37. Kapitel

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Ares Peter Graham
By LuanaWhite

Heute war es soweit und Bianca wollte mich ihrer Schwester vorstellen. Gleichzeitig wollten wir ihr auch die Wahrheit über Vampire und auch den Garrisons mitteilen. Ich hoffte immer noch, dass der Mann, mit dem Jenn zusammen gewesen war, keiner von ihnen war. Aber nachdem was zu Hause los war, bezweifelte ich es.

Vater war ganz schön sauer. Immer mehr neue Vampire trieben ihr Unwesen in der Stadt und meine Brüder und ich, ebenso wie unsere Mutter, mussten ständig los ziehen um sie auszuschalten. Aber zum Glück nur Nachts da die Vampire nichts bekommen hatten um bei Tage rum zu laufen. Doch das Schreckliche war, dass all diese Vampire, die wir töten mussten, unschuldige Menschen gewesen waren. Menschen mit Freunden und Familie.

Aber trotz alle dem, war ich gerade auch mehr als glücklich. Bianca und ich waren nun ein Paar und ich genoss jede einzelne Minute mit ihr. In der Universität hatte es sich ziemlich schnell herum gesprochen dass wir jetzt zusammen waren, und das war auch gut so. Jeder sollte wissen dass dieses tolle Mädchen jetzt zu mir gehörte, aber ich hatte auch Angst dass meine Familie dadurch schneller von ihr erfahren würde.

Bianca hatte mir zugesichert dass sie bei dem heutigen Fußballtraining zusehen würde, damit ich sie nachher sicher nach Hause bringen konnte. Zusammen mit meinen Teamkollegen war ich noch in der Umkleide, als mein Blick zu Seth fiel. Vielleicht sollte ich mit ihm mal sprechen. Immerhin war er Biancas bester Freund und auch wenn sie seine Gefühle nicht erwiderte, sollte er wissen dass ich Bianca nichts böses wollte.

Also ging ich auf ihn zu. Wir hatten noch ein paar Minuten bevor wir auf das Feld mussten, und eine bessere Gelegenheit würde ich wohl kaum bekommen.
"Hey Seth. Können wir kurz unter vier Augen sprechen?" fragte ich ihn freundlich.

Ich wusste dass Bianca ihn schon öfter versucht hatte mit ihm zu sprechen. Sie schrieb Seth Nachrichten und rief ihn an, aber er ignorierte es völlig. Es war verständlich, dass er verletzt war, aber sah er denn nicht was er ihr damit antat?

"Weshalb? Du hast doch alles, was du wolltest, oder? Jetzt vergnügst du dich mit Bianca und dann lässt du sie wieder fallen, wie du es immer machst." antwortete er mir feindselig und zog sich sein Shirt über.

Etwas irritiert kniff ich meine Augen zusammen als Seth mich so anging, aber konnte seine Reaktion verstehen. Ja, ich war bisher wirklich ein Arsch gewesen und es war nachvollziehbar dass er dachte dass es mir mit Bianca nicht ernst war, aber das Gegenteil war der Fall.

"Ich vergnüge mich nicht einfach nur mit ihr, Seth. Ich liebe sie wirklich. Genauso wie du. Und sie leidet sehr unter der Funkstille die zwischen euch beiden herrscht. Eine Freundschaft wie die eure wirft man doch nicht einfach so weg." begann ich ihm ruhig zu antworten. Wenn er Bianca wirklich liebte, dann wollte er doch bestimmt dass sie glücklich war.

"Weißt du eigentlich, wie es Bianca gegangen war, als du so unverschämt zu ihr warst? Sie war völlig am Ende gewesen und ich habe alles in meiner Macht stehende getan, damit es ihr wieder besser ging. Du hast sie immer ignoriert oder sie schlecht behandelt und da soll ich dir plötzlich glauben, dass du sie liebst?

Ich liebe sie seit Studienbeginn und habe immer gehofft, sie würde es eines Tages erwidern, aber nein sie hatte immer nur Augen für dich." entgegnete er mir voller Bitterkeit und ging Richtung Tür, aber so wollte ich unser Gespräch noch nicht zu Ende gehen lassen.

Dennoch senkte ich etwas meinen Blick. Was sollte ich darauf antworten? Er hatte ja mit all dem Recht, aber ich hatte Bianca ebenso geliebt. Nur ich durfte es nicht zeigen um sie zu beschützen. Die Art, wie ich sie behandelt hatte, war dazu gewesen sie von mir weg zu treiben, aber es hatte nicht funktioniert und ich konnte ihr nicht mehr fern bleiben.

"Du hast recht, Seth. Du hast mit allem recht. Aber für Bianca will ich mich ändern, sie hat mich ja schon verändert. Ich hoffe allerdings dass du bald darüber hinweg kommen wirst, dass sie mich liebt. Schlag mich ruhig, wenn es dir hilft. Nur zu. Ich habe es verdient." forderte ich ihm auf. Ich konnte es in seinen Augen sehen dass er das gerne tun würde. Ich würde es zulassen.

Doch wieder einmal überraschte mich dieser Mensch indem er mich ungläubig ansah. Worauf wartete er denn? Er bekäme bestimmt nicht noch mal die Gelegenheit Ares Graham zu schlagen, ohne dass ich mich wehren würde.

"Wenn du Bianca nochmal weh tust, bringe ich dich um." drohte er mir stattdessen. Ich seufzte etwas frustriert aus. Wenn Seth wüsste was ich war, würde er mir bestimmt nicht so plump drohen. Oder sogar noch schlimmeres über mich behaupten.

"Los auf das Feld Jungs!" rief dann unser Trainer, als er zu uns kam und Seth folgte sofort seiner Anweisung und lief aus der Kabine.

Dieses Gespräch hatte rein gar nichts gebracht, ausser dass ich jetzt wusste dass der beste Freund meiner Freundin mich hasste. Richtig toll.

Ich lief nun auch hinaus auf das Feld und sah dass Bianca ein wenig verwirrt war, dass Seth und ich zusammen heraus liefen. Aber jetzt hieß es erstmal Fußball spielen und mich konzentrieren dass ich keine meiner Vampirkräfte einsetzte. Das war gar nicht so leicht, aber dieser Sport machte mir nun mal Spaß. Und er war eine gelungene Abwechslung. Zumindest war es das mal...

The Sisters Chronicles - Bloody beginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt