Nach einer langen Auszeit und Millionen Taschentücher, kamen wir alle wieder beisammen. Gabbi und Sina sahen auch nicht besser aus als ich es bin. Irgendwie tat mir Sina viel mehr Leid als Gabbi selbst. Sie war nur eine Freundin meiner Mutter gewesen und doch spürt man wie wichtig sie ihr war. Nach langen Nachdenken konnte ich ansatzweise verstehen wieso mir der Tot meiner Eltern verheimlicht wurde, wie soll man den einem kleinen Kind erklären, das sich ihre Eltern das Leben nahmen, ohne das das Kind größere Schäden davon ziehen kann. Aber es ist trotzdem keine Ausrede dafür das man mir verschweigt das ich doch noch eine Nahe blutsverwandte Verwandte habe. All die Jahre hat sie mich belogen, auch wenn ich nicht mehr wütend bin, diese Wunde wird sich nicht mehr so schnell schließen. Das sagte ich ihr auch so, auch wenn man ihr ansah das ein Stein aus ihrer Brust viel, wusste sie, sie musste viel wieder gut machen.
>>Was mich aber noch interessiert. Wie hast du mich zu mir genommen? Ich weiß das du Berichte aus dem Polizei Revier hattest, aber was war dann doch der Punkt, an den du dich Entschieden hast. mich bei dir aufzunehmen?<<
Sie sah mich überrascht an und lächelt kurz.
>>Wie hätte ich dich den nicht aufnehmen. Ich weiß ich bin nicht der beste Mensch, aber ich bin auch kein Unmensch. Als ich nach langen Bemühungen, dich endlich gefunden hatte, hatte ich schon etwas bange. Was ist wenn sie nicht mit möchte? Werde ich in dir Luise sehen? den weiß du, du bist ihr aus den Gesicht geschnitten. Manchmal sitze ich mit dir im Wohnzimmer und merke wie du jeden Tag noch hübscher und noch ähnlicher wie deine Mutter aussiehst. Auch wenn ich ein Grenze ziehen wollte, sie war trotzdem meine Schwester und ich hatte sie auch sehr geliebt.<<
Als ich diese Wörter hörte, lächelte ich ein wenig. Auch wenn es nicht viel war, wusste ich zumindest wie meine Mutter Aussah.
>>Aber als ich dich dann dort sah, wie du mit den anderen Kinder glücklich gespielt hast, waren all meine Sorgen wie weggeflogen. In mir kam der Wunsch dich aufwachsen zu sehen, dich in schönen Zeiten, wie du Turniere gewinnst, in die Schule gehst und Spaß hast, zu unterstützen und in schlechten Zeiten, wenn du mal über eine Schlechte Note schmollst, dir etwas Verstaucht hast oder Krank warst, eine Stütze sein. Also Adoptierte ich dich, das ging natürlich nicht so schnell, aber alles andere war einfach nur viel Papierkram. Und zu der Frage, wieso ich dir verschwiegen habe, das ich deine leibliche Tante bin. Ich wollte nicht das du die Wahrheit so schnell erfährst. Ich wusste das ich eines Tages mit dir darüber reden müsste, aber ich konnte mich nicht dazu raffen. In meinen Augen bist du noch immer das kleine freche Mädchen, de gerne mal alles sagte, was ihr so alles durch den Kopf geht. Ich wollte nicht das du wieder wegen deinen Eltern durch, so etwas durch musstest, aber irgendwie hab ich es ja nicht hinbekommen und nun sitzen wir hier, alle voller Rotze und Tränen und bereden das, was ich so hart versucht habe zu vertuschen. Das Schicksaal ist wirklich gemein zu uns, findest du nicht?<<
Ich stimmte ihr zu, es stimmt was sie sagt, aber vielleicht hätten wir uns all das sparen können mit einen einzigen richtigen Gespräch. Das sie aber hier vor mir sitzt und nicht mehr versucht Ausreden zu Erfinden, verdiente all unseren Stolz.
>>Als ich dich dann mitnahm, bekamen langsam andere von dir Wind. Nicht viele wussten von deiner Existenz, aber da gab es ein paar Ruhestörer, die befreundet waren mit deinem Vater. Wie ich schon erwähnt hatte, hatte dein Vater Erfolg in seinem beruflichen Leben, konnte aber nicht frei mit seinem echten Namen in dieser Welt herumlaufen und hatte sich deswegen auch eine Andere Identität ausgedacht. Deswegen war es auch so schwer für dich Information über deine Eltern aus den Internet zu Fischen. Ich weiß bis heute nicht ob diese Freunde von selber herausfanden wie und wo er gelebt hat oder ob deine Vater es ihnen anvertraut hat, aber ich wollte nicht das dir etwas geschieht. Dies war auch einer der Gründe wieso wir nicht mehr hier weiter leben konnten.<<
Sie stand auf und hielt mir ein Stück Papier entgegen. Ich betrachtete es und was ich vor mir sah rührte mich fast wieder zu Herzen. Es war das Hochzeitsfoto meiner Eltern, mit meiner Tante drauf. So sahen sie also aus? Sie wirken wirklich sehr glücklich. Wie konnte so eine Tragödie passieren?
>>Dein Vater war aber auch nicht auf den Kopf gefallen. Er wusste das es dies mal nicht so enden würde wie davor. All das Vermögen und alles was er angespart hat, auch wenn es nicht sehr viel war, hinterließ er dir, durch sein Testament. Du kannst mit dem Geld machen was du möchtest, ich habe nicht mal ein Cent berührt, es gehört dir.<<
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Somit endete auch der lang ersehnte Gespräch, auch wenn es schwer war, spürte ich, wie mich auch die letzte Last verließ. Es war wirklich schön nicht mehr im Dunkeln zu tappen. Zudem hatte ich auch endlich ein Bild meiner Eltern bei mir.
Sina beschloss nach Hause zu gehen. Auch sie musste einiges Verarbeiten, auch wen sie vieles schon gehört hatte, ist es trotzdem nicht leicht zu Verdauen. Kay Übernachtete bei Aiden, da es zu dunkel für ihn war jetzt noch nach Hause zu gehen. Sie nahmen Ed mit, da sich hier gerade niemand um sich selbst richtig Kümmern kann. Und Ace blieb bei mir, er ließ mich die ganze Nacht nicht los. Irgendwann werde ich über all das hier Nachdenken und wir werden darüber Lächeln und unserer Leben weiter leben. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, vielleicht sogar nicht in zehn Jahren. Der Schmerz wird immer bleiben, aber irgendwann wird es nicht mehr wehtun, als wenn man ein Pflaster entfernen würde.
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Who are You ?
Teen FictionUnd was ist liebe für dich? . . . "Wer bist du?" Er lächelt mich an. "Ein Junge der in der Dunkelheit rumgeirrt hat, bis er sein eigenen Mond traf. Dieser Mond erhellte seine Dunkelheit. Seit dem ersten Augenblick bedeutet ihm dieser Mond sein Leben...