30. -das Essen-

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Ich nehme den weinenden Liam hoch und zusammen machen wir uns auf den Weg zur Hütte der Sani's...

Dort angekommen schiebe ich die Tür auf und trete hinein. Die rötlichen Sonnenstrahlen der Sonne erhellen die Hütte in einem warmen Licht. Liam setze ich auf eine Liege und knie'e mich vor ihm hin. Ich wische ihm die Tränen von der Wange und lächle „Hey es ist alles gut okay? Ich meine schau mal.."ich nehme seinen Elefanten und spiele ein wenig mit ihm in der Luft „wir haben ihn wieder hingekriegt also bekommen wir dich auch wieder hin." Liam lächelt belustigt da ich ihn mit dem Elefanten ein wenig kitzle. „So und jetzt kümmern wir uns darum." ich zeige auf die Wunde „weißt du wo du sie her hast?" Liam nickt „Ich bin hingefallen" Ich nicke verstehend und hole das nötige Verbandszeug zusammen. Ich schlussfolgere mal das er in der Box gestürzt ist und ich den Arm dann an der Kiste oder so aufgeschürft hat.

„Okay als erstes werde ich deine kleine Verletzung desinfizieren, das wird vielleicht ein ganz kleines bisschen weh tun aber ich denke du kannst das aushalten. Du bist doch ein tapferer Junge." Ich nehme den Lappen zur Hand und beginne vorsichtig seine Wunde zu desinfizieren. Ich merke wie sein Griff um den Elefanten stärker wird also versuche ich ihn abzulenken „hat dein Kuscheltier eigentlich einen Namen?" „nein" antwortet er leise. „Okay wie wäre es wenn wir ihn benennen?" Liam nickt freudig. „Fällt dir was ein?" frage ich ihn. Liam fängt an zu überlegen und wie er so die Augen dabei nach oben bewegt ist verdammt süß. „Wie wäre es mit Ella?" frage ich ihn. Er schüttelt den Kopf „nein, Elefanti ist ein Junge" „Ohje noch mehr jungen hier" sage ich und bringe ihn zum lachen. Mittlerweile bin ich fertig mit desinfizieren und lege ihm den Verband an. „Elefantus?" fragt er. Mittlerweile redet er schon nicht mehr so leise sonder schon etwas offener und deutlicher. „Ja das ist, finde ich, ein guter Name." „Okeee" sagt er glücklich und hällt mir den Elefanten ins Gesicht. Ich reiße das letze Stück Verband ein und nutze es zum zuknoten. „So und damit sind wir jetzt auch fertig." sage ich und zeige auf seinen Arm.

Er strahlt mich an und fängt jetzt auch an sich umzuschauen. „Arbeitest du hier?" fragt er. „Ja manchmal schon. Mit Jeff und Clint zusammen, die die ich dir vorhin gezeigt habe. Also wenn du dich jemals verletzt dann kannst du immer zu mir oder ihnen gehen" Er nickt. Nach einer kurzen Gesprächspause, in der ich alles weggeräumt habe, frage ich „Wollen wir jetzt zu den anderen was essen?" Liam schaut mich an und schluckt schwer. Ich gehe zu ihm und hebe ihn von der Liege „Ich weiß das die Jungs alle ein bisschen gruselig und böse wirken aber da sind sie nicht. Sobald du sie kennenlernst wirst du es auch merken." Ich nehme ihn an die Hand und führe ihn nach draußen. Jetzt schaut er sich das erste mal richtig um und ich beobachte ihn verunsichert. Er hat Angst, das sieht man, aber wer hat das hier nicht? „Also das ist unser Zuhause." sage ich „die Lichtung, so nennen wir sie. Und die großen Mauern sind nur da um uns zu beschützen vor den Gefahren, also sie sind nicht schlimm." Liam schaut sich um. Ich versuche es irgendwie auf eine harmlose Weise zu erklären, was aber ziemlich schwer ist. „Und weißt du was? Wir sind hier alle wie eine große Familie, jeder kümmert sich um jeden und alle passen aufeinander auf. Und da du jetzt auch hier bist, beschützen wir auch dich. Du bist hier sicher." Er läuft, weiter mit mir an der Hand, und beobachtet alles beängstigt. „Warum weiß ich nichts mehr?" fragt er „wo sind meine Mama und Papa?" ihm steigen wieder die Tränen in die Augen. Wir sind nicht mehr weit von der Küche entfernt und ich habe auch schon Newt ausfindig gemacht. „Ehrlich gesagt kleiner" ich knie mich wieder vor ihn „weiß ich das auch nicht. Wir wissen alle nicht mehr viel aber weißt du was ich weiß?" Er schluchzt einmal und zieht seinen Elefanten näher zu sich „Ich weiß das ich dich beschützen werde. Ich bringe dich zurück zu deiner Mama und deinem Papa aber bis dahin werde ich auf dich achten okay?" Er nickt mit nassen Augen und ich ziehe ihn wieder in eine Umarmung.

Liam fängt wieder ein wenig an mit weinen und ich nehme ihn hoch. Mit ihm auf dem Arm überwinde ich die letzten Meter zu den Jungs, die alle schon am essen waren. Fast alle schauen den kleinen mitleidig an und ehrlich gesagt denke ich das wir alle der Meinung sind das er es nicht verdient hat hier hoch zu kommen. „Hey Pfanne" begrüße ich den Koch der an einem Tisch mit anderen Jungs sitzt. „Essen steht direkt auf der Theke. Zwei Portionen" antwortet er und zeigt zur Küche. „Okay danke". Ich nehme die Teller und frage „Liam? Würdest du die letzten Meter bis zum Tisch alleine gehen? Ich kann nämlich nicht beide Teller gleichzeitig und dich tragen. Wiederwillig nickt er. Ich setze ihn ab und er schaut erstmal zu allen Jungs. Natürlich sind diese nicht besser und schauen ihn auch an als ob er das 8 Weltwunder wäre. „Soll ich Elefantus nehmen?" Ohne auch nur eine Gestik drückt er ihn mir vorsichtig in die Hand. Ich gebe ihn einen Teller und zeige auf den Tisch mit Newt, Thomas, Minho, Jeff, Clint und Zart. „geh einfach zu denen. Ich bin direkt hinter dir." Damit schiebe ich ihn los und mit kleinen Schritten tappt er zu dem Tisch. Alle paar Sekunden umdrehend um zu schauen ob ich noch da bin, kommen wir dann auch an. Ich hebe ihn auf das Ende der Bank und setze mich neben ihn. Somit sitzt schonmal keiner direkt neben ihm. Während ich den Jungen signalisiere normal weiter zu reden, rutscht Liam nervös hin und her. „Hey es ist alles gut Liam." Versuche ich ihn zu beruhigen. „Iss was dann wird es dir besser gehen."

Liam macht jedoch keine Gestalt was zu Essen und ich seufze. Sein Magen knurrt fast ununterbrochen. „Liam bitte iss was." Ich halte ihm den Kartoffelbrei mit Fleisch, Tomaten und Erbsen hin. „ich habe keinen Hunger" sagt er leise und man sieht wie sich seine Augen wieder langsam mit Wasser füllen. „Wollen wir wo anders essen?" frage ich und er nickt. „Na komm ich hab eine Idee wo wir hinkönnen." Liam hüpft von der Bank und stellt sich hinter mich damit ihn keiner sehen kann. Ich nehme beide Teller in die Hand und werfe den Jungs einen traurig-verzweifelnden Blick zu. „Siehst du den Turm da? Lass uns dort essen okay? Da sind die Jungs ganz weit weg und wir haben noch Sonne." Gerade als wir loslaufen wollen fangen an sich die Tore zu schließen und verursachen dadurch einen enormen Lärm. Liam schnappt sich sein Kuscheltier und quetscht sich verängstigt an meine Beine. „Alles gut das sind nur die Tore. Sie gehen zu damit wir hier sicher sind."

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Ich öffne die Tür zum Versammlungsraum und alle schauen mich an. In der Mitte stehen Newt und Alby. Seufzend gehe ich zu ihnen und lasse mich an einem Pfosten auf den Boden sinken. Ich war fix und fertig, der Tag hat mich eindeutig zu sehr mitgenommen. „Wie gehts ihm?" fragt Alby. „Nicht gut. Für ihn ist das alles noch tausend mal schlimmer als für uns."

Nachdem ich es endlich geschafft hatte mit ihm auf den Turm zu kommen und etwas zu essen, haben wir eigentlich nur noch da oben gesessen. Alle 10 Minuten ist er in Tränen ausgebrochen und obwohl ich versucht habe ihn gut abzulenken hat man gemerkt das er extrem viel Angst hat. Chuck war so lieb und hat ihm ein Bett, und keine Hängematte, fertig gemacht und dort habe ich ihn auch hin gebracht. Es hat glatte 2 Stunden gebraucht bis er eingeschlafen ist. Das kann noch spaßig werden. „Er wird sich einleben müssen, so wie alle anderen hier" Sagt Alby „Aber jetzt lasst uns die Zeit nutzen und herausfinden was das ist? Isabelle zeig es uns"

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1358 Wörter

Maze Runner FF/  Das Kind von W.I.C.K.E.D/ A0 -the soldier -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt