58. Kapitel

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Valentine 'Val' Graham
By MusicalGirl200

Die ganze Zeit über gingen mit Ares Worte nicht mehr aus dem Kopf. Vielleicht sollte ich wirklich ein Risiko eingehen und Jenn einfach um ein Date fragen. Was konnte schon schief gehen, außer das sie nein sagte, oder? Wenn ich es nicht tat, würde ich es noch bereuen und mir gefiel es gerade gar nicht, dass Phil bei ihr war.

Also riss ich mich aus meiner Grübelei los und machte mich auf den Weg zur Bar. Unterwegs kaufte ich dabei noch einen kleinen Blumenstrauß, weil ich das noch so kannte, wenn man eine Frau um Date bat und ich hatte einen Scheck dabei, wodurch Phil mich nicht rauswerfen konnte. Immerhin hatte ich ihm doch noch gesagt, dass ich für den entstanden Schaden durch die Prügelei aufkommen würde.

Vor dem Grey's holte ich nochmal tief Luft und ging dann hinein. Dort entdeckte ich Jenn gleich an der Bar und ging zielstrebig auf sie zu. Wenn ich es jetzt nicht durchzog, dann würde ich es nie tun. Sie lächelte mich leicht an und ich erwiderte das Lächeln. „Hallo Jenn, wie fühlst du dich?", begrüßte ich sie erstmal freundlich und versteckte die Blumen hinter meinem Rücken.

"Hey. Naja noch etwas durcheinander, aber sonst ganz gut. Aber was machst du hier, Valentine? Du weißt doch was Phil euch angedroht hat", sagte Jenn besorgt zu mir, während sie um den Bartresen und direkt auf mich zuging. Sie wirkte etwas nervös. Aber wieso denn?

Ich lächelte Jenn leicht an. „Wegen Phil mach ich mir keine Sorgen und ich wollte zu dir. Ich habe auch was für ihn dabei. Aber die hier sind für dich", sagte ich etwas verlegen zu Jenn und holte hinter meinem Rücken den kleinen Strauß Blumen hervor und reichte ihn ihr.

Also Jenns Augen riesig wurden, wurde ich noch verlegener. „Also naja, ich wollte dich fragen, ob du morgen mit mir auf ein Date gehen möchtest?", fragte ich sie dann etwas unbeholfen. Ich wusste schon gar nicht mehr wie lange meine letzte Verabredung her war. Bestimmt schon 100 Jahre, wenn es reichte.

Völlig verdattert nahm Jenn die Blumen an und schien es kaum glauben zu können. Ich schmeichelte ihr gerne. Sie hatte das auch verdient. Sie war eine wundervolle und wunderschöne Frau.

"Ich... Ähm... Also... Ja. Ich würde gerne mit dir ausgehen, Valentine", antwortete sie mir schließlich total verlegen und ich freute mich riesig darüber.

Sie hatte ja gesagt. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich das freute. „Das freut mich wirklich sehr. Passt es für dich, wenn ich dich morgen um halb sieben bei dir zu Hause abhole?", fragte ich sie lächelnd.

Doch sie kam mir gar nicht zum antworten, weil Phil zu uns kam. Sofort drehte ich mich zu ihm und holte den Scheck aus meiner Tasche. „Bevor du etwas sagst Phil. Ich bin auch deinetwegen hier, um mein Versprechen einzulösen.

Ich habe dir gesagt, ich werde für den Schaden, der entstanden ist aufkommen. Deshalb ist hier ein Scheck für dich", sagte ich zu Phil, ehe er noch etwas sagen konnte und hielt ihm den Scheck hin.

Jenn sah kurz zwischen Phil und mir hin und her und brummend nahm Phil den Scheck entgegen, doch sein Blick war auf den Blumenstrauß in Jenns Hand gerichtet. Auch wenn er offensichtlich auch Sympathien für Jenn hegte, musste er akzeptieren, dass sie nicht so empfand und nur rein freundschaftlich. Ich müsste das auch, wenn sie zum Date nicht ja gesagt hätte.

"Danke. Aber mir ist es dennoch lieber ihr meidet erstmal meine Bar. Ich will nicht wieder einen wütenden Garrison hier drin haben, weil er wegen euch beiden ausflippt", erklärte er mies gelaunt und Jenn musste hart schlucken. Ja, es war von Jenn alles andere als klug gewesen sich auf Fin einzulassen, aber das würde sie bestimmt nicht mehr tun. Sie wusste jetzt wie die Garrisons tickten.

Ich wollte das mit Phil also zivilisiert regeln. „Das verstehe ich Phil, aber ich gebe dir mein Wort, dass so etwas nicht mehr passieren wird. Aber natürlich werde ich es respektieren deine Bar vorerst zu meiden. Aber ich würde dich bitten, dass nicht auf Dauer zu machen.

Wir Grahams sind auch für Frieden, das weißt du. Und wir stehen beide auf der selben Seite und da wir beide Freunde von Jenn und Bianca sind. Sollten wir da nicht miteinander auskommen, um ihretwillen?", bat ich Phil und hielt ihm als erneutes Friedensangebot meine Hand entgegen.

Weiter sah Jenn zwischen uns beiden hin und her und sie wirkte beeindruckt, wie vernünftig ich versuchte das zu regeln. Aber ich kannte es nicht anders. „Meinetwegen", brummte Phil und schüttelte meine Hand. Dann sah er zu Jenn.

"Ich bin in meinen Büro. Ruf wenn du Hilfe brauchst, aber du hast hier ja alles im Griff", sagte der Werwolf zu ihr und stapfte dann davon.

Ich stieß erleichtert die Luft aus und fuhr mir mit der Hand durch mein Haar, ehe ich wieder zu Jenn sah. „Einen Werwolf sollte man sich niemals zum Feind machen. Sie können in einem unausweichlichen Kampf von Hilfe sein.

Wäre essen gehen für dich morgen als Date in Ordnung? Wenn nicht kann ich mir auch noch was anderes überlegen", fragte ich dann Jenn verlegen. Ich wusste, ich konnte als Vampir nicht essen, aber sie konnte es und beim ersten Date ging man ja meistens essen. Ich hatte da auch schon einen Plan.

"Essen gehen klingt toll, aber ist das nicht ein wenig seltsam wenn nur ich etwas esse?", fragte sie mich aber wir wurden dann von einem Gast unterbrochen.

"Ich würde gerne was bestellen!"

Wirklich schade. Ich hätte mich gerne noch mit ihr unterhalten. „Ich komme sofort", rief Jenn dem Gast zu und wandte sich dann wieder an mich.

"Also, morgen halb sieben. Und egal was du unternehmen willst, ich bin dabei. Ich freue mich. Und vielen Dank für die Blumen", sagte sie lächelnd zu mir und umarmte mich nochmal kurz, ehe sie wieder zur Bar eilte und die Bestellung entgegen nahm und die Blumen währenddessen ins Wasser stellte. Es freute mich zu sehen, dass ihr die Blumen gefielen.

Es war schön, als Jenn wieder zu lächeln begann. Und sie sollte sich wegen dem Essen keine Sorgen machen. Das war kein Problem. „Bis dann Jenn. Ich freue mich schon darauf", verabschiedete ich mich und winkte ihr nochmal zu, ehe ich das Grey's verließ.

Ich grinste glücklich vor mich hin. Kaum zu glauben, dass mein Bruder Ares doch tatsächlich die besten Ratschläge hatte. Dafür hatte er wirklich was gut bei mir. Ich lachte leicht und machte mich dann auf den Nachhauseweg. Auch wenn mein Herz nie wieder schlagen würde, fühlte es sich gerade an, als würde es wie wild schlagen und das für diese wundervolle Frau.

The Sisters Chronicles - Bloody beginningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt