Kapitel 9

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Vanessa hat für meinen Geburtstag den ganzen Garten, bei uns Zuhause, geschmückt. Nach und nach kamen alle Kerle eingetrudelt und wir setzten uns in den Garten, wo Vanessa Stühle um ein Lagerfeuer gestellt hat.

Nach ca. 2 Stunden und einigen Drinks bin ich schon gut betrunken, doch ich bin nicht die einzige. Raban ist mindestens genauso betrunken wie ich, er tanzt durch den ganzen Garten und singt zu jedem Lied schief mit, ich habe die ganze Zeit schon, solche Bauchschmerzen vor lachen.

"Setzt euch mal alle her!" schreit Raban plötzlich durch den Garten und wir alle folgen seiner Aufforderung. "Wir spielen jetzt alle Wahrheit oder Pflicht!" lallt Raban vor sich hin. Die einzigen die nüchtern sind, ist Klette und Nerv da sie noch zu jung sind um Alkohol zu trinken. Leon fängt an, "Nerv, Wahrheit oder Pflicht?" Nerv antwortete mit Pflicht, Leon befehlt Nerv das er Klette küssen sollte, "Igitt und Pfui Teufel!" schrie Nerv und wir alle müssen laut lachen. Er erledigte die Aufgabe nicht doch da er zu jung war konnte er auch keinen Shot als Strafe trinken, dafür muss er sein T-Shirt ausziehen. Nerv nimmt als nächstes Joschka dran und er wählt Wahrheit und muss nur die Frage ob er verliebt ist beantworten und antwortete mit Nein. Als nächstes ist Maxi dran, er soll 5 Shots hintereinander trinken. Man sieht ihm an das er kurz davor ist sich zu übergeben, alle müssen laut lachen, dieser Anblick ist zu lustig. Maxi nimmt als nächstes mich und so betrunken wie ich bin, wähle ich Pflicht. „Dann wirst du jetzt jemanden aus diesem Kreis auf den Mund küssen!" Maxi denkt sicherlich das ich Markus küssen werde, doch ich wähle jemand anderen. Ich gehe auf Raban zu, setze mich auf seinen schoß und lege meine Lippen auf seine. Er öffnet ohne zu zögern seine Lippen und wir küssen uns noch einige Minuten weiter.
„Das reicht jetzt aber mal!" ruft plötzlich Markus.
Ich schaue ihn an, „Wieso? Eifersüchtig, weil ich nicht dich geküsst habe?" frage ich mit einem gespielten Lächeln. Danach stehe ich von Rabans Schoß auf und falle fast nach hinten doch kann mich noch halten und fange an mit lachen. „Ich hab keine Lust mehr zu spielen. Bis morgen" verabschiede ich mich von den anderen.
Die anderen spielen weiter und ich entscheide mich, auf Camelot, dem Baumhaus der Wilden Kerle welches in unserem Garten steht, zu gehen. Ich war ewig nicht mehr in dem Baumhaus.  Oben angekommen setze ich mich auf den Boden und denke an die Zeit früher, bevor mich meine Mutter zu meinem Vater geschickt hat, die Zeit mit den Kerlen. Vor dem Spiel gegen den dicken Michi kamen Jo-Jo und Markus zu uns in die Mannschaft und drei Monate nach dem Spiel, sah's ich im Auto und war auf dem Weg zu meinem Vater. Die Zeit im Internat war nicht leicht, vor allem am Anfang nicht, einige dieser Möchtegern Weiber dachten, da ich die neue war konnten sie es mit mir machen. Bis ich ihnen gezeigt hatte das ich die falsche bin, mit der man sich anlegen sollte.

Ich war so in Gedanken versunken das ich erst nicht spürte wie jemand hoch kommt und sich neben mich setzt. Ich brauche nicht neben mich schauen, ich erkenne an seinem Geruch das es Markus ist. „Ist alles okay?" fragt er. "Ja, ich habe nur an früher gedacht." antworte ich ihm knapp. Es ist keine gute Mischung, ich betrunken, allein im dunklen mit Markus.
„Ich hab keine Lust jetzt auf deine Spiele, Markus. Also geh bitte und lass mich in Ruhe."
Er antwortet nichts darauf doch geht auch nicht. Ich ignoriere ihn einfach.

Ich bin plötzlich sehr müde und lehne meinen Kopf auf Markus Schulter, als ich realisiere was ich tue hebe ich meinen schweren Kopf schnell wieder hoch. "Du hättest deinen Kopf auch liegen lassen können." spricht er plötzlich. "Ich bin müde. Ich habe zu viel getrunken und möchte jetzt in mein Bett." Gebe ich zurück.
„Ich bringe dich in dein Zimmer, ich glaube die anderen schlafen schon." Als ich auf mein Handy schaue erschrecke ich, es ist bereits 3 Uhr Nachts.
Markus half mir von Camelot runter, doch ich stolperte immer wieder, also hob mich Markus kurzerhand hoch, Markus ist einen ganzen Kopf größer als ich und er war stark, Er trägt mich mit so einer Leichtigkeit als würde ich nichts wiegen.

Er lässt mich vor meiner Zimmertür runter, ich öffne sie und gehe hinein.
Als ich meine Tür schließen will, schaue ich Markus an, ich schaue in seine braunen Augen, ich wusste gar nicht das man es so vermissen kann jemanden in die Augen zu sehen. Ich ziehe ihn kurzerhand am Arm zu mir und lege meine Lippen auf seine. Eins ist klar, wenn ich nüchtern währe, würde das hier definitiv nicht passieren, doch ich bin betrunken und deshalb bin ich mutig.

Sina, die unberechenbare! (DWK MARKUS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt