Mein Kopf wollte einfach nicht aufhören, jedes mal wenn ich kurz davor war einzuschlafen, schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Was würde passieren wenn er zu weit geht? Hätte ich Angst davor zu gehen? Ich glaube nicht, ich würde es wohl mit offenen Armen begrüßen. Ich riss mich aus diesen Gedanken und schüttelte leicht meinen Kopf. Ich muss hier raus, sofort! Also schlich ich mich aus meinem Bett, zog mir meinen Hoodie und meine Jeans an und verließ so leise wie möglich das Haus.
Es hatte aufgehört zu Regnen aber der Duft lag noch immer in der Luft. Ich machte mich auf den Weg die Straße nach unten, der Weg war durch die Straßenlichter erhellt, es war bereits 23:14 Uhr und kein Auto weit und breit zu sehen. Es war so wundervoll ruhig, ich mochte die kleinen Spaziergänge in der Nacht . Ich ging immer runter ans Ufer dort war meistens Niemand und ich konnte dem Wasser lauschen, es beruhigte mich und gab mir wieder Kraft. Am Ende der Straße angelangt überquerte ich die kleine Wiese und gelangte somit zum Waldesrand, ich folgte dem kleinen Pfad durch den Wald und runzelte kurz darauf meine Stirn. Das kann doch nicht sein? Ich hörte Musik, Stimmen und Gelächter. Es war Freitag und da war eine Party an meinem Ufer. Ich seufzte und durchquerte den Weg weiter bis ich mich durch das Gebüsch zwang und etwas Abstand zwischen mir und der Party brachte. Ich setzte mich auf einen Felsen der direkt am Wasser war. Es war ganz angenehm, ich hörte die Musik und die Menschen noch aber es war in Ordnung. Ich war noch nie auf einer Feier, es fühlt sich seltsam an so nah zu sein. Ein Teil von mir wollte einfach dort hin und Spaß haben, doch ich glaube nicht das mich dort Jemand dabei haben will. Starrend Blickte ich ins Wasser und lauschte der Musik. Einige Zeit saß ich dort und starrte einfach vor mich hin, bis mich das Rascheln hinter mir zusammen zucken ließ. Sofort drehte ich mich um , ich konnte nichts sehen es war zu dunkel doch ich hörte Gekicher. Ich kannte dieses Lachen, es war das Lachen einer Mitschülerin von mir, Fiona. Ich drehte meinen Kopf wieder in Richtung des Wassers und dann hörte ich es.
"Oh! Oh Mein Gott! Da sitzt Vivian, was will die den hier?" Gab Fiona mit ihrer pipsigen Stimme von sich.
"Komm ist doch egal, gehen wir weiter." lallte eine Männliche Stimme, er klang etwas heißer und sie war mir nicht bekannt.
Ich weigerte mich die zwei anzusehen, ich hatte keinen Grund. Ich wollte einfach meine Ruhe und zum Glück bekam ich diese, nachdem ich erneut ein rascheln gehört hatte war es wieder still geworden, bis auf die Musik und dem Wasser hörte ich kaum noch etwas. Der Felsen war groß genug das ich mich hinlegen konnte, es war total unbequem aber es fühlte sich gut an den Geräuschen zu lauschen."Hey! HEY! HEEEY!" brüllte mich Jemand an und schüttelte mich dabei durch.
Blinzelnd öffnete ich meine Augen, ich bin wohl eingeschlafen. Ich starrte in das schönste Gesicht das ich kannte, Tom Blackert, er sah mich mit seinen Grau-Blauen Augen verzweifelt an. Es kribbelte mein Körper war wie versteinert. Tom, der Tom Blackert, in den ich seit der ersten Klasse verknallt war, war hier bei mir. So nah wie noch nie zuvor. Seine Schwarzen durchsausten Haare lagen wie immer Perfekt da. So Perfekt wie er es war. Tom Blackert der Inbegriff von Perfektion.
"FUCK! Du bist ja garnicht tot!" Lallte er, er roch nach Bier, Zigaretten und Gras. Ich konnte nicht anders als ihn einfach nur anzusehen.
"Du bist echt...seltsam." gab er kühlt von sich und setzte sich neben mich auf den Felsen. Tom Blackert und seine Brüder - Sagen wir es so, die gesamte Schule stand hinter Ihnen. Die Mädchen liebten Sie und die Jungs wollten so sein wie Sie. Sie alle machten mir mein Leben schwer, es fing harmlos in der ersten Klasse an. Sie versteckten meine Bücher, durchwühlten meinen Schrank. Klebten mir Kaugummi in mein Haar oder nahmen mir meine Unterlagen weg.
