Love is Insecure

Kapitel 4

Am nächsten Tag stand ich um 18 Uhr vor dem Gebäude, wie es mit Nate abgemacht war. Es war bereits zehn nach.

Für einen Moment dachte ich, dass ich mich wohl auch in ihn getäuscht hatte, doch er kam.
,,Tut mir leid, dass ich zu spät bin'' kam es unter hektischem Atem von ihm, als hätte er sich beeilt.

,,Die Aufsichtsleitung hat mich beim Verlassen vom Zimmer gesehen und wollte wissen, wohin ich gehe. Ist so'n Sicherheitsding, weil ich ja auf dem Weg zum nächsten Selbstmord sein könnte'' scherzte er.

,,Was hast du ihr erzählt?'' fragte ich.
,,Dass ich Blumen als Entschuldigung für Frau Harper kaufen gehe'' lachte er.

,,Gott, ich sollte echt mehr Sport treiben'' kam es von ihm.
,,Du siehst doch fit aus'' entgegnete ich ihm lachend.
,,Ich sehe zwar so aus, aber ich bin es nicht - wie man sieht'' lachte er.

,,Komm mit, ich will dir was zeigen'' sagte er, nahm meine Hand und zog mich mit sich.
Wir kamen irgendwann an einer Baustelle an.

,,Ich glaube nicht, dass man das Gelände hier betreten darf'' kam es von mir.
,,Keine Sorge, es sieht aus wie eine Baustelle, aber ist es nicht. Das ist einfach nur ein verlassenes Gelände, auf dem noch so ein riesiger Kran steht'' antwortete er und quetschte sich als erster durch den Zaun.

Er lief zum Kran, ich ihm hinterher. Als er anfing darauf hochzuklettern, bekam ich ein mulmiges Gefühl.
,,Sicher, dass du nicht doch auf dem Weg zum nächsten Selbstmordversuch bist?'' rief ich zu ihm.
,,Es ist sicher, ich war schon unzählige Male dort oben'' versuchte er mir zu versichern.

Ich atmete einmal tief ein und aus und fing an ihm hinterher auf der Leiter zu klettern. Was hatte ich schon zu verlieren?

Als wir ganz oben ankamen, wehte der Wind kühl an meiner Haut vorbei.
,,Das ist wahnsinnig - wir sind wahnsinnig'' entfuhr es mir. Ich hatte noch nie so etwas getan und verdammt, dieses Adrenalin, das durch meinen Körper schoss, war unglaublich.

,,Hast du Angst?'' fragte er mich. Ich schaute ihm in seine Augen, die mir das Gefühl von Sicherheit gaben.
,,Nein'' antwortete ich.

Wir saßen zunächst auf dem Sitz des Steuers, doch er stieg daraus und setzte sich an den Rand.
Er hielt mir seine Hand hin, vermutlich, damit ich mich neben ihn setzte.

Etwas zögernd nahm ich sie und setzte mich neben ihn.
,,Diese Aussicht erinnert mich immer daran, dass wir viel zu wenig für unser kurzes Leben sehen oder erleben'' kam es von ihm.

Da es bereits etwas dunkel war, sah man die ganzen Lichter der Stadt. Vor wenigen Monaten hatte ich nicht einmal mein Zimmer verlassen und nun saß ich auf einem Kran.

,,Das ist doch verrückt...'' entfuhr es mir Gedanken versunken.
,,Alles ist verrückt'' sagte Nate daraufhin und lächelte mich an.

Wir saßen eine ganze Weile dort, beobachteten diese wunderschöne Aussicht und sprachen miteinander.

Er schaute auf seine Armbanduhr.
,,Okay, wir sollten langsam wieder los. Ich muss wirklich noch Blumen kaufen gehen, sonst glaubt mir diese Hexe gar nichts mehr'' lachte er.

Vorhin saßen wir noch in der absoluten Höhe auf einem Kran und nun stand ich vor einem Blumenladen und wartete ich auf Nate, der mit einem kleinen Rosenstrauß herauskam.

Es war alles so surreal, aber wenn ich daran dachte, dass ich mit einem Geist befreundet war, schien es mir gar nicht mehr so surreal.

Ich begleitete Nate noch zurück bis zum Wohnheim.
,,Vielleicht hätte ich zum ersten Date was anderes planen sollen'' kam es von ihm lachend.
,,Date?'' entfuhr es mir etwas irritiert, mit einem Grinsen.

Er holte eine Rose aus dem Strauß heraus und hielt sie mir hin.
,,Kleines Andenken'' sagte er.
Dankend nahm ich die Rose entgegen.

,,Sieht man sich wieder?'' fragte er.
,,Hmmm...darüber muss ich erst nachdenken'' sagte ich. Er schaute etwas traurig.
,,Das war ein Witz, natürlich sehen wir uns wieder'' lachte ich.

Er machte einen Schritt auf mich zu und umarmte mich. Als ich die Umarmung erwiderte, spürte ich einen sanften Kuss an meiner Wange.

Er löste sich von mir, zwinkerte mir zu und verschwand nach drinnen, bevor ich etwas hätte sagen oder tun können.

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Beschreibung: George, the ruler of a small kingdom, is faced with a problem that neither he nor King Phil, the king of a neighbouring kingdom, are able to solve. Farms on the borders of the two kingdoms are being attacked and whole villages wiped out overnight. The people are becoming increasingly anxious. Determined to find out who is behind the attacks, George sets out to take a look at the destroyed villages for himself, unaware of the danger that threatens him.