The Bully | Larry Stylinson Kurzgeschichte

V

Ich spürte den Schlag, bevor er überhaupt kam. Ein großer Typ mit kurzen braunen Locken und stechend grünen Augen kam auf mich zu und schlug zu, ehe ich überhaupt die Chance hatte das Wort zu ergreifen. Über meine Lippen wäre wahrscheinlich ein mehr oder weniger charmanter Anmachspruch gekommen, also war es wohl besser, dass ich nicht zu Wort gekommen war.

„Du dreckiger Mistkerl. Was denkst du eigentlich wer du bist hm?"

Erneut traf ein Schlag auf mein Gesicht.

„Ruhig Brauner, wer bist du und was soll ich bitte getan haben?"

Er lachte verächtlich und rollte mit seinen Augen, ehe er mir erneut einen Hasserfüllten Blick zuwarf. Den Griff um meinen Kragen, welchen er zuvor ergriffen hatte, ließ er nicht los.

„Du kleiner Wichser weißt genau was du getan hast. Denkst du kannst einfach so meine Schwester belästigen und beleidigen ohne Konsequenzen hm? Elender Mistkerl."

Konsequenzen.

Erst jetzt ging mir ein Licht auf. Natürlich, das musste Gemmas Bruder sein und die „Konsequenzen" von denen sie gesprochen hatte. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir zweimal überlegt, ob ich weiter mache. Mein Gesicht musste schon jetzt ziemlich demoliert aussehen, der Typ hatte einen echt festen Schlag.

„Höre ich noch einmal, dass du sie auch nur angesehen hast, komme ich Nachts vor deine Haustür und murkse dich hab? Verstanden du Pisser?"

Eilig nickte ich, in der Hoffnung, er würde von mir ablassen. Doch Fehlanzeige. Ich spürte noch einen Schlag in meinem Gesicht, einen in meiner Magengrube und kurz darauf den harten Boden unter meinem schönen, wohlgeformten Hintern.

Alles klar. Botschaft angekommen.