Ach und vergessen wir nicht den Sporttag wo Tom und seine Brüder meine Klamotten gestohlen haben während ich unter der Dusche stand. Ich musste durch die gesamte Schule, die halbe Stadt durchqueren nur mit einem Handtuch um meinen Körper. Sie ärgerten mich und hatten normalerweise kein gutes Wort für mich übrig.
Verzweifelt fing ich an, an meinen Fingernägeln zu spielen und starrte ihn immer noch total verdutzt an.
"Kann ich dich was Fragen?" Musterte er mich und hob seinen Mundwinkel zu einem süßen, teuflischen Schmunzeln an.
Mir wurde ganz heiß im Gesicht, den Tom hatte noch nie sich dazu überwunden mit mir zu reden. Geschweige den mich etwas normales zu Fragen. Sein Lächeln brachte etwas in mir zu Fall. Niemand lächelte so wunderschön verboten wie Tom Blackert.
Ich nickte nur und verengte leicht meine Augen. Sprach er grade wirklich mit mir? War das schon wieder ein schlechter Scherz? Warten die Anderen im Gebüsch darauf herauszukommen und mich auszulachen? Leichte Panik kroch durch meine Knochen aber ich konnte meinen Blick nicht von seinen wunderschönem Gesicht nehmen.
"Kannst du nicht sprechen? Oder willst du einfach nicht?" Seine Augen funkelten mich an, so als hätte er mich erwischt. Als wäre ich aufgeflogen und könnte nun endlich wieder reden. Ich zuckte einfach mit den Schultern und gab ihm ein leichtes Lächeln.
"Versteh ich nicht, aber gut. Die Party ist vorbei und ich muss noch die Bierkästen aufladen, hilfst du mir? Bitte?" Er klatschte mit seiner flachen Hand auf meinen Oberschenkel. Ein Zischen wich mir sofort zwischen die Beine und ich rutschte sofort vom Felsen, seine Nähe machte mich extrem nervös, ich kannte das nicht. Es war seltsam so angefasst zu werden. Er tat es mir gleich und stellte sich direkt vor mich, er überragte mich und senkte seinen Blick auf mich nieder. Tom war eindeutig zu nah, er vernebelte mir meine Sinne und ich konnte keinen normalen Gedanke mehr fassen. Es war zu Perfekt obwohl er normalerweise der größte Idiot ist und ich ihn ignoriere, schaffte ich es nicht von ihm zu gehen. Mein Herz raste wie wild in meiner Brust und als ich seine Finger an meinem Oberarm spürte zuckte ich zusammen. Er berührte mich dort so sanft, dort wo mein Vater mir so weh getan hatte. Es fühlte sich an als würde der Schmerz nur durch seine Berührung vergehen.
„Hey, alles in Ordnung?" Die Stimme von Tom riss mich aus den Gedanken und sofort holte ich tief Luft. Ich hatte komplett vergessen zu Atmen. Wie konnte das nur sein? Warum reagierte ich so auf ihn?
Eifrig nickte ich und ging einfach davon und ließ ihn dort alleine, ich machte mich zurück auf den Weg, wo ich normalerweise immer meine Zeit verbrachte. Ich konnte spüren wie er mir nachging, wie er mich anstarrte, seine Blicke brannten sich durch meinen Hoodie, durch meine Jeans direkt in meine Haut, mein Herz raste und alles was mir durch den Kopf ging, war ihn zu Küssen. Es war seltsam ich hatte das noch nie zuvor getan oder daran gedacht. Seine Blicke brannten an meiner Haut irgendwie anders, anders als die von meinem Dad. Schnell schlüpfte ich durch den Wald zu der Uferstelle und sah ein kleines Lagerfeuer, die Glut flimmerte vor sich hin und überall lagen Becher. Langsam näherte ich mich dem Lagerfeuer und sah zu wie es Funken schlug, es knackte und sah wunderschön aus. Mir stockte der Atem als sich ein starker Arm um meine Hüfte wand und seine Finger leicht unter meinen Hoodie verschwanden. Was zur Hölle, meine Haut fing an zu kribbeln als seine Fingerspitzen meinen Bauch berührten. Ich mochte es nicht angefasst zu werden, aber das hier, fühlte sich gerade so verdammt gut an. Als hätte er heilende Hände, die versuchen meinen Körper und meine Seele zu heilen.
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Deadly Dependency of Blackert
RomanceVivian Forx- Ein Mädchen das nach dem Tod ihrer Mutter kein Wort mehr sprach. Schmerz und Leid steckten tief in Ihren Knochen und nagten an Ihrer zerbrechlichen Hülle. Gehänselt von Ihren Mitschülern, gequält von Ihrem Crush Tom Blackert, gepeinigt...