,,Wie war dein Tag gestern?'' fragte mich Frau Turner.
,,Gut'' antwortete ich ihr nur.
,,Nur gut?'' hackte sie nach, als würde sie von etwas wissen.,,Ist nichts Aufregendes passiert?'' fragte sie nun. Ich wollte mit ihr jetzt nicht über Nate sprechen oder generell was mein Privatleben betraf.
,,Nein'' antwortete ich also.,,Hm...da habe ich aber etwas anderes gesehen'' sagte sie. Ich starrte sie irritiert an. Wie sollte sie bitte etwas gesehen haben?
,,Ich habe gestern ein paar Überstunden gemacht und als ich aus dem Fenster geschaut habe, habe ich dich mit Nate Sanders zufällig gesehen'' erzählte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
,,Das hatte nichts zu bedeuten, wir sind nur Freunde'' sagte ich daraufhin, in der Hoffnung sie würde endlich aufhören darauf weiter einzugehen.
,,Ich habe auch nicht gesagt, dass ihr mehr als Freunde wärt'' grinste sie bis über beide Ohren.
,,Es freut mich sehr, dass du jemanden kennengelernt hast, George'' kam es nun von ihr.Nach der Sitzung lief ich an den Stammplatz, um eine zu rauchen. Auf dem Weg dorthin sah ich Nate dort stehen, der wohl auf mich zu warten schien.
,,Woher wusstest du, dass ich hier bin?'' fragte ich ihn, da wir noch nicht die Nummern ausgetauscht hatten. So, dass er hätte wissen können, dass ich heute wieder hier war.
,,Mittlerweile weiß ich, wann du zu ihr musst'' sagte er und klang stolz dabei.,,Hast du Lust, mit hereinzukommen?'' fragte er mich.
,,Auch wenn du gerade erst daraus gekommen bist'' lachte er, ich nickte.Wir liefen hinein und als er eine weibliche Stimme hörte, die den Flur entlang kam, schnappte er wieder nach meiner Hand, öffnete die Türe, die neben uns war und zog mich mit ihm herein.
Wir waren uns ziemlich nah, da diese Abstellkammer sehr klein und ziemlich voll war.
,,Wir müssen uns etwas reinschleichen, weil sich Besuch am Empfang eigentlich erst melden muss. Ist auch so nh Art Sicherheitsding'' flüsterte er und grinste.Er lauschte und wartete, bis die Schritte nicht mehr zu hören waren. Als er die Türe wieder öffnete, liefen wir heraus und hoch in sein Zimmer. Hier hatte wie ich nun wahrnahm jeder Bewohner sein eigenes Zimmer.
Im oberen Teil des Gebäudes war ich bis jetzt noch nie, da man dort nicht einfach so hin durfte. Jedenfalls hatte mir das Frau Turner mal erzählt.
Im oberen Teil des Gebäudes war nämlich die Wohngemeinschaft. Sprich Leute, die hier waren, weil sie sich schon einmal versucht haben das Leben zu nehmen oder anders auffällig wurden oder auf Hilfe angewiesen waren.
Dort sollte ich eigentlich auch wohnen, doch das konnte ich durch die Zustimmung der Therapie mit Frau Turner verhindern.
Hätte ich es vielleicht nicht verhindert, hätte ich eventuell Nate schon früher kennengelernt.In seinem Zimmer angekommen fiel mir auf, dass es ziemlich groß war. Es kam einem schon fast wie eine ein Zimmer Wohnung vor.
Er hatte selbst seine eigene kleine Küche im Raum und ein Badezimmer in einem kleinen Nebenraum.
,,Fühl dich wie Zuhause'' rief er.Ich schaute mir ein Bild an, welches auf seinem Schrank an der Seite stand.
Darauf war ein kleiner blonder Junge und ein kleines braunhaariges Mädchen zu erkennen. Dieses Mädchen kam mir irgendwie total bekannt vor.,,Hast du Geschwister?'' fragte ich ihn, während er uns zu trinken ein schüttete.
,,Nein, ich bin Einzelkind'' antwortete er.
,,Wieso fragst du?'' fragte er daraufhin.,,Das Bild'' rief ich und zeigte es ihm. Er schaute von der anderen Seite des Raumes herüber.
,,Achso. Das ist meine Cousine Skye'' sagte er.Skye? Meinte er etwa die Skye?
Die Skye, die meine Nachbarin war, als ich noch Zuhause gewohnt hatte.
Die Skye, die in mich verschossen war und mich gefühlt nie in Ruhe gelassen hatte?,,Hast du noch Kontakt zu ihr?'' fragte ich nun.
,,Nein. Nicht seitdem sie umgezogen ist'' erzählte er.
,,Umgezogen?'' entfuhr es mir.
,,Ja. Sie ist mit ihren Eltern in ein anderes Land vor kurzem gezogen, weil irgendetwas in ihrer Nachbarschaft passiert sein soll, was sie schwer mitgenommen hat oder so'' erzählte er nun.Ich wollte ihm nicht sagen, dass ich sie kannte und vermutlich der Grund dafür war. Deshalb überlegte ich, wie ich das Thema wechseln könnte, doch das tat er schon.
,,Lust einen Film zu schauen?'' fragte er.
,,Klar'' antwortete ich lächelnd.Wir pflanzten uns auf seinem Bett nieder, welches vor seinem großen Fernseher stand. Während wir den Film schauten, war mir nicht aufgefallen, dass Nate eingeschlafen war.
Das bemerkte ich erst, als ich zur Seite schaute und ihn dort so liegen sah. Seine Haare lagen ihm total verwüstet im Gesicht, was wirklich süß aussah.
In mir machte sich ein Gefühl breit, welches ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Dieses Gefühl hatte ich zuletzt bei Dream.
Bei Gedanken an ihm, zog sich schon wieder meine Brust zusammen, doch ich wollte das nicht mehr. Ich wollte mich nicht noch immer ständig so elend seinetwegen fühlen.
Vor allem nicht, wenn ich bei Nate war.
Es war Zeit, nach vorne zu schauen. Zeit loszulassen und weiter mit meinem Leben zu machen.Meine Augenlider wurden langsam schwer und fielen mir immer wieder zu. Es war zwar nicht abgesprochen, dass ich bei ihm übernachten würde, doch fürs nach Hause gehen, war es sowieso schon viel zu spät.
I really like whatever is between them...#Natenotfound 👀
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Love is Insecure
Fanfiction!Zweiter Teil von Love is Limited! Nachdem George Clay verloren hatte, brach seine Welt zusammen, die Clay ihm wieder aufgebaut hatte. Durch seinen versuchten Selbstmord sollte er Zwangs-eingewiesen werden, doch er konnte sich davor schützen, indem...