„Meine Schwester Félicity. Sie wurde damals gemobbt . Es war ziemlich schlimm und zu der Zeit kümmerte sich noch niemand um das Thema Mobbing."
Mit einem leichten Kloß im Hals begann ich meine Erzählungen. Es fiel mir nicht leicht und trotzdem wusste ich, dass es mir definitiv helfen würde.
„Ich wusste von dem ganzen nichts. Niemand wusste das. Sie kleidete sich schon immer sehr selbstbewusst und so wie sie es mochte und nicht wie es ihr die Gesellschaft vorschrieb. Das gefiel ihren Mitschülern aber eher weniger. Vor allem Die Jungs hatten sie als Opfer für ihre Schikanen gesehen. Sie schlugen sie, begrapschten sie und zerrissen ihr die Kleidung. Es war die Hölle, nicht nur für sie. Als sie mich eines Nachts anrief wusste ich, dass etwas schlimmes passiert sein musste. Sie bat mich sie abzuholen doch als ich dort ankam, zerriss mir der Anblick mein Herz. Sie war Tränenüberströmt und hatte überall blaue Flecken."
Inzwischen liefen mir zahlreiche Tränen über die Wangen. Harry versuchte sie mir immer wieder beruhigend von diesen zu wischen, jedoch gelang es ihm eher weniger gut.
„Sie hatten sie vergewaltigt. Zu fünft. Selbst ihr Freund hatte mitgemacht. Ich- Ich fühlte mich in diesem Moment so schlecht. Ich bin ihr großer Bruder. Ich hätte sie vor all dem schützen müssen. Und doch habe ich versagt.
Das alles ist keine Rechtfertigung für das was ich getan habe. Ich weiß nichtmal, was genau mein Ziel bei alldem war. Wahrscheinlich wollte ich einfach nur, dass andere das selbe Leid erfahren. Aber ich weiß, dass es nicht richtig ist vor allen weil ich weiß wie schlecht es Fizzy ging und das hat nunmal echt niemand verdient. Wirklich niemand."
Harry schlang seine Arme wenn möglich noch fester um mich. Ich spürte seine Finger überall an meinem Körper und doch beruhigten sie mich nicht.
„Es tut mir so so leid Lou. Du hast recht, es war vielleicht nicht okay aber du hast das selber begriffen und aufgehört, bevor du es übertreiben konntest. Das muss man dir hoch anrechnen. Und auch wenn du es gerne würdest: Du kannst nicht jeden beschützen, den du beschützen willst. Das kann gar nicht funktionieren. Du machst dich damit doch nur selber kaputt, das kann gar nicht gut gehen. Und auch wenn ich deine Schwester nicht kenne, wette ich sie ist trotzdem stolz auf dich und liebt dich wie vorher. Versprochen."
Mit Tränen in den Augen sah ich zu ihm auf.
„Harry, wie kannst du dir da so sicher sein?"
„Ich weiß es. Lou, wie gesagt, sie ist deine Schwester. Du kannst ihr auch jetzt zeigen wie sehr du sie liebst. Oder eher noch mehr."
„Harry..."
„Du kannst mit vertrauen Louis. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam zu ihr gehen. Du könntest mich deiner Familie vorstellen wenn du magst. Und wenn es dir nicht zu schnell geht."
Für einen Moment hielt ich meine Luft an. Auch das konnte er nicht wissen. Wir hatten nie darüber gesprochen oder allgemein über Familien Verhältnisse. Es war also äußerst schwierig auch nur zu erahnen was geschehen war.
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The Bully | Larry Stylinson Kurzgeschichte
FanfictionMit 25 Jahren sollte man eigentlich alt genug sein, um niemandem mehr Aufgrund seines Aussehens oder seines Kleidungsstils herunter zu machen. Naja. falsch gedacht. Der 25 Jahre alte Louis macht es sich zu Aufgabe, der ein Jahr älteren Gemma das Le...