Kapitel 7

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Obwohl ich schon mit dem Rücken am Kühlschrank stehe und nicht weg kann, kommt Markus immer noch auf mich zu, ohne wegzuschauen. Er ist mir so nah das uns nur noch wenige Zentimeter trennen. Er legt seine Hände jeweils rechts und links neben meinen Kopf. Meine Atmung beschleunigt sich, mein Herz rast und mein Bauch kribbelt. Markus Mund kommt meinem immer näher, er blickt auf meine Lippen und dann wieder in meine Augen. Ich will es, ich will definitiv das Markus, der coolste unter Tausend, seine Lippen auf meine legt und mich küsst. Gerade als ich denke er würde mich küssen, führt er seine Lippen zu meinem Ohr, eine Gänsehaut breitet sich auf meinem ganzem Körper aus, als er mir ins Ohr flüstert „Trotz das ich ein Arschloch in deinen Augen bin, habe ich den Eindruck du möchtest von mir geküsst werden. Du willst mich. Oder irre ich mich, Sina?" nachdem er diese Worte ausgesprochen hat, weicht er einen schritt zurück und lächelt mich triumphierend an. „Wie bitte?!" antworte ich ihm, gehe ein Stück auf ihn zu um ihn zu schubsen. „Gib doch zu das du mich küssen wolltest, sonst hättest du deine Lippen nicht so nach vorn gespitzt." erklärt er lachend.
Ich klatsche ihm eine und gehe an ihm vorbei, nach oben.

In meinem Zimmer angekommen, knalle ich die Tür zu und lege mich in mein Bett. Ich bin beschämt, weil er mir das Gefühl gibt das er mich küssen möchte und ich voll darauf eingegangen währe und ich es auch definitiv gewollt hätte, doch dann lacht er mich aus. Wie konnte ich nur so dumm sein? Außerdem hat er eine Freundin, wieso spielt er dann dieses spiel mit mir? Muss er sich selbst etwas beweisen?
Bevor ich meine Gedanken weiter ausprägen konnte, klopfte es an meiner Tür. Es ist Maxi, durch das knallen meiner Tür habe ich alle geweckt, dafür werde ich mich morgen entschuldigen.
Ich bitte Maxi herein und er setzt sich auf meinen Schreibtischstuhl, sieht mich an und fragt was los ist. Ich erzähle ihm alles, das Markus sich mir letztens auf dem Heimweg anvertraut hat, ich erzähle Maxi allerdings nicht um was es ging. Egal wie sauer ich auch auf Markus bin, ich bin keine Verräterin und erzähle keine dinge, die man mir anvertraut weiter. Dann erzähle ich Maxi das Markus mich vergangene Nacht anrief, das im Teufelstopf, der Blickkontakt vor dem Badezimmer und zu guter Letzt noch die Aktion eben in der Küche.
Maxi schaut mich sichtlich schockiert an. Ihm fehlen scheinbar die Worte.
Nach einigen Minuten schweigen fängt mein bester Freund an, etwas dazu zu sagen. "Ich kenne Markus so überhaupt nicht. Ich weiß nicht und kann mir auch nicht erklären warum er sowas macht, vor allem weil er eine Freundin hat, auch wenn er mit ihr nicht glücklich ist. Ich werde morgen mit ihm darüber reden. Auch wenn er mein bester Freund ist aber so etwas geht gar nicht."
„Nein, er verdient es nicht dafür so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich werde morgen mein Motorrad aus seiner Werkstatt abholen und ihm danach so gut es geht aus dem Weg gehen. Begleitest du mich in die Werkstatt?" frage ich ihn, in der Hoffnung ich müsse nicht allein in die Werkstatt, den ich bin beschämt genug und lasse mich nicht gern auslachen. "Ich würde gern aber ich bin morgen mit Blossom verabredet." entschuldigt er sich. Ich schaue ihn an und sage das es okay ist.

Maxi geht wieder nach unten, er ist müde. Auch ich bin sehr müde, doch meine Gedanken lassen mich anfangs nicht einschlafen.

Sina, die unberechenbare! (DWK MARKUS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt