin, meinen Sling Ring zurück zu erlangen.
Mit einigen kräftigen Schlägen und Tritten versuche ich meine Mutter außer Gefecht zu bringen, mittlerweile liegt sie auf dem Boden.
Ich habe ihr schwere Verletzungen zugefügt, etliche Wunden zierten ihr Gesicht, ihr Anzug sieht ziemlich demoliert aus.
Endlich habe ich die Möglichkeit meinen Sling Ring wiederzubekommen.

"Verschwinde von hier. Lass mich in Ruhe und tauch hier nie wieder auf!", mit meinem ernsten Blick durchbohre ich sie schon fast, trotzdem sieht sie nicht wirklich eingeschüchtert aus.

"Das ist noch lange nicht vorbei, Grace! Für's Erste bist du mich los, aber ich komme wieder!", mit einem finsteren Grinsen teleportiert sie sich davon, erschöpft falle ich zu Boden.

"Grace!", träume ich, oder höre ich wirklich die Stimme von meinem Vater?

Vorsichtig öffne ich mein rechtes Auge, tatsächlich steht über mir mein besorgter Vater.

"Du bist zu spät, sie ist weg!"

"Ich bin so schnell hergekommen, wie ich konnte! Amber hat mir Bescheid gegeben!", entweder ist Amber ein schlechter Bote, oder mein Dad ist im Schneckentempo hierher gekommen.

"Egal, ich hab's auch alleine hinbekommen, aber sie wird wiederkommen und dann bestimmt nicht alleine!"

"Keine Sorge, ich werde dann bei dir sein! Jetzt steh aber erstmal auf, ich bring dich nachhause!"

The Life Of A StarkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt