7 // Lesenacht 2/3

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Emilia POV // Sonntag

Gestern passierte nicht so viel, da meine Mom frei hatte genoss ich den mit Ihr und unternahm mit ihr etwas. Wir gingen in die Stadt und waren dann noch essen, was vielleicht 2 mal im Jahr vorkam. Es tat sehr gut wieder mit was zu unternehmen. Da meine Mom heute wieder Arbeiten mussten, zwar erst wieder heute Abend ließ ich sie schlafen, da sie den Schlaf gut gebrauchen konnte. Ich schälte mich aus meinem Bett und machte mich im Bad fertig. Danach ging ich wieder in mein Zimmer und klappte meinen Laptop auf um ihn hochzufahren. Ich hatte mir für heute vorgenommen ein paar Bewerbungen an die Unis zu schicken, vor allem wollte ich ihn London studieren. Damit dies möglich war hatte ich einiges beiseite gelegt und wollte mich auch für ein paar Stipendien bewerben. Nach 3 Stunden hatte ich soweit alles fertig für die Bewerbungen und die Stipendien und schickte diese ab. Schnell rief ich auch noch die Seite von der Bank auf und schaute noch schnell wie viel von dem Hauskredit offen war und blickte noch auf mein Bankkonto, wobei sich mein Blick sofort erhellte. Beim Hauskredit waren noch 60.000 Pfund offen und ich hatte endlich genug zusammen das ich diesen auf einmal begleichen konnte. Die Harte Arbeit über die letzten Jahre und das strikte beiseite legen hatte sich gelohnt, beschloss für morgen früh gleich zur Bank zu gehen und machte sicherheitshalber online einen Termin dafür aus. Ich klappte meinen Laptop zu und grinste glücklich vor mich hin. Eine Sorge weniger für meine Mutter und mich und einen Schritt weiter um meinen Traum verwirklichen zu können.

Überglücklich schrieb ich meiner Freundin, die sich auch ziemlich für uns freute. Gestern Abend hatten Lizzi und ich noch telefoniert und ich erzählte was Freitagabend passiert war. Lizzi sprach mir Mut zu und meinte auch ich solle das mit ihm klären. Mittlerweile knurrte mein Magen schon so laut das ich mich auf den Weg in die Küche machte um mir etwas zu kochen. Ich kochte gleich etwas mehr, damit meine Mom für heute Abend und in ihrer Schicht etwas hatte und sich nicht extra etwas machen musste. Leise vor mich hin singend und tanzen schnitt ich das Gemüse für das Curry das ich machte. Nachdem ich endlich fertig war mit kochen, setzte ich mich an den Esstisch und fing an zu Essen. Als ich das Essen wortwörtlich verschlungen hatte und gerade mein Geschirr wegräumen wollte, kam meine Mom die Treppe runter. Sie sah noch etwas verschlafen aus. " In der Küche ist noch etwas für dich da. Für heute Abend steht schon etwas im Kühlschrank für deine Schicht." berichtete ich ihr. "Danke dir mein Schatz" entgegnete sie mir glücklich. Nach einer kurzen Unterhaltung mit meiner Mom, räumte ich noch etwas die Küche auf während meine Mom sich nochmal hinlegte und ein wenig schlief.

Da das Wetter heute wiedermal ziemlich schön war beschloss ich noch etwas rauszugehen. Ich hinterließ meiner Mom eine Notiz wo ich war, zog mir meine Schuhe an, schnappte mir meinen Schlüssel, steckte mir meine Kopfhörer in meine Ohren und zog die Tür hinter mir zu. Draußen war es noch angenehm warm.

Mein Weg führte mich wieder zu dem Grab meines Vaters. Dort angekommen setzte ich mich vor das Grab und fing an meinem Vater alles zu erzählen was passiert war. Nach circa 1 1/2 Stunden stand ich wieder auf, klopfte den Dreck von meiner Hose und machte mich auf den Weg zu meinem Lieblingsplatz, der nicht weit von hier war. Es war eine Klippe von der man auf den Hafen und das Meer blicken konnte und zudem noch die wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten konnte. Ich besuchte diesen Platz seit meinen Kindheitstagen, vor allem damals mit Mason zusammen. Oft lagen wir auf der dortigen Wiese und beobachteten den Himmel und suchten Himmelstiere. Damals war alles noch so unbeschwert. Trotz das sich unsere Wege getrennt hatten ging ich immer wieder dorthin.

Dort angekommen, schaltete ich meine Musik ab und legte mich auf die Wiese um in den Himmel zu blicken. Nach einiger Zeit setzte ich mich jedoch auf, schwelgte in meinen Gedanken und beobachtete den Trubel am Hafen. Es war immer wieder schön hier zu sitzen. Durch den leichten Sommerwind der durch meine Haare fuhr bemerkte ich nicht wie sich jemand näherte. Fast lautlos setzte sich dieser jemand neben mich. "Ich glaube wir sollten endlich reden Lia" flüsterte dieser jemand. Jetzt war meine Aufmerksamkeit bei ihm. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und blickte in die braunen Augen von Mason. "Mase" stellte ich ungläubig fest und bekam kein Wort mehr raus. Sofort wollte ich gehen, jedoch sagte mir meinen Instinkt das ich nicht ewig davor weglaufen konnte und somit nickte ich, um ihn zu singnalisieren das ich ihm zustimmte. Zudem flüsterte ich "Ja ich glaube das sollten wir" und blickte schüchtern zu Mason rüber. Dieser scheinte sichtlich erleichtert zu sein das ich zugestimmt hatte. "Wieso?" fragte ich Mason leise und blickte leicht zu ihm rüber. Es schien als ob er nicht auf anhieb meine Frage verstand. "Wieso hast du mich damals verlassen und bist als ich damals verprügelt worden bin von deiner verdammten Clique nur dumm daneben gestanden und hast nichts gemacht ? Wir waren verdammt noch mal beste Freunde." fing ich leise an, bevor ich von Wort zu Wort lauter wurde ich ich am Ende die Worte nur noch zwischen meinen Schluchzern hervor brachte. Tränen kullerten mir meine Wange herunter und ich starrte Mason an. " Ich ... es tut mir so leid dass das passiert ist. Ich wollte das alles nicht. Ich wollte dadurch meine beste Freundin nicht verlieren. Ich weiß das ich dir hätte helfen sollen, aber ich dachte nicht das die so weit gehen würden. Sie wollte dich nur einschüchtern. Das es so ausartete wollte ich nicht. Als sie anfingen dich zu verletzten, war ich wie in Schockstarre. Ich wollte dir helfen, war aber in dem Moment wie versteinert. Lia ich wollte dir helfen. Niemals wollte ich das dir jemand so weh tut. Du weißt gar nicht was ich mir für Vorwürfe gemacht hatte." erzählte er und ich merkte das sich seine Augen auch mit Tränen füllte. "Ich wollte niemals das es so weit kommt Lia. Glaub mir. Auch das ich in der Zeit in dem dein Vater gestorben ist nicht für dich da war. Damals wollte ich zu den coolen gehören und dachte irgendwann das ich was besseres wäre, ohne darauf zu achten wen ich alles verlieren würde. Das ich dich verlieren würde." fuhr er fort, bis er still wurde um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Lia ich wollte dich nie verlieren und wollte die nie so verletzen wie ich es schlussendlich getan hatte. Das der Grund wieso ich dann damals von jetzt auf gleich weg war. Ich konnte dir nicht mehr unter die Augen treten, nicht was dem ich getan hatte." erzählte Mason, während ich ihm aufmerksam zuhörte. Als er fertig war blickte er zu mir rüber, wir beide weinten und wussten das einige Zeit dauernd würde bis ich Zeit brauchen würde. "Du weißt gar nicht wie es mich damals verletzt hatte, vor allem hätte ich dich in dieser mehr als den je gebraucht." flüsterte ich. "Ich brauche Zeit bis ich dir komplett verzeihen kann, aber ich werde dir verzeihen. " flüsterte ich Mason zu. Sein Gesicht erhellte sich ein wenig, nachdem ich meinen letzten Satz gesagt hatte.

Wir blieben noch kurz sitzen und standen dann auf um zu gehen. Als wir standen zog mich Mason in eine Umarmung. Erst war ich versteift, da ich nicht damit gerechnet hatte, doch kurz drauf genoss ich seine Umarmung und legte meine Arme auf seinen Rücken ab und meine Kopf auf seine Brust. Sein Duft umhüllte mich und ich hörte seinen Herzschlag. Als mein Kopf auf seiner Brust lag, legte er wie früher seinen Kopf auf meinen ab. Eine gefühlte Ewigkeit standen wir da und der Sommerwind wehte um uns herum. "Danke das du mir verzeihen wirst.Du weißt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe" flüsterte Mason. Kurz darauf machten wir uns gemeinsam auf den Weg Nachhause.


20 Minuten später kamen wir an. Wir standen vor meinem Vorgarten und wir verabschiedeten uns gerade. "Lia?" fragte Mason als ich mich gerade umdrehen wollte. "Ja" antwortete ich ihm. "Bekomm .... bekomme ich deine Handynummer?" fragte er und errötete dabei. "O..... Okay" stotterte ich überfordert und speicherte meine Nummer in sein Handy. "Danke Lia" sagte Mason. "Wir sehen uns bald mal wieder Maze. Meld dich mal" antwortete ich ihm, umarmte ich zögerlich und ging dann ins Haus. "Mache ich. Keine Sorge Lia. Nochmal lasse ich dich nicht gehen" erwiderte Mason leise. Während ich zur Tür ging hörte ich, wie die Schritte von Mason immer leiser wurden und mir signalisierte das er auch ging. Erschöpft setzte ich mich auf die Couch und schaltete mir noch einen Film ein, bei dem ich Schlussendlich einschlief.

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Leseabend/Nacht 🙈 Kapitel 2/3 letztes Kapitel der Lesenacht um 22 Uhr

Eyes of an Angel // Mason MountWo Geschichten leben. Entdecke jetzt