56. Kapitel

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Bianca Carter
by MusicalGirl200

Ich hätte auch niemals gedacht, wie gut es sich anfühlten konnte, Blut zu teilen, aber wenn Ares mich biss und mein Blut trank, war es einfach unglaublich für uns beide und auch wenn ich sein Blut trank. Jenn würde schon noch sehen, was ich meinte, falls sie mit Valentine zusammen kommen sollte.

„Nur wegen Fin solltest du nicht aufhören an die Liebe glauben. Valentine scheint dich auf jeden Fall sehr zu mögen. Und du kannst mir glauben, es ist wirklich besonders einem Menschen, den man liebt sein Blut zu geben oder seines zu trinken. Das verbindet", erklärte ich ihr sanft und legte meine Hand auf ihre.

Doch Jenn wirkte weiter skeptisch. „B. Ich weiß nicht. Mein Leben ist so scheiß kompliziert zur Zeit", seufzte meine Schwester leise aus und lehnte ihren Kopf nach hinten. Ich konnte ihr ansehen, wie es in ihr ratterte.

Ich stand langsam vom Sofa auf. Ich sollte noch etwas schlafen, bis Ares mich zur Uni abholte und auch Jenn sollte etwas schlafen. „Du triffst selbst deine Entscheidung Jenn, aber vielleicht machst du dir das Leben auch selbst kompliziert, indem du dich davor verschließt, was genau vor dir ist und was dir gut tun würde.

Ich habe dich lieb und bin so froh, dass es dir gut geht. Jetzt sollten wir uns aber wirklich nochmal etwas hinlegen. Gute Nacht oder eher Morgen", sagte ich sanft lächelte zu meiner Schwester und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich in mein Zimmer schlürfte. Kaum lag ich in meinem Bett dauerte es auch gar nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

Allerdings verschlief ich am nächsten Tag und schaffte es so gar nicht mehr etwas zu frühstücken. Bevor ich mich auf nach unten machen wollte, wo Ares bestimmt schon auf mich wartete, sah ich kurz leise in Jenns Zimmer und war froh, dass sie noch am schlafen war.

Dann lief ich auch schon nach unten, wo Ares mir lächelnd mit einem Kaffeebecher entgegen kam. Hatte er schon geahnt, dass ich verschlafen würde? Immerhin wusste ich, dass er so etwas nicht trank, als Vampir. Womit hatte ich nur diesen rührenden Freund verdient. „Aww Ares, ich liebe dich. Danke für den Kaffee. Hast du schon geahnt, dass ich verschlafen werde? Du rettest mir den Tag", sagte ich gerührt zu ihm und küsste seine Wange.

"Naja, nennen wir es innere Intuition. Schließlich war die Nacht relativ kurz. Wie geht es deiner Schwester denn?", erkundigte Ares sich bei mir, während wir in sein Auto stiegen und er los zur Uni fuhr und ich genüsslich meinen Kaffee trank.

Die Kaffee schmeckte köstlich und war genau das Richtige nach so einer Nacht. „Ihr geht es den Umständen entsprechend. Sie schläft noch. Aber Valentine hat sie ganz schön durcheinander gebracht. Sie mag ihn sehr gerne, auch wenn sie es nicht zugeben will", erzählte ich meinem Freund.

Ares tat mir so leid, dass er nichts essen oder trinken konnte außer Blut und naja Alkohol. „Val mag Jenn auch gerne, oder?", fragte ich Ares und richtete mir meine Brille, die mir gefühlt ständig runter rutschte.

"Valentine lässt seine Gefühle erst seit kurzem wieder zu, Bianca. Ich glaube er muss sich selbst erstmal daran gewöhnen aber ich kann mir schon vorstellen, dass du recht hast. Aber leichter wird es das ganze nicht machen. Ich befürchte eher das Gegenteil", gab Ares offen vor mir zu und fuhr auf den Parkplatz des Campusgeländes.

Ich seufzte etwas aus und stieg mit Ares aus, als er seinen Wagen geparkt hatte. Dann nahm er meine Hand in seine und verschränkte unsere Finger ineinander. „Ich frage mich, ob es jemals einfach sein wird", sagte ich gedankenverloren und leider auch etwas bitter. Irgendwie fehlte mir bei all dem Schrecklichen, was so gut wie inzwischen jeden Tag passierte, die Romantik.

Doch als wir uns dem Gebäude näherten, kam uns ein Mädchen mit blondem Haar entgegen. Sie wirkte ganz hübsch. Ich hatte sie noch nie zuvor gesehen, aber Ares spannte sich merklich neben mir an. Was war denn los?

Augenblicklich zog er mich auch schon hinter sich als die Blondine sich uns immer mehr näherte. Ares musste sie kennen.

"Hier sind überall Menschen. Was willst du Juliana?", knurrte mein Freund leise und feindselig. Er wusste genau, dass sie das hören konnte.

Oh nein, war das auch eine Garrison? Sie machte aber auf mich keinen feindseligen Eindruck. Diese Juliana wirkte sichtlich traurig über Ares Reaktion. Das war seltsam. „Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Ich wollte euch nur sagen, dass von mir keine Gefahr droht.

Ich will diesen elenden Krieg nicht und ich töte keine Menschen. Ich möchte einfach nur in Frieden leben wirklich", sagte sie ruhig und sah zwischen Ares und mir hin und her. Doch Ares wirkte völlig irritiert davon.

Natürlich entging mir nicht der Blick von Juliana. Ich kannte diesen Blick nur allzu gut. Sie mochte meinen Freund offensichtlich sehr gerne. „Ihr seid wirklich ein schönes Paar", fügte sie dann noch hinzu und lächelte leicht.

Ares blieb weiter skeptisch. „Es fällt mir schwer das zu glauben. Nicht nachdem deine Schwester letzte Nacht versucht hat Biancas Schwester zu töten", erklärte er ihr und die blonde Vampirin riss plötzlich völlig erschrocken ihre Augen auf.

"Vielleicht solltest du das deinen Cousin mal stecken. Bei euch tut jeder was er will, ihr denkt nicht nach. Es ist wichtig sich an Regeln zu halten, sonst endet alles im Chaos und Tod. Und das wollen wir wirklich nicht", begann er ihr weiter zu erklären und zog mich fester an sich heran.

Ich meinte in Julianas Augen Tränen zu erkennen und sie sah mich entschuldigend an. „Es tut mir leid wegen deiner Schwester. Ich hatte keine Ahnung davon, wirklich nicht. Ich finde es nicht richtig, was meine Familie tut.

Leider hört sie kein bisschen auf mich, weil ich nicht so wie sie bin. Es tut mir wirklich alles leid. Ich wollte einfach nur, dass ihr wisst, dass ich auf eurer Seite stehe", sagte Juliana traurig und wandte sich wieder zum gehen.

Ich sah der Blondine etwas hinterher und sah dann auf zu meinem Freund. „Ich habe das Gefühl, dass sie die Wahrheit sagt Ares und ich glaube sie steht etwas auf dich", flüsterte ich Ares ruhig zu. Doch auf einmal war es, als würde meinem Freund was kommen.

"Juliana warte. Wenn es stimmt was du sagst, dann könntest du uns helfen", sagte Ares plötzlich. Völlig verwirrt sah ich meinen Freund an. Was hatte er denn jetzt plötzlich vor? Aber Juliana drehte sich tatsächlich nochmal zu uns um. „Womit kann ich euch helfen?", fragte sie sofort und ich sah weiter völlig irritiert zu meinem Freund. Was hatte er vor?

The Sisters Chronicles - Bloody beginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt