Vivian - Wahrheit oder Lügen?

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Rosalie verschränkte ihre Arme vor der Brust und wartete darauf das einer der Jungs sprach. Doch sie hielten alle dicht.
„Na gut dann sag ich es. Tom ist ausgerastet wegen deinen Narben und hat wie ein kompletter Irrer gegen die Wand geboxt." Rosalie lies Tom nicht aus den Augen. Leise seuftzer Tom auf und ich drehte mich ein Stück sodass ich ihn sah.
„Ist das Wahr? Stören dich meine Narben?" Sprach ich ganz ruhig den ich wollte ihn nicht provozieren.
„Nein, ach was. Sie gehören zu dir." Sprach er sanft und streichelte meinen Rücken.
„Warum tust du dir dann selber weh?"
„Ich war Wütend, das passiert eben schonmal." Er verheimlichte mir irgendwas und das störte mich extrem. Warum sagt er mir nicht die Wahrheit?
„Tom, hör auf mich anzulügen." Funkelte ich ihn sauer an.
„Ich lüge nicht, Ich liebe deinen Körper mit oder ohne Narben. Ich hab nur ein verschissenes Problem damit das dir weh getan wurde." zischte er.
Vince stand auf und stellte sich direkt hinter Tom, er legte seine Hände an seine Schultern.
„Können wir was Thema jetzt beenden? Tom rastet aus wenn es um dich geht Vivian, wir haben es verstanden. Keine Trigger jetzt mehr." Gab Vince mit einem strengen Ton von sich.
Ich stand auf und lehnte mich gegen die Küchenzeile, verschränkte meine Arme und lies es einfach so stehen.
„Komm wir lassen deine Hand abchecken und dann bringen wir deine Energie wo anders unter." boxte Vince ihm gegen die Schulter und ging in den Flur und zog seine Schuhe an.
Tom stand auf und kam auf mich zu, legte seine Lippen auf meine Stirn und flüsterte sanft.
„Ich will nicht das dir etwas passiert, verstehst du?" er hob mein Kinn an und blickte mir in die Augen. Ich nickte leicht, er drückte seine Lippen auf meine und streichelte sanft meine Wange, ehe er in den Flur ging, seine Schuhe anzog und mit Vince das Haus verlies.

„Vivian, wenn du mit mir reden möchtest, kannst du gerne jederzeit zu mir kommen. Meine Tür steht dir immer offen." Lächelte mich Tom's Dad sanft an und verlies die Küche. Mason und Phil sahen sich gegenseitig an ehe Phil aufstand und ins Wohnzimmer ging.
Mason blieb sitzen, sah mich musternd an und sprach dann kühl.
„Tom kann damit nicht umgehen wenn jemand den er liebt verletzt wird, sei einfach ehrlich zu ihm."
Tom liebt mich? Hat er seinen Brüdern erzählt das er mich liebt? Die Gedanken brodelten in mir und verdammt es tat weh, ich konnte ihm doch nicht sagen das mein Vater mir all das antat? Die Tränen traten mir in die Augen und ich fing an zu weinen. Ich konnte es nicht unterdrücken, meine Gefühle überschwemmten mich, es fühlte sich an als würde ich ertrinken.
„Verdammt Mason!" zischte Rosalie ihn an.
„Was? Ich hab nichts gemacht!" Mason hob die Hände und war komplett überfordert.
„Ich liebe ihn auch. Ich wollte doch nie das er sich deswegen selbst verletzt." Fing ich an zu stottern und weinte weiter. Rosalie kam auf mich zu und umarmte mich sanft.
„Hey, Süße. Tom ist einfach ein Irrer, es ist doch nicht deine Schuld." Sprach sie sanft mit mir, doch sie machte das alles nur noch schlimmer.
„Na du bist auch nicht besser als ich, jetzt heult sie noch mehr. Ich schwöre dir, sie muss aufhören bevor Tom zurück kommt sonst rastet er wieder komplett aus." Nuschelte Mason.
„Es ist meine Schuld, ich hätte es nie zulassen dürfen und jetzt! Jetzt sieht Tom mich so an als wäre ich kaputt!" Tränen liefen über und ich konnte es nicht mehr aushalten, es war einfach zu viel.
„Süße, bitte beruhige dich. Es ist alles gut." Säuselte Rosalie.
„Tom ist eben so, er will dich einfach beschützen, verstehst du? Tom findet deine Narben wahrscheinlich total heiß." Winkte Mason ab und versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen doch das funktionierte nicht, ich ging ins Wohnzimmer setzte mich auf das Sofa, zog ein Kissen an mein Gesicht und heulte einfach weiter.
„Was zum Dreck? Spinnt ihr ? Warum weint sie den?" Gab Phil von sich, der neben mir auf dem Sofa saß.
„Was fragst du mich das? Ich kenn mich doch nicht aus mit Heulerei?" Motzte Mason.
Rosalie setzte neben mich und nahm mich einfach in den Arm, es tat gerade wirklich gut. Ich wollte nicht weinen, aber ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Warum tat ich das gerade?!
„Vivian, sollen wir uns etwas ansehen? Einen lustigen Film?" Nuschelte Rosalie. Ich nickte nur und lies das Kissen an Ort und stelle.

Mason, Phil, Rosalie und ich saßen am Sofa und schauten zusammen den Film Kindsköpfe. Langsam konnte ich mich beruhigen und als der Film fast vorbei war öffnete sich die Haustür und Tom kam mit Vince zurück. Tom präsentierte mir stolz seinen Gipsverband an der Hand, zog seine Schuhe aus und rutschte über die Lehne des Sofas hinter mich, sodass ich zwischen seinen Beinen saß. Ich hielt das Kissen fest an mich gedrückt und blickte ihn leicht lächelnd an.
„Was guckt ihr den da? Ist jemand gestorben oder wieso siehst du so verheult aus?" Gab Tom stumpf von sich.
Sofort traten mir wieder die Tränen ins Gesicht und Mason, Rosalie und Phil motzen gleichzeitig Tom an.
„Verdammt Tom!"
„Was?!" Gab er irritiert zurück und sah mich verwirrt an.
„Toll gemacht, sie heult seit 3 Stunden, gerade hatte sie aufgehört und du bringst sie wieder dazu!" Motzte Mason.
Tom nahm mir das Kissen weg und legte seine Hände an meinen Bauch. Er strich sanft darüber und schnurrte in mein Ohr.
„Liebes, wollen wir hoch? Ich glaube der Tag heute war zu viel hm?" Er küsste kurz meinen Hals. Ich stand auf und drehte mich zu ihm um.
„Ich sollte nach Hause." Nuschelte ich leise.
„In dem Zustand? Auf keinen Fall." Tom stellte sich vor mich und umgriff meine Beine und warf mich über seine Schulter. Ich quietschte auf und sofort wurde mir übel.
„Tom!" Gab ich gequält von mir, doch er hörte nicht, trug mich hoch in sein Zimmer und knallte die Tür mit seinem Fuß zu. Er stellte mich ab und dann rannte ich, ich schlug die Tür zum Badezimmer auf, rutschte auf dem Fliesenboden entlang zur Toilette und übergab mich sofort darin.
„Fuck!" Hörte ich Tom hinter mir, er trat an mich heran und fingerte an meinen Haaren herum, er wischte sie mir nach hinten und hielt sie fest.
Ich würgte und übergab mich immer und immer wieder.
„Liebes, bist du krank?" seufzte er und streichelte sanft meinen Rücken.
„Tom! Bitte! Lass mich in ruhe Kotzen!" Zickte ich ihn an. Ich mochte das nicht, ich mochte es nicht wenn er mir dabei zusah. Es war schon peinlich genug.
„Okey." Er blieb an mir und hielt einfach nur meine Haare, als ich fertig war, richtete ich mich wieder auf, dabei fuhr Tom mit seinen Händen an meine Hüfte und gab mir halt, das brauchte ich gerade den meine Kraft verlies mich und ich konnte kaum noch gerade stehen. Er zog mich zum Waschbecken, wusch mein Gesicht und führte mich dann zum Bett, deckte mich zu und setzte sich neben mich.
„Liebes, willst du es mir endlich sagen oder soll ich es dir sagen?" er hob eine Augenbraue und sah mich funkelnd an.
Was? Mein Kopf ratterte und ich hatte keine Ahnung was er mir damit sagen wollte. Es war mir gerade alles zu viel. In meinem Magen schlich sich ein seltsames Gefühl ein als ob Tom mehr wusste als mir lieb war.

Deadly Dependency of BlackertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